Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gegen G-men und Gangster
Vom Netzwerk:
nebeneinander ausreichte. Links und rechts am Straßenrand stand je ein Wagen in Bereitschaft.
    Die Cops steckten ihre Köpfe in die Autos, sahen den Insassen in die Gesichter und ließen sie passieren. Das Gesicht von Guy Hollet kannte jeder von ihnen.
    Als wir die Sperre passierten, geschah bei uns das gleiche. Der Cop gönnte mir nur einen flüchtigen Blick. Smally sah er schärfer an, knurrte dann aber sein »Go on!«
    Ich rieb mir die Hände, als wir die Sperre passiert hatten. »Das funktioniert also«, freute ich mich laut. »Hollet wird es nicht leicht haben, wenn er ausrücken will.«
    Hank Smally warf mir einen kurzen Blick zu.
    »Was bezweckst du eigentlich mit allem, G-man?«
    ***
    Am Sägewerk war alles unverändert. Die Fabrik lag still, aber das Tor stand auf. Auf dem Platz vor der Villa war kein Wagen zu sehen.
    Ich nahm die Webston wieder in die Hand. Smally ließ ich Vorgehen.
    »Hoffentlich kommt dein Chef nicht auf den Gedanken, vom Haus aus zu schießen«, sagte ich freundlich. »Es täte mir leid um dich.«
    Unangefochten erreichten wir die Tür.
    »Drücke den Klingelknopf!« befahl Ich.
    Es dauerte eine Weile, bis die Tür geöffnet wurde. Im Rahmen stand eine weißhaarige, klapperdürre alte Frau, deren Gesicht auf groteske Weise geschminkt war.
    »Oh, zwei Männer!« rief sie und klatschte vergnügt in die dürren Hände, an deren Fingern dicke Ringe blitzten. »Ich bin entzückt. Was kann ich für Sie tun, Gentlemen?«
    Der Anblick der Alten erschütterte mich, obwohl ich von Phil wußte, daß die Polizisten bei den Nachforschungen auf ein halb verrücktes Frauenzimmer gestoßen waren.
    »Ich will Hollet sprechen!«
    Sie kicherte eine brüchige Tonleiter hinauf und herunter.
    »Ich bin allein, meine Herren«, flötete sie. »Ganz allein! Ich hoffe, Sie sind Gentlemen!«
    Mir erschien es sinnlos, mich lange mit ihr aufzuhalten.
    »Vorwärts, Hank!« befahl ich und drückte ihm den Pistolenlauf in den Rücken.
    Wir marschierten an der Alten vorbei.
    »Ich habe Sie nicht hereingebeten!« kreischte sie und flatterte an uns vorbei wie ein aufgescheuchter Vogel.
    Die Eingangshalle war leer. Hinter einer Verbindungstür, die zurückgeschoben war, lag der Salon, aber auch dieser Raum war ohne Menschen.
    »Hank«, sagte ich leise. »Vergiß nicht, daß ich kein G-man mehr bin. Wenn Hollet ausgeflogen ist, geht es dir schlecht. Ich brauche auf nichts mehr Rücksicht zu nehmen.«
    Er schluckte.
    »Nein«, stieß er rauh hervor. »Guy ist noch hier. Alle sind noch hier.«
    Wie auf ein Stichwort wurde die hintere Tür an der linken Wand des Salons geöffnet. Jane Hollet erschien auf dp Bildfläche. Sie trug ihre Pistole in der Hand. Die Kanone schien zu ihrer Garderobe zu gehören wie bei anderen Frauen der Lippenstift oder der Regenschirm.
    »Warum kommen Sie her, G-man?« kläffte sie mich an. »Sie haben Ihre Fünfzigtausend bekommen. Wir haben nichts mehr miteinander zu schaffen.«
    »Das dachte ich auch«, antwortete ich, »aber ich Wollte Ihnen trotzdem sagen, daß ich es ausgesprochen unfein finde, wenn Sie Smally losschicken, um mich umzulegen.«
    »Du Idiot«, zischte sie den ›Seemann‹ wütend an. »Wie konntest du dich von ihm ‘reinlegen lassen.«
    Ich lachte. »Nett, daß Sie keine Ausreden versuchen. Und jetzt möchte ich den Chef sprechen. Ich nehme an, daß Guy wieder Herr in diesem Hause ist, obwohl Sie mir der Typ von Frau zu sein scheinen, die es versteht, die Hosen anzubehalten.«
    »Was wollen Sie von Guy?«
    Ich antwortete eine ganze Skala schärfer. »Was immer ich von ihm will, das will ich von ihm, nicht von Ihnen. Also holen Sie ihn.«
    Sie zögerte. Bevor sie sich entscheiden konnte, kam Guy Hollet aus dem Nebenraum. Er trug nicht mehr die Gefängniskluft, sondern einen prächtigen Maßanzug aus seinen alten Beständen. Auch die früher unvermeidliche Zigarre hielt er zwischen den Zähnen. In der Hand hielt er gleich seiner Frau eine Pistole, und das war in den letzten zehn Jahren nicht mehr bei ihm vorgekommen.
    »Hier bin ich, G-man!«
    »Okay, Guy. Die Sache hat sich schlecht für mich entwickelt. Washington hat einen hohen Beamten geschickt, der die Untersuchung gegen mich leitet. Wahrscheinlich fliege ich aus dem FBI, und wenn es schlecht läuft, lande ich für zehn Jahre hinter Gittern.«
    »Dein Pech! Was habe ich damit zu tun?«
    »‘ne Menge! Ich denke nicht daran, mich deinetwegen einsperren zu lassen. Ich will raus aus dem Land, bevor sie genügend Material

Weitere Kostenlose Bücher