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0155 - Die Sklaven von Nowhere

Titel: 0155 - Die Sklaven von Nowhere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lage erklären", antwortete er.
    „Lemmy weiß, dass wir über kurz oder lang den Aras ohnehin in die Hände fallen. Wozu soll er sich also unnötigen Strapazen aussetzen?"
    „Gleichzeitig ist auch geklärt", fügte Marr an, „warum Garika keinen Anruf bekommt. Die Aras sind informiert und erwarten uns."
    Bran nickte.
    ;,Das sind aber keine besonders angenehmen Aussichten", beschwerte sich Hayda. „Warum biegen wir nicht einfach zur Seite ab und gehen den Aras aus dem Wege?"
    Marr machte eine abwehrende Geste.
    „Das ist nicht, worauf wir hinauswollen", erklärte er. „Wir müssen die Aras finden .. .selbst wenn wir dabei das Risiko eingehen, zuerst von ihnen gefunden und gefangengesetzt zu werden."
    Trotzdem unternahmen sie einen Versuch, zur Seite hin auszuweichen. Nicht, weil sie die Absicht hatten, den Aras zu entgehen, sondern weil sie wissen wollten, was Lemmy Pert die Sicherheit gab, dass sie nicht entkommen könnten. Sie fanden es ziemlich rasch heraus. Im Westen gerieten sie zwei Kilometer jenseits ihres bisherigen Kurses auf Sumpfgelände, das für den Wagen unpassierbar war. Im Osten, nicht einmal ganz einen Kilometer von der Linie entfernt, auf der sie sich bisher bewegt hatten, gab es ebenfalls Sumpf. Der war zwar nicht ganz so schwierig wie der andere im Westen, dafür schloss sich aber an seinen Rand eine weite Wasserfläche, See oder Strom, die für das Turbofahrzeug ein unüberwindliches Hindernis darstellte. Sie, befanden sich also auf einer rund dei Kilometer breiten Zunge festen Bodens, der anscheinend in genau nördlicher Richtung zu den Bergen hinführte. Hinter ihnen hatten Lemmy und seine Leute das Terrain abgeriegelt, und vor ihnen warteten die Aras.
    „Ich hab' das nicht gerne", knurrte Bran verbissen, „wenn man mir gar keine Entscheidungsfreiheit lässt."
    Sie nahmen die Fahrt wieder auf, nur hatten sie es von jetzt an nicht mehr so eilig.
    Marr fasste den Plan ins Auge, den Wagen aufzugeben und zurückzulassen, sobald sie nahe genug an die Berge herangekommen waren. Der Marsch würde nicht gerade bequem sein, dafür aber relativ sicher. Denn nichts war so gewiss wie die Aussicht, dass die Aras am Rande des Dschungels auf sie warteten.
    Unter diesen Umständen bestimmte Marr, dass schon drei Stunden vor Sonnenuntergang haltgemacht würde. Er selbst und Bran hieben mit langschneidigen Haumessern, die zur Ausrüstung des Fahrzeugs gehörten, einen Fahrweg, durch den Garika den Wagen steuerte. Im Schweiße ihrs Angesichts bewegten sie sich so etwa einen Kilometer von der Stelle fort, an der Bran den letzten Blasterschuss abgefeuert hatte und über der deutlich sichtbar immer noch eine blaugraue Qualmwolke stand. Ebenfalls mit den Haumesser schufen sie mitten im Gestrüpp eine kreisförmige Lichtung von etwa acht Metern Durchmesser. Die Büsche, Äste und Lianen, die ihrer Anstrengung zum Opfer fielen, benutzten sie, um rings um die Lichtung herum eine Art Palisade zu errichten. Als Befestigung war sie relativ wertlos. Aber ein angreifendes Tier mochte sich für ein paar Sekunden darin verfangen und ihnen Zeit zum sicheren Zielen geben.
    Niemand verspürte auch nur den geringsten Appetit, aber Marr bestand darauf, dass, sie etwas zu sich nähmen. Er teilte auch Wachen ein, und weil er den beiden Mädchen nicht zumuten wollte, allein in der Finsternis auf Posten, zu stehen, richtete er es so ein, dass Bran und Hayda eine, Garika und er selbst eine zweite Wachgruppe bildeten. Die Nacht wurde in Wachperioden zu je vier Stunden eingeteilt. Damit war gewährleistet, dass jeder wenigstens ein halbwegs ausreichendes Maß an Schlaf bekam.
    Die Sonne verbreitete immer noch Tageshelligkeit, als Marr seine Vorbereitungen schon beendet hatte und kurz darauf feststellte, dass sie überflüssig gewesen waren.
    „Hör mal zu!" zischte Bran plötzlich und stieß Marr mit dem Ellbogen.
    Marr hatte das Geräusch im gleichen Augenblick gehört. Es klang so, als hätte jemand gerufen.
    Sie lauschten atemlos. Sekunden vergingen, bevor der .Laut sich wiederholte. Er kam von Westen her. Das Dschungeldickicht .dämpfte das Geräusch, aber Marr war jetzt sicher, dass es sich um eine artikulierte Stimme handelte.
    „Der Sumpf!" flüsterte er. „Jemand ist in den Sumpf geraten!"
    Marr stand auf. Die Stimme meldete sich ein drittes Mal, diesmal lauter als zuvor. Es war ein klagender, ängstlicher Schrei.
    „Ich gehe nachsehen", sagte er zu Bran.
    „Ich komme mit", erklärte dieser.
    Dagegen erhob Marr

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