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0154 - Der Gehetzte von Aralon

Titel: 0154 - Der Gehetzte von Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiter."
    Mit einer entschiedenen Geste unterdrückte er alle Einwände.
    „Ich muß nach Doun", sagte er zu Zoun-Pergal. „Schicken Sie mich mit dem Transmitter dorthin."
    Zoun-Pergal gehorchte wortlos.
    Uwasar ging durch den großen Torbogen des Transmitters und wurde nach Doun übertragen.
    Später hieß es, er sei niemals aus dem Gerät in Doun herausgekommen, aber das war eine Legende. Tatsache war, daß Uwasar in Doun untertauchte und niemals wieder gesehen wurde.
    Nachforschungen, die Tabes, der Oberste Sprecher Aralons durchführen ließ, erbrachten lediglich das Gerücht, Uwasar habe AraIon verlassen.
     
    *
     
    Mit einem Satz sprang Vouner aus der Kiste, dabei ständig den alten Mann mit der Waffe bedrohend. Der Alte war ein Terraner, das sah Vouner sofort. Vouner erblickte einen mittelgroßen Raum, der zum Teil als Büro, zum Teil als Wohnzimmer eingerichtet war.
    „Wer sind Sie?" stammelte der Alte, der allmählich seine Fassung zurückgewann. „Wie kommen Sie in diese Kiste?"
    „Setzen Sie sich dort drüben auf den Stuhl", ordnete Vouner an.
    „Versuchen Sie nicht, um Hilfe zu rufen."
    Der Bärtige kam Vouners Befehlen nach. Ruhig wartete Vouner, bis der Mann Platz genommen hatte.
    „Hören Sie mir genau zu", sagte er dann. „Ich bin in einer verzweifelten Lage, und ich schrecke vor nichts zurück."
    Der Mann schaute Vouner an wie einen Geist.
    „In welcher Stadt befinde ich mich hier?" fragte Vouner.
    „Stadt?" rief der Bärtige verständnislos. „Was meinen Sie damit?
    Ich verstehe nicht, was Sie wollen."
    Vouner machte mit vorgehaltener Waffe einen Schritt auf den Mann zu.
    „Keine Ausreden. Ich weiß, daß ich in einer dounischen Stadt bin."
    „Sie müssen verrückt sein", sagte der alte Terraner.
    „Versuchen wir es anders", sagte Vouner. „Wie komme ich am schnellsten zum Stützpunkt des Imperiums?"
    Zu Vouners Erstaunen begann der Mann plötzlich zu lachen.
    „Warum wollen Sie zum Stützpunkt?" fragte er Vouner.
    „Ich bin auf der Flucht Ich benötige den Schutz des Imperiums."
    „Bitte", sagte der Mann. „Er ist Ihnen gewährt."
    „Das genügt!" schrie Vouner. „Versuchen Sie nicht länger, mich zum Narren zu halten. Reden Sie jetzt vernünftig, oder das Verhör nimmt andere Formen an."
    „Bevor Sie mich umbringen, werde ich Ihnen sagen, wo Sie sich hier befinden, junger Mann." Der Alte lächelte Vouner freundlich an. „Im Augenblick stehen Sie dem Kommandanten des Stützpunktes des Imperiums, O'Day, gegenüber. Das bedeutet, daß Sie innerhalb des Stützpunktes sind."
    Hendrik Vouner ließ seine Waffe sinken. Er machte einen Schritt zurück, und seine Augen schlossen sich. Eine unfaßbare Erleichterung durchströmte ihn.
    „Ich erwartete eine Sendung Holzschnitzereien", sagte O'Day.
    „Ich bin ein leidenschaftlicher Sammler dieser Gegenstände.
    Vielleicht können Sie mir erklären, wie es geschehen kann, daß Sie anstelle der Holzfiguren aus der Kiste auftauchen."
    „Werden Sie mich ausliefern?" fragte Vouner.
    O'Day stand von seinem Platz auf. Vouner hinderte ihn nicht daran. Der Kommandant klappte den Deckel der Kiste zu und blickte Vouner von der Seite her an.
    „Wer sollte Ihre Auslieferung verlangen?"
    „Es gibt viele Menschen auf AraIon, die daran interessiert sind", erwiderte Vouner.
    „So?" machte O'Day gedehnt. „Und aus welchem Grund?"
    Vouner hob seine Kleidung, damit der Kommandant den Zellaktivator sehen konnte.
    „Genügt das als Grund?"
    „Allerdings", sagte O'Day trocken. „Wie kommen Sie zu diesem Gerät?"
    „Ich habe es auf dem zweiten Planeten des Velander-Systems gefunden."
    „Wo ist das?" wollte O'Day wissen.
    Vouner sagte es ihm. Er erzählte dem Kommandanten die gesamte Geschichte seiner Flucht. Vouner ließ nichts aus. O'Day unterbrach ihn nicht. Er war der aufmerksamste Zuhörer, den Vouner je gehabt hatte. Nur einmal stand er auf und brachte Vouner ein Glas Wein.
    Längst saß Vouner ebenfalls. Seine Waffen steckten im Gürtel.
    Er war froh, daß er reden konnte.
    „Wenn diese Geschichte stimmt, gehört der Zellaktivator Ihnen.
    Der Großadministrator wird Ihnen jedoch vorschlagen, das Gerät für zehn Millionen Solar zu verkaufen", sagte O'Day.
    „Das ist eine Menge Geld", meinte Vouner gleichgültig.
    O'Day blickte ihn scharf an. „Ihr Bericht wird selbstverständlich überprüft. Ich verschweige Ihnen nicht, daß man versuchen wird, Ihnen eine illegale Handlung nachzuweisen, um Ihnen den Aktivator auf rechtlichem Weg abnehmen

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