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0152 - Größer als die Sonne

Titel: 0152 - Größer als die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die die Kolonne jetzt im Laufschritt stürmte, führte steil bergan. Hinter einem scharfen Knick blieben Herzog und Leyden abrupt stehen.
    Sie hatten den Stadtrand erreicht.
    Vor ihnen, zweihundert Meter entfernt, ragte die dunkle Wand senkrecht in den Himmel. Sie sahen die beiden Fugen, wo die Ringmauer sich mit der Felswand des Achttausenders verband.
    „Großer Gott!" keuchte Herzog, der durch den Dauerlauf doch etwas außer Atem war. „Da, Leyden ...! Da ist die Bevölkerung der Stadt!"
    Der Fluß durchströmte das befestigte Stadtgelände. Innerhalb dieses Gebietes war der Gebirgsfluß an einigen Stellen zehnmal so breit wie draußen im Talkessel. Auf seiner breitesten Strecke lag eine erstaunlich große Insel, eine Insel, zu der keine Brücke führte, und die von einer mächtigen Mauer umgeben war.
    Die Floße, die angekettet auf dem Wasser tanzten, verrieten, wie die Bevölkerung der Stadt die Insel erreicht hatte. Drei Kilometer weit waren Herzog und seine Männer davon entfernt.
    Hinter ihnen wurde es laut. Zwei weitere Gruppen hatten kurz nach ihnen die schwarze Wand erreicht. Fünf Verwundete brachte man mit. Einer war schwer verletzt.
    Wieder gab es Alarm. Vom Fluß her schossen Impos aus Gewehren auf sie. Die Terraner gingen in Deckung. Herzog setzte seinen Trupp in Marsch, der die Aufgabe hatte, die Kugelbauchwesen von der Wand fernzuhalten.
    „Warum jagen wir nicht eine Gasrakete hinüber?" fragte ein Mann aus Kolonne drei.
    „Wie viel sind davon noch vorhanden?"
    „Drei."
    Herzog schüttelte den Kopf. Der Trupp bekam den endgültigen Befehl, in Einsatz zu gehen. „Wahrscheinlich kommen noch Situationen", erklärte Herzog, „in denen diese drei Raketen unsere letzte Chance sind. Noch haben wir den Zellaktivator nicht gefunden, meine Herren! Und wenn ich mir diese schwarze, glatte Wand ansehe, dann frage ich mich: Wie wollen wir einige tausend Meter tief in den Berg hineinkommen?
    Viertausenddreihunderteinundachtzig Meter von der Wand entfernt liegt der Aktivator!"
    Die letzte Gruppe erreichte den Stadtrand.
    Warum liefen die Männer, als ob ihnen die Angst im Nacken säße?"
    Was riefen sie?
    „Alarm an unser Schiff! Alarm! Die Impos kommen mit Kanonen!
    Sie sind uns auf den Fersen!"
    Torkelnd kamen die Männer heran. Ihr Anführer konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Nach Luft ringend, erstattete er Oberstleutnant Herzog Bericht.
    „Was?" schrie Herzog. Er konnte es nicht glauben. Er hatte im stillen immer gehofft, daß des Unsterblichen Spiel mit ihnen keine tödlichen Folgen haben würde. Und jetzt mußte er hören, daß die achte Kolonne ihren Durchbruch durch die Stadt mit drei Toten hatte bezahlen müssen!
    Herzog war außer sich.
    „Notsignal schießen!"
    Die Signalrakete stieg zischend hoch, aber ihr Kurs war nicht stabil. Sie pendelte, kam der schwarzen Wand näher und näher.
    Jetzt prallte sie dagegen, explodierte, und statt eines dreifachen Rotzeichens standen acht Zeichen über ihnen in der Luft.
    Betroffen blickten die Männer sich an. Niemand verfügte über eine weitere Signalrakete. Beim Durchbruch in die Stadt war der Vorrat verlorengegangen.
    Die letzten drei Gasraketen wurden auf der Lafette ausgerichtet.
    Niemand glaubte daran, daß man damit die anrückenden Impos und ihre Kanonen vertreiben könnte.
    Von der Ringmauer her donnerten ununterbrochen die Geschütze.
    Kommen Sie zurück, Leyden, wollte Herzog rufen. Er tat es nicht. Die ersten Impos, zusammen mit einer Kanone, tauchten auf - fast einen Kilometer von ihnen entfernt.
    „Und wir haben noch drei Gasraketen!" hörte Herzog in seiner Nähe sagen.
    Er hatte das gleiche gedacht.
    Wie ein Ameisenschwarm strömten Impos mit ihren Geschützen aus den Gassen. Dicht nebeneinander fuhren sie die Kanonen auf.
    Herzogs Männer lagen wieder in Deckung. Nur einer nicht: Tyll Leyden. Der ging an der schwarzen Wand entlang und musterte sie eingehend.
    „Leyden, kommen Sie zurück!" brüllte ihm Herzog nach.
    Vielleicht hörte der Wissenschaftler wirklich nicht, vielleicht wollte er aber den Ruf nicht hören, weil ihn die Wand mehr interessierte als alle Impos und ihre Kanonen.
    Thomas Herzog konnte sich nicht länger mit dem Einzelgänger beschäftigen. Ihre Lage wurde von Sekunde zu Sekunde bedrohlicher.
    „Erste Rakete... ab!" rief er zur Lafette hinüber.
    Feuer setzte die Lunte in Brand. Der mit Gas gefüllte Körper schoß zischend auf flacher Flugbahn der Geschützstellung der Impos zu. Zwischen den Kanonen

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