Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0154 - Der Gehetzte von Aralon

Titel: 0154 - Der Gehetzte von Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
abermals stehen. Nach einer Weile hörte Vouner Stimmen. Panik drohte ihn zu erfassen. Er fühlte sich entdeckt, aber dann zwang er sich zu logischer Überlegung.
    Eine männliche Stimme rief torguische Zahlen. Vouner konnte sie immer deutlicher hören, und er wußte auch warum. Die Kisten über ihm wurden allmählich abgetragen. Früher oder später kam er an die Reihe.
    Ein lautes Poltern drang zu ihm herein.
    „Aufpassen!" rief jemand auf interkosmo. „Die Kisten platzen leicht, wenn wir sie fallen lassen."
    Vouner wurde von Furcht gepackt. Was sollte er tun, wenn sie mit seiner Kiste derart verfuhren? Da fühlte er, wie sein enges Versteck zu wackeln begann. Er wurde hochgehoben und schaukelnd in eine andere Richtung geschwenkt. Die Kiste pendelte hin und her. Mit beiden Händen klammerte Vouner sich an den Deckel, damit dieser nicht aufsprang.
    Da setzte der unsichtbare Kran Vouner auf. Er rollte auf einer Gleitbahn weiter.
    „Siebzehn", sagte jemand mit gleichgültiger Stimme. Vouner wurde angehalten, und jemand schien einen Stempel auf die Außenfläche zu drücken.
    „Weiter", kam es dann.
    Vouners Lippen bebten. Er wagte kaum zu atmen. Nahm das denn nie ein Ende? Er fühlte, wie er weitertransportiert wurde.
    Motorengeräusch klang auf und Gerassel. Vouner versuchte diese Geräusche zu deuten. Mit einem Ruck wurde er wieder angehalten. Etwas strich über die Kiste.
    „Schrrt! Klack! Schrrt! Klack!" machte es.
    Vouner verlor die Nerven. Mit einem Aufschrei preßte er sich gegen den Deckel und wollte ihn aufdrücken. Ein einziger Gedanke beherrschte ihn: Er wollte nur aus diesem engen Ding heraus, aus diesem Sarg aus Plastik, in dem er sich selbst lebendig vergraben hatte.
    Doch der Deckel gab nicht nach. Vouners Arme erschlafften. Er wußte genau, was geschehen war. Irgendeine Maschine schlang Stahlbänder um die Kisten, damit diese nicht aufbrachen.
    Auch Vouners Kiste war damit gesichert worden. Das bedeutete, daß er ohne fremde Hilfe hier nicht herauskam. Wenn er eine seiner beiden Waffen einsetzte, würde ihn die Reflexion töten, denn das Ziel war zu nahe, selbst bei kleinster Energiestärke.
    Vouner blieb nichts anders übrig, als darauf zu warten, daß jemand kam, um die Kiste zu öffnen.
    Er war jetzt sicher, daß er nach Doun kommen würde - jedoch nur, um dort unweigerlich in die Hände der Aras zu fallen.
    Er hatte Unglaubliches geleistet. Auf seiner Flucht hatte er fast den halben Planeten überquert. Alles nur, um am Ende in Gefangenschaft zu geraten.
    Ein anderer Gedanke kam ihm. Was, wenn diese Kisten irgendwo gelagert und nicht sofort geöffnet wurden? Wenn er Tage, Wochen oder Monate... doch das würde er bereits nicht mehr erleben.
    Die Kiste rollte wieder, und als sie wieder zur Ruhe kam, befand sie sich innerhalb des Transmitters.
    Vouner wußte es im gleichen Augenblick, in dem er sein Bewußtsein verlor.
     
    *
     
    „Holzfiguren", sagte Uwasar nachdenklich. „Der ganze Tisch voller Holzfiguren und von Legarth selbst nichts zu sehen - obwohl Hauptgeschäftszeit ist." Er nickte seinen Begleitern zu. „Alles durchsuchen", befahl er. „Ich gehe inzwischen hinaus zur Verladerampe."
    Nach wenigen Minuten wußten sie schon, daß die Untersuchung zu keinen greifbaren Ergebnisse führen würde. Uwasar kam mit einem Bündel Papier in das Büro zurück.
    „Frachtscheine!" rief er. „Legarth beliefert den Transmitter praktisch den ganzen Tag. Sinnlos, daß wir nach Anhaltspunkten suchen. Wir müssen mit dem Spediteur selbst reden."
    „Hier ist private Post", meldete sich Klaron zu Wort. „Darin ist von einem Landhaus die Rede."
    „Steht die Adresse dabei?" fragte Uwasar.
    „Es liegt außerhalb der Stadt, am Rande des Jetin-Parks."
    Uwasar hatte bereits die Tür zum Büro aufgestoßen. „Wir benutzen den Gleiter", ordnete er an. „Sicher finden wir ihn dort."
    Die Agenten hasteten hinaus. Jeder einzelne hatte eine Spezialschulung mitgemacht. Sie wußten genau, wie sie in bestimmten Fällen vorzugehen hatten.
    Der Gleiter stand hinter der Verladerampe in Legarths Hof. Sie sprangen hinein. Uwasar schaltete die Signallampe ein. Im allgemeinen war es nur Polizeiflugzeugen erlaubt, daß sie sich in den unterirdischen Städten über den Gebäuden bewegen durften.
    Uwasar startete und ließ den Gleiter schnell hochschießen.
    Flach über den Häusern rasten sie dem nächsten Tunnel entgegen. Minuten später hatten sie die Oberfläche Aralons erreicht.
    Bald zeigte sich Legarths Landhaus

Weitere Kostenlose Bücher