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0154 - Der Schädelberg

0154 - Der Schädelberg

Titel: 0154 - Der Schädelberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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regieren und die Überlebenden zu ewigen Sklaven machen. Nichts kann mich mehr von diesem Weg abbringen!«
    Ein häßliches Lachen. Die Erscheinung verschwand.
    Dufay blieb liegen, obwohl Nicole Duval noch immer versuchte, auf sich aufmerksam zu machen. Er fühlte sich leer und ausgehöhlt und war wieder einmal soweit, völlig zu resignieren, sich hinzusetzen und auf das unabwendbare Ende zu warten.
    »Dufay!«
    Mühsam drehte er den Kopf, sah zu dem hin und her pendelnden Hörer hinüber. Gewiß hatte Nicole Duval nichts von der Erscheinung mitbekommen.
    »Ich bin in Ordnung!« murmelte er. Nein, so konnte sie ihn nicht hören. Es kostete ihn Überwindung, endlich aufzustehen und zum Telefon zurückzuwanken. Er nahm den Hörer in die Hand und führte ihn zum Ohr.
    »Mademoiselle Duval?«
    Aber Nicole meldete sich nicht mehr. Auch als Dufay es mehrmals versuchte und sogar in den Hörer schrie. Dabei war er sicher, daß die Verbindung nicht unterbrochen war. Er glaubte, Stimmen in der Leitung zu hören, wie aus weiter Ferne, unverständlich.
    ***
    Gor bettete den Professor auf den Boden. Das Licht in der Heiligen Höhle war sehr schlecht. Die Juwelen funkelten kaum noch. Energie war verlorengegangen.
    Von draußen wehte ein scharfer, eiskalter Wind herein. Adrian Desprez sah hinaus. Ein Orkan raste über die Welt von Zartas. Pechschwarze Wolken bildeten sich am sonst hellerleuchteten Himmel.
    Adrian fröstelte. Ja, jetzt regierte das Böse, tobte sich aus. Nur in die Heilige Höhle kam es nichi hinein.
    Ein schwerer Arm legte sich auf seine Schultern. Er zuckte zusammen. Gor!
    »Wir brauchen im Moment nichts zu befürchten. Die dritte Prüfung ist vorbei. Es folgt die vierte. Dazu müssen wir die Heilige Höhle wieder verlassen. Sie bietet keinen Schutz. Die Überlebenden werden sich zum Kampf formieren. Sie können jetzt hier eindringen, denn die positive Magie ist ausgebrannt. Rüsten wir uns zum nächsten Kampf. Eine der Prüfungen beschert uns das Knochenheer. Vorher muß noch einiges passieren.«
    Ein Stöhnen. Zamorra!
    Sie wandten sich ihm zu. Der Professor kam zu sich, blickte verständnislos herum. Schlagartig begriff er.
    »Wie geht es, mein Freund?« fragte Gor mitfühlend.
    Der Meister des Übersinnlichen winkte ab und erhob sich.
    »Danke der Nachfrage, aber ich erhole mich schnell.« Er sah nach den Amuletten. Gewiß waren sie jetzt nicht mehr brauchbar. Die Silberscheibe fehlte.
    »Ich trage stets ein Amulett bei mir«, sagte er vorsichtig. »Nur wenn ich mich im Montagne-Schloß befinde, brauche ich es nicht. Es schützt mich vor dämonischen Kräften.«
    »Und du hast die Scheibe hier wiedergefunden?« Gor deutete auf den Schmuckberg.
    »Ja! Wie ist das zu erklären?«
    »Kommst du nicht selbst darauf?«
    »Ich möchte es aus deinem Munde hören!«
    »In diesem Haufen liegt jedes Amulett von Bedeutung, zumindest der Schatten davon, den das Amulett im Diesseits erzeugt. Die Höhle ist ein Hort der Weißen Magie.«
    Zamorra nickte ihm zu. »Trotzdem ist es mehr als ungewöhnlich. Was waren das für Menschen, die Priester von Zartas?«
    »Es waren Menschen, die nach der Wahrheit geforscht haben und dabei ihren Frieden fanden. Diesen Frieden vermittelten sie ihren Brüdern, ihrem Volk. Zartas warder Triumph der damaligen Kultur Wäre es nicht von der Erde verschwunden, hätte sich alles ganz anders entwickelt. Die Dämonen traten ihre Herrschaft an. Irgend etwas hat sie wieder verdrängt, zu einem späteren Zeitpunkt, sonst wärst du nicht hier, Zamorra. Ich weiß nicht, was geschah, seit ich in dieser Welt gefangen bin. Ich denke, daß die Menschheit von vorn begonnen hat.«
    Zamorra nickte ihm zu.
    »Ja, und inzwischen sind die Kräfte des Bösen wieder stark geworden. Ich sehe Parallelen zu den Geschehnissen damals und dem, was heute auf der Erde passiert. Vielleicht gewinnen die Dämonen abermals und löschen alle Spuren des Jetzt?«
    »Es klingt bitter aus deinem Mund, Zamorra. Denkst du wirklich so?«
    Ein verzerrtes Lächeln im Gesicht des Parapsychologen.
    »Manchmal! Aber ich kämpfe weiter, selbst wenn es einmal aussichtslos erscheint.«
    Gor zeigte mit dem Daumen zum Ausgang.
    »Gern würde ich noch mit dir plaudern, mein Freund, aber der Orkan hat sich gelegt. Wir müssen weiterziehen. Bald werden unsere Feinde hier auftauchen. Kommen wir ihnen zuvor!«
    »Was willst du tun?«
    »Laß dich doch überraschen!« riet Gor.
    Gemeinsam schritten sie nach draußen. Zamorra gab Gor den Schild wieder

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