Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Vorhersage erfüllen. Sie verloren die Stadt aus der Sicht.
    Wenn Lemmy Pert vorhatte, die entlaufenen Sklaven wieder einzufangen, dann ging er dabei nach einem anderen Plan vor, als Marr Toss es sich vorgestellt hatte.
    Marr selbst war der erste, dem dieser Gedanke kam, und er bereitete ihm erhebliches Unbehagen. Er fragte sich, was für einen Trick Lemmy im 'Ärmel verborgen haben mochte. Aber. so sehr er auch sein Gehirn anstrengte, er kam nicht darauf.
    Es war Mittag, als sie den Wald erreichten. Die Berge schienen nicht wesentlich näher gerückt. Marr schätzte die Entfernung auf siebzig bis achtzig Kilometer. Das Land dazwischen war mit dichtem Dschungel bedeckt. Es würde keine besonders vergnügliche Reise werden.
    Die Verfolger hatten sich immer noch nicht blicken lassen. Marr war nun überzeugt, dass es keinen Zweck mehr hatte, nach rückwärts Ausschau zu halten. Er glaubte sicher zu wissen, dass Lemmy Pert ihnen eine Falle stellen wollte und zu einem Zeitpunkt, an dem sie am wenigsten mit ihm rechneten, aus völlig unerwarteter Richtung zuschlagen würde.
    Sie hielten eine kurze Rast und drangen dann in den Wald ein.
    Bran Cathay saß jetzt vor dem Fahrersitz auf der Turbinenhaube.
    Sein Blaster war fast ununterbrochen in Betrieb. Mit weit gefächertem Strahl brannte er eine Gasse durch das verfilzte Unterholz. In der stillen Luft bewegte sich der Qualm nur träge und hüllte den Wagen ein. Der Gestank verbrannter Pflanzen reizte Nasen und Augen, und manchmal reichte Marrs Sicht nicht weiter als bis auf Brans Rücken dicht vor der Frontscheibe. Marr rechnete damit, dass sie eine Nacht im Dschungel verbringen müssten.
    Mehr als drei oder dreieinhalb Stunden in diesem kohlenoxydhaltigen Rauch konnte keinem Teilnehmer der Flucht ohne Unterbrechung zugemutet werden.
    Nach halbstündiger Bemühung machte Bran draußen auf der Turbinenhaube die Erfahrung, dass der Wald nicht ganz so harmlos war, wie es bisher den Anschein gehabt hatte. In diesem Augenblick war der Qualm nicht besonders dicht. Bran und Marr sahen gleichzeitig ein grauweißes Ding, halb Schlange, halb Tentakel, aus dem dichten Laubdach herabschießen. Bran warf sich zur Seite und glitt von der Haube herunter. Marr sprang auf und schoss über die Frontscheibe hinweg auf das widerliche Etwas, das sich jetzt an der Stelle ringelte, der Bran eben noch gesessen hatte. Der Schuss traf. Oben, im Dach des Waldes gellte ein wilder heulender Schrei auf. Flüchtig sah Marr eine schattenhafte Masse, so groß wie eine ganze Baumkrone zuckend in Bewegung kommen. Der Tentakel verschwand. In das Sausen der Turbine mischte sich Krachen und Rauschen, als der unheimliche Angreifer sich durch das Laubwerk entfernte.
    Von da an blieb Bran im Wagen. Er stand auf dem Sitz neben Marr und verrichtete seine Arbeit von dort aus. Der Vorfall wiederholte sich nicht. Aber Marrs Gesicht verfinsterte sich, wenn er an die kommende Nacht dachte.
    Übrigens hatte Garika ihren kleinen Empfänger ständig griffbereit. Sie rechnete in jeder Minute mit einem Anruf der Aras.
    Aber ebensowenig wie die Verfolger sich hatten sehen lassen, ließen die Aras etwas von sich hören. Marr wusste nicht was er davon halten sollte - bis Bran ihn schließlich auf eine Idee brachte.
    „Einer von den Leuten in Hopthah", stellte Bran fest, „weiß ebenso wie Garika von der Anwesenheit der Aras. Das heißt", verbesserte er sich, „mindestens einer. Vielleicht gehört er zu Lemmy Perts Leuten. Und vielleicht hat er festgestellt, dass wir uns genau auf dem richtigen Weg zum Stützpunkt der Aras befinden. Was würde er in einem solchen Falle tun?"
    „Er würde uns wahrscheinlich den Aras überlassen", überlegte Marr. „Er würde sich die mühselige Jagd durch den Dschungel sparen, weil er ja zu wissen glaubt, dass wir ohnehin den Aras in die Arme laufen."
    „Vorausgesetzt", ergänzte Bran, „dass er Lemmy seinen Standpunkt klarmachen kann. Immerhin ist Lemmy der Mann, der zu bestimmen hat."
    Marr wiegte nachdenklich den Kopf.
    „Was spricht eigentlich dagegen, dass Lemmy bei Gelegenheit aufgeklärt wird? Er kann den Aras nicht gefährlich werden.
    Andererseits können die Aras über Lemmy die Politik der Stadt Hopthah beeinflussen .. .wenn das jemals nötig sein sollte. Ich glaube nicht, dass Lemmys bisherige Unwissenheit das Ergebnis einer zielbewussten Politik ist. Bisher bestand einfach keine Notwendigkeit, ihn zu informieren."
    Bran widersprach nicht.
    „Um so einfacher lässt sich die

Weitere Kostenlose Bücher