Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0152 - Größer als die Sonne

Titel: 0152 - Größer als die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Archäologen hatten plötzlich Arbeit. Aber bevor sie einen Schritt nach draußen tun konnten, schickte Thomas Herzog einen Doppelsatz Sonden los: Spezialraketen, die automatisch nach Erledigung des Forschungsauftrages zurückkamen.
    Die Resultate einer exakten Luftanalyse wurden dem Kommandanten mitgeteilt. Als er den hohen Mittelwert der Temperatur von 23,5 Grad hörte, wunderte er sich nicht. Er hatte ihn erwartet.
    Ein gut fünfzig Meter hoher, halbzerfallener Turm der uralten, primitiven Befestigungsanlage war das höchste Bauwerk innerhalb der Ruinen.
    Herzog erkundigte sich, wie lange es draußen noch hell bleiben würde.
    „Acht Stunden und zwanzig Minuten", kam die Antwort.
    Herzog setzte sich mit der Hauptschleuse in Verbindung: „Schwebepanzer ausladen. Einsatzkommandos nach Order A- eins!" Das hieß: Besuch einer scheinbar friedlichen, erdähnlichen Welt. Es hieß aber auch, Betreten der unbekannten Welt nur im Kampfanzug und vollbewaffnet erlaubt.
    Nach knapp anderthalb Stunden kehrte Oberstleutnant Herzog mit einer achtköpfigen Begleitung von der ersten Erkundung im Schwebepanzer zurück. Bis auf die Männer der Alarmbereitschaft konnten alle das Schiff verlassen. Besondere Befehle, wie sie sich zu verhalten hatten, waren bei diesen eingespielten Teams nicht mehr erforderlich.
    Sicherheit rangierte an erster Stelle. Arbeitsroboter bauten rund um das Schiff ein Energiegatter auf, das im Gefahrenfall für jeden Angreifer ein tödliches Hindernis darstellte.
    Die Archäologen kümmerten sich darum, was hinter ihrem Rücken geschah. Sie interessierten sich für die stark zerfallenen Überreste einer uralten Stadt im Schatten eines majestätischen Achttausenders, der seine eisbedeckte, glitzernde, leicht abgerundete Spitze in den wolkenlosen grünblauen Himmel streckte.
    Die Archäologen benötigten keine Physiker, um das Alter der Trümmer zu bestimmen. Ein handliches, arkonidisches Gerät übernahm diese Aufgabe.
    Wo sie auch Messungen vornahmen; Überall trafen sie auf den Wert von 37.000 Jahren!
    Mehr als dreihundert Männer kletterten auf und zwischen den Trümmern herum. Jeder hoffte, der erste zu sein, der eine Abbildung, irgendeine Darstellung von den Wesen fand, die mit dieser Stadt untergegangen waren.
    Am Fuß des ruinenartigen Turmes gab es Alarm. Zufällig hatte ein Archäologe hier Altersmessungen vorgenommen. Der Zeiger seines Gerätes stand auf 41.000 Jahre! Das Fundament des Turmes war also viertausend Jahre älter als alle anderen Bauwerke in der Stadt.
    „Hier gibt es nichts mehr zu finden!" sagten schon viele und gingen zum Schiff zurück. Sie hatten sich von diesen Ruinen mehr versprochen. Zwischen verwittertem Gestein herumzulaufen, war nicht nach ihrem Geschmack.
    Über Sprechfunk setzte sich der Leiter der Archäologen mit dem Schiff in Verbindung. Er verlangte nach Sondenbohrgeräten.
    Roboter, die schwere Antigravplatten steuerten, brachten die Bohrgeräte heran.
    Dreißig Meter neben dem Sockel des Turmes wurde ein Gerät angesetzt. Nach einer halbstündigen Montage war es betriebsbereit. Roboter, auf diese Spezialarbeit programmiert, setzten die Sondenbohrungen in Tätigkeit.
    Schwaches Summen klang auf. Es kam aus dem Bohrkopf in drei Metern Höhe. Er arbeitete mittels Antischwerkraft und. kalt schneidenden Strahlen. Er bohrte fast lautlos und schnell.
    Meterlange, röhrenförmige Geröllmassen hob er aus dem Boden.
    Mit jedem Bohrvorgang drang das Gerät ungefähr einen Meter tiefer in die Erdschichten. Ein Spezialdetektor im Bohrkopf unterbrach die Bohrung automatisch, wenn er entdeckt hatte, daß man innerhalb des betreffenden Schachtabschnitts auf Dinge gestoßen war, die nicht natürlichen Ursprunges waren.
    Als die Bohrung die Sechsmetersohle überschritten hatte, zeigte die Altersmessung schon mehr als 80.000 Jahre an.
    Beim nächsten Hochführen des Gesteinszylinders schlug der Detektor an. Archäologen durchsuchten mit der ihnen angeborenen Sorgfalt und Behutsamkeit das Geröll.
    Einer entdeckte einen Metallsplitter. Spuren von Bearbeitung wies er nicht auf. Sein Alter wurde mit 108.000 Jahren festgelegt.
    „Was ist das? Weder Eisen, Stahl, noch irgendein anderes uns bekanntes Metall!"
    Der Leiter der Gruppe sah den Fund für so wichtig an, daß er Oberstleutnant Herzog davon Mitteilung machte. „Ich möchte noch an anderen Stellen Sonderbohrungen durchführen lassen, Sir!"
    „Bitte", erwiderte Herzog knapp. Er stellte dann eine merkwürdige Frage: „Haben Sie

Weitere Kostenlose Bücher