0154 - Der Gehetzte von Aralon
anderen entweder nie entdeckt oder jedoch von Personen getragen werden, die für das Schicksal der Menschheit völlig ohne Bedeutung sind."
Bully wußte nur zu gut, daß Rhodan recht hatte. Er selbst trug einen der bereits aufgespürten Aktivatoren, deshalb wußte er, wie schwierig es sein würde, die restlichen zu finden. Dunkel erinnerte er sich daran, wie er darunter gelitten hatte, seine Unsterblichkeit eventuell zu verlieren. Viele andere Männer mußten jetzt darum bangen.
Für einen unter vielen bestand jetzt wieder etwas Hoffnung.
Allerdings hatte O'Day darauf hingewiesen, daß der Mann, der den Aktivator in den Stützpunkt gebracht hatte, ihn ehrlich erworben zu haben schien und offensichtlich nicht daran dachte, das Gerät für zehn Millionen Solar zu verkaufen.
Verständlich, aber nach Bullys Ansicht falsch.
Ein geradezu diabolischer Einfall, den Es veranlaßt hatte, nur fünfundzwanzig Aktivatoren auszuteilen, noch dazu an unbekannten Stellen. Nun, sie waren von dem rätselhaften Wesen nichts anderes gewöhnt. Die Frage, die die führenden Männer des Imperiums neben den Aktivatoren am stärksten beschäftigte, war, wovor Es geflohen war.
Wer oder was konnte soviel Macht besitzen, das Geistwesen von Wanderer in die Flucht zu jagen? Der Gedanke an eine solche Macht war wenig angenehm.
Gucky unterbrach Bullys Gedanken.
„O'Day ist auf einen dummen Trick hereingefallen", piepste er, „Jemand versucht, uns um einen Haufen Geld zu prellen."
„Es ist nicht dein Geld", erinnerte Bully gereizt.
Mit scheuem Augenaufschlag entgegnete der Mausbiber: „Wenn du gestattest, Dicker: Gucky entrichtet seine Steuerschulden mit weitaus größerer Pünktlichkeit als du. Als Steuerzahler habe ich das Recht, mich um die Auslagen der öffentlichen Hand zu kümmern."
Bully stöhnte auf. Rhodan lächelte nur. „Wir werden ja sehen, was uns auf Aralon erwartet", sagte er versöhnlich. „Vertragt euch, bis wir festgestellt haben, ob O'Day recht hatte oder nicht."
Weiter schoß die PUSAN mit -zigfacher Lichtgeschwindigkeit durch den Raum. Im Grunde genommen war jeder der Männer in gespannter Stimmung. Es ging um einen Zellaktivator.
Um einen von fünfundzwanzig. Hatte O'Day recht, dann konnte ein weiterer wichtiger Mann gerettet werden.
Was aber, wenn sich der jetzige Besitzer weigerte, den Aktivator zu verkaufen? Dann war ein Gerät verloren, sofern man dem Mann nicht beweisen konnte, daß er unrechtmäßig in seinen Besitz gekommen war.
Wenn es erst einem Mann gelang, einen Aktivator für sich zu behalten, würde diese Nachricht wie ein Lauffeuer durch die gesamte Galaxis eilen. Jeder, der irgendwie in den Weltraum gelangen konnte, würde Jagd auf die verbliebenen Geräte machen.
Düstere Visionen erschienen vor Rhodans Augen, wenn er an diese Möglichkeit dachte. Er würde niemals den Befehl geben, einem Menschen einen Zellaktivator gewaltsam zu entwenden, wenn dieser ihn ehrlich erworben hatte.
Gewalt war das Ende der Menschlichkeit und der Freiheit.
Rhodan würde niemals der Wegbereiter solcher Dinge sein.
Er brauchte Vouners Aktivator, aber er würde auf ihn verzichten, wenn es keinen rechtmäßigen Weg gab, ihn zu bekommen.
*
Feste Schritte und das Geräusch von Stimmen. Türenschlagen, militärische Kommandos, das Zusammenknallen von Hacken.
Vouner erhob sich vom Bett und ging in O'Days Wohnzimmer.
Es war soweit.
Perry Rhodan war innerhalb des Stützpunktes eingetroffen. In den letzten Stunden hatte Vouner sich gut erholt. O'Day hatte ihn fast ständig alleingelassen und keinen Versuch unternommen, ihm den Aktivator zu entwenden.
Für den alten Kommandanten schien das Gerät nicht zu existieren.
Vouner trat zum Fenster und blickte auf den Seitenbau.
Irgendwo hinter diesen Mauern war Perry Rhodan auf dem Wege zu ihm, zu Hendrik Vouner.
O'Day hatte ihm andere Kleidung gebracht. Man konnte die Halskette des Aktivators durch den offenen Kragen sehen. Nervös strich Vouner über den Rücken einer der Holzfiguren, die in O'Days Zimmer herumstanden. Der Kommandant besaß eine erlesene Sammlung.
Die Schritte kamen näher, dann wurde gegen die Tür geklopft.
Genau in diesem Augenblick mußte Hendrik Vouner daran denken, wie er vor vielen Tagen an Bord der OLIRA gegangen war, um nach dem Blauen System auszuwandern.
Um auszuwandern?
Er war von der Erde geflohen - vor sich selbst geflohen, vor seiner Schwäche, vor seiner Erfolglosigkeit, die ihn doch überallhin begleiten würden.
Wie
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