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0151 - Die Gruft der Leichenräuber

0151 - Die Gruft der Leichenräuber

Titel: 0151 - Die Gruft der Leichenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch.«
    Wir fanden eine. Der Verkäufer war unheimlich dick und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, soviel Betrieb auch herrschte. Er sagte nur immer einen Standardsatz. Jedesmal, wenn er die Schale gefüllt hatte, drehte er sich halb um und fragte: »Darf's was schärfer sein?«
    Ich mußte lachen. Der Knabe sagte das so emotionslos, daß man ihm das gar nicht abnahm.
    Wir bekamen unser Schaschlik. Will bezahlte.
    »Wird auch immer teurer«, sagte ich, denn Will mußte sechs Mark blechen.
    »Was willst du machen?«
    Anschließend erzählte ich von Dr. Tods Aktivitäten. »Stell dir vor, wir hatten die Lady X schon im Untersuchungsgefängnis, da holt er sie wieder raus.«
    »Konntet ihr das nicht verhindern?«
    »Suko und Bill haben alles getan.«
    »Und jetzt ist sie verschwunden?«
    Ich schluckte ein Stück Fleisch herunter und nickte dabei. Wahrscheinlich bereitete diese Barbara oder Pamela Scott, wie sie eigentlich richtig hieß, irgendwo einen großen Coup vor. Daß ich ihr sehr bald begegnen würde, ahnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
    »Dann gibt es noch etwas Neues«, sagte ich.
    »Los, raus damit.«
    »Suko hat eine kleine Wunderwaffe bekommen.«
    »Ehrlich? Wie das?«
    Ich berichtete Will Mallmann von unserem Tibet-Abenteuer und wie wir auf den goldenen Buddha gestoßen waren. [1] Dann erklärte ich Will die Funktion des Stabes.
    »Toll«, sagte der Kommissar.
    Der Meinung war ich auch.
    »Und was ist mit deinem Bumerang?« wollte der Kommissar wissen.
    »Mensch, erinnere mich nicht daran. Ich bin sauer genug. Den hat immer noch Dr. Tod.«
    »Scheiße.«
    »Kannst du wohl laut sagen.«
    Wir hatten unsere Schaschliks gegessen und wischten uns die Lippen ab. Plötzlich fragte der dicke Verkäufer: »War es scharf genug?«
    »Ja, wir wären fast verbrannt«, erwiderte Will.
    Der Dicke war sprachlos über diese Antwort. Zum erstenmal vergaß er, seinen berühmten Satz zu sagen.
    Wir gingen zu Wills Wagen. Ich erkundigte mich, was eigentlich vorgefallen war. Am Telefon hatte sich der Kommissar nur in Andeutungen ausgelassen.
    Will berichtete.
    Viel war es auch nicht. Auf jeden Fall stand fest, daß wir die Umgebung des Grabs genauer durchleuchten wollten. Will hatte in der Zwischenzeit nicht geschlafen und herausgefunden, daß es dort noch eine alte Burgruine gab und auch eine Gruft.
    Wir hatten jetzt die riesigen Parkplatzanlagen erreicht. Es grenzte fast an ein Wunder, wenn man da seinen Wagen wiederfinden wollte. »Sollen wir direkt zum Tatort fahren?« erkundigte ich mich.
    Mallmann schüttelte den Kopf. »Nein, auf keinen Fall. Ich habe nachgeforscht, an welchem Fall der Kollege Ziegler zuletzt arbeitete. Er war einem Dieb auf der Spur. Harry Hörger heißt der Bursche.«
    Ich mußte grinsen. »Seit wann beschäftigt man sich beim BKA mit Dieben?«
    »Der Mann hatte auch Dokumente gestohlen. Er ist in die Villa eines hohen Regierungsbeamten eingebrochen. Ziegler bekam dann den Auftrag, sich darum zu kümmern.«
    »Hat man die Dokumente?«
    »Nein.«
    »Aber ihr wußtet schon lange, wer hinter den Diebstählen steckt?« forschte ich weiter.
    »Sicher. Nur konnten wir nichts beweisen.« Mallmann hob die Schultern. »Wir haben die Wohnung des Kerls ein paarmal durchsuchen lassen. Nichts zu finden.«
    »Und jetzt ist er da?«
    »Vielleicht.«
    Wir hatten Mallmanns Wagen erreicht. Er stand vor einer Parkuhr.
    Nur war die Zeit abgelaufen, und jemand hatte einen Zettel unter den linken Wischer geklemmt.
    Will schimpfte.
    »Tja«, sagte ich und legte eine Hand auf das Autodach. »Hätten wir kein Schaschlik gegessen, wäre das nicht passiert.«
    Will drohte mit dem Zeigefinger. »Wenn wir den Fall hinter uns haben, wirst du mich zu einer Sause einladen. Dann kannst du dich wundern, was ich alles esse, um zu einer guten Unterlage zu kommen…«
    Ich lachte. Wir stiegen ein und fuhren ab. Einem neuen Abenteuer entgegen.
    ***
    Jede allein erregte schon Aufsehen genug. Doch wer die beiden zusammen sah, der wurde direkt an eine Sex-Explosion erinnert. Fast alle Männer drehten sich nach den Frauen um, die meisten auch, wenn ihre eigenen dabei waren. Denn Barbara Scott und Viola Mandini waren wirklich zwei Rasseweiber.
    Die eine schwarz wie die Nacht, die andere rothaarig wie die Farbe der Hölle.
    Sie hätten als Fotomodelle Stargagen bekommen, doch sie hatten sich für einen anderen Job entschieden.
    Sie arbeiteten für Dr. Tod.
    Damit lagen die Verhältnisse offen. Viola Mandini und Barbara Scott, auch Lady

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