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0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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endlich zum Aufbruch bereit war. Jeder verfügte über einen Blaster, und Fordans Waffe wurde als Ersatzstück mitgenommen.
    Garika fuhr den Wagen direkt vor die Vordertür, so dass das Einsteigen möglichst rasch und unauffällig vonstatten gehen konnte. Marr hatte beschlossen, sich vorläufig nach Norden zu halten. Nur im Norden gab es Berge, wie er von den Beobachtungen vor der Landung her wusste, und auf einem Planeten, der über und über mit Dschungel und weiten Meeren bedeckt war, war das mildere und meist fieberfreie Hochland der Platz, an dem man den Stützpunkt einer intelligenten, kochentwickelten Rasse am ehesten suchen würde.
    Marr selbst übernahm den Platz am Steuer. Er hatte noch nie zuvor einen Turbowagen gefahren. Aber die Bedienungsweise war denkbar einfach, und Marr traute sich durchaus zu, einen guten Chauffeur abzugeben. Bran Cathay half den Mädchen beim Aufladen des Gepäcks, während Marr nach unerwarteten Besuchern Ausschau hielt. Nur ein paar Augenblicke lang war seine Aufmerksamkeit abgelenkt. Das war, als Garika und Hayda schon eingestiegen waren, und Bran, um sich selbst einen Platz zu schaffen, einen Treibstoffkanister umplatzieren musste. Marr stand auf und half ihm dabei. Der Kanister war ziemlich schwer. Beiden Männern tropfte der Schweiß von der Stirn, als sie endlich fertig waren. Bran sprang herauf und quetschte sich auf einen halbmeterbreiten Sitzplatz dicht neben Marr. Marr ließ den Motor anlaufen und warf einen Blick hinüber zur Strasse.
    Von der Strasse bog ein zweiter Turbowagen ab und kam auf Garikas Haus zu. Es war ein offenes Fahrzeug. Auf der hinteren Bank saßen drei Buntuniformierte, ein vierter führte das Steuer, und neben ihn hatte sich Lemmy Pert platziert.
    Marr Toss hatte keine große Auswahl. Das Gelände war nur zur Strasse hin offen. .Wenn er entkommen wollte, musste er Lemmy entgegen und an ihm vorbeifahren. Der einzige Vorteil, den er Lemmy gegenüber hatte, war, dass Lemmy mit einer solchen Entwicklung der Situation nicht rechnete. Er starrte' herüber, und Marr sah den verwunderten Ausdruck in seinem Gesicht. So richtig begriffen hatte er die neue' Lage noch nicht.
    Marr gab Gas. Mit einem kräftigen Satz setzte sich der Wagen in Bewegung. Heulend riss die Turbine ihn vorwärts. Marr achtete kaum auf das Steuer. Er behielt Lemmy Pert und seine Männer im Auge.
    Lemmy begriff jetzt, dass die Dinge anders lagen, als er erwartet hatte. Schneller, als es ihm jemand zugetraut hätte, warf er sich zur Seite und verschwand hinter der Deckung des Wagenaufbaues. Sein Fahrer bremste scharf und beugte sich mit verblüfftem Gesicht dorthin, wo Lemmy verschwunden war.
    „Schießt!" schrie Marr.
    Eine Zehntelsekunde später befand sich sein Wagen auf gleicher Höhe mit dem anderen Fahrzeug. Marr hörte das wütende Fauchen von Blatterschüssen, aus den Augenwinkeln sah er es grell aufblitzen. Männer schrieen vor Entsetzen, und eine zweite Turbine heulte singend auf.
    Der Wagen schoss auf die Strasse hinaus. Links und rechts war freie Sicht. Ein einzelner, verlorener Blasterschuss ging hoch über Marr hinweg. Er bog nach links ein. Quietschend und scharrend schleuderte das Fahrzeug um die Kurve. Dreck spritzte auf. Ein paar Neugierige stoben schreiend davon. Die Turbine kam summend auf Höchstleistung. Mit unglaublicher Geschwindigkeit schoss der Wagen die Strasse entlang, schleuderte gefährlich zwischen zwei baufälligen Häusern hindurch und ließ die Stadt hinter sich.
    Die Strasse hörte mit der Stadt zusammen auf. Was dahinter kam, war Grasland, wie die Natur es geschaffen hatte. Marr musste den Motor drosseln, aber dasselbe würden auch die Verfolger tun müssen. Glücklicherweise war das Fahrzeug auf Geländegängigkeit gebaut.
    Marr sah sich um. Noch immer war kein Verfolger zu sehen.
    Garika und Hayda sicherten ihre Blaster und schoben sie zurück in die Taschen ihrer Kombination. Bran hielt seine Waffe weiterhin schussbereit. Er sah Marr von der Seite her an und murmelte: „Das war knapp, mein Junge."
    Marr nickte.
    „Es wird noch öfter ziemlich knapp werden, Bran. Lemmy kann es sich nicht leisten, uns zu verlieren. Es hat seit Jahren keine frischen Sklaven mehr gegeben. Er muss der Öffentlichkeit von Hopthah einen Befreiungskampf mit, vollkommen neuer Besetzung vorführen, sonst verliert er sein Amt. Er wird hinter uns her sein .. .
    verlass dich darauf!"
    Während der nächsten Stunden hatte es allerdings nicht den Anschein, als würde sich Marrs

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