Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0154 - Staatsgeheimnis

0154 - Staatsgeheimnis

Titel: 0154 - Staatsgeheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Staatsgeheimnis
Vom Netzwerk:
Gegend hinzukamen, konnte es für uns bitter werden.
    »Wir werden mächtig stark auf treten müssen«, sagte ich leise. »Damit sie glauben, wir wären mit einer halben Armee gekommen.«
    »Hoffentlich fallen sie darauf rein.«
    Wir betrachteten uns das Haus gründlich und bummelten dann einmal rund um den Block. Leider stellte sich heraus, dass die Kneipe auch von hinten her über den Hof eines anderen Hauses zu erreichen war, sodass wir uns teilen mussten, wenn wir beide Ausgänge unter Kontrolle haben wollten.
    Wir besprachen unser Vorgehen mit den Kollegen, die in einer dunklen Seitenstraße gewartet hatten. Vier Mann machten sich auf den Weg, um den hinteren Ausgang zu besetzen.
    Ich sah auf die Uhr.
    Vier Minuten mussten wir noch warten. Vorher konnten die Kollegen ihre Stellung beim hinteren Ausgang nicht erreicht haben.
    Es hatte inzwischen wieder angefangen zu regnen, und einer von uns fluchte leise: »Sauwetter!«
    Wir standen eng an die Hauswand eines kleinen Warenhauses gepresst. Leider war das Dach nicht so weit vorgezogen, dass es uns gegen den Regen schützen konnte. Unaufhaltsam lief uns das Wasser vom Gesicht über den Hals in die Kleidung.
    Endlich war es soweit. Vorsichtig setzten wir uns in Bewegung:
    Als wir die Hauptstraße erreicht hatten, blieben wir noch einmal stehen. Ich gab das verabredete Zeichen. Die ersten zwei Kollegen machten sich auf den Weg. Sie würden die beiden Fenster rechts von der Tür im Auge behalten-Als sie ihren Standort erreicht hatten, folgten die beiden für die Fenster links von der Tür.
    Außer Phil und mir waren jetzt nur noch die Kollegen Ray Stewart und Peter Morris übrig. Wir vier wollten in die Höhle des Löwen hinein.
    Wir gingen auf die Kneipe zu. Als wir ein paar Schritte vor der Tür waren, ging sie plötzlich auf, und ein Betrunkener torkelte auf die Straße. Lallend wankte er davon.
    Zwei Minuten später wäre er mitten im dicksten Krach gewesen. So aber hatte er Glück.
    Phil riss die Tür auf, wir drei sprangen hinein und Phil folgte sofort.
    Wir hatten unsere Pistolen gezogen. Jetzt kam alles auf Schnelligkeit an.
    Der Schankraum nahm die ganze Vorderfront des Gebäudes ein.
    »FBI«, sagte ich, nicht einmal besonders laut.
    Die drei Männer, die in einer Ecke an einem runden Tisch saßen und sich mit einem Würfelbecher und billigem Brandy vergnügten, erstarrten in ihren Bewegungen. Es waren die einzigen Leute im Raum.
    Wir waren so schnell bei ihnen, dass der erste noch nicht ganz auf den Beinen stand, als Phil ihn schon mit einem kurzen Stoß auf seinen Stuhl zurückbeförderte.
    »Keine verdächtigen Bewegungen!«, warnte ich.
    Mit geübten Handgriffen tasteten wir die drei Kerle ab. Einer von ihnen, der keine Jacke trug und sich die Hemdsärmel hochgekrempelt hatte, schien der Wirt zu sein. Er schielte ein wenig und hatte ein Gesicht, das einem jede Mahlzeit verleiden konnte.
    Ich nahm ihn mir vor und zog einen bildschönen Totschläger aus seiner Hosentasche.
    »Ich protestiere!«, zeterte er.
    »Dein gutes Recht«, nickte ich. »Fragt sich nur, ob’s was nützen wird.«
    Die beiden anderen waren still. Sie machten klägliche Gesichter. Sie hatten aber schon zu viel getrunken, als dass sie sich noch hätten starkmachen können. Der eine konnte kaum noch sitzen, geschweige denn stehen.
    »Du bist der Wirt?«, fragte ich.
    »Ja! Und ich habe Nachtkonzession! Ich kann bis fünf aufhalten!«, kaute er zwischen seinen gelben Zähnen hervor.
    »Von mir aus durchgehend«, sagte ich. »Hier hält sich eine Gangsterbande auf. Zeig uns den Weg! Wenn du etwas Verdächtiges unternimmst, ist es deine Schuld.«
    Er wollte nicht, und so zog ich ihn hoch.
    Er hatte noch immer nicht kapiert, dass hier kein heiteres Spielchen getrieben wurde. Er rammte mir den Ellbogen in die Rippen, was mich einige Luft kostete.
    Ihn kostete es das Gleichgewicht, denn bevor er zu einem richtigen Faustschlag mit der Rechten kam, hatte ich ihm meine Linke ans Kinn gesetzt. Er stolperte über ein Stuhlbein und ging mit Getöse zu Boden.
    Ich half ihm, damit er schnell wieder auf die Beine kam. Vielleicht war meine Hilfe ein bisschen zu kräftig für ihn, denn er rief: »Loslassen! Ich protestiere! Sie misshandeln mich!«
    Protestieren war anscheinend sein Hobby.
    »Los, komm«, knurrte ich. »Aber noch einmal so eine Dummheit, und du wirst dir nach meiner Behandlung selber fremd sein!«
    Ich machte ein entsprechendes Gesicht dazu. Er zog tatsächlich den Kopf ein, versuchte aber

Weitere Kostenlose Bücher