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0155 - Gegen G-men und Gangster

0155 - Gegen G-men und Gangster

Titel: 0155 - Gegen G-men und Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gegen G-men und Gangster
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nach New York.
    ***
    Am Abend kam Phil. Ich hatte schon den ganzen Tag über versucht, ihn zu erreichen, aber das Hauptquartier schien ausgeschwärmt zu sein wie Bienen zur Zeit der Lindenblüte.
    Phil ließ sich müde in einen Sessel fallen.
    »Himmel«, stöhnte er, »Highland hat den Ehrgeiz, auf seine alten Tage sich noch mit Ruhm zu bedecken, Er jagt uns durch New York als wären wir Windhunde.«
    »Und der Erfolg?«
    »Null«, antwortete Phil lakonisch.
    »Ich habe heute Rag Aguzzo erschossen.«
    Phil richtete sich auf und pfiff durch die Zähne.
    »Mußte das sein?« sagte er.
    »Es war Notwehr«, antwortete ich. »Er versuchte zuerst, mich abzuschießen.«
    »Gott sei Dank!« Phil schien erleichtert. »Ich glaube nämlich nicht, daß du noch schnell mit der Pistole zur Hand sein darfst, auch wenn es sich um Gangster handelt. Es könnte dir eines Tages übel angerechnet werden. Vergiß nicht, daß dein Ausweis in Mr. Highs Schreibtischschublade liegt!«
    »Ja, ich weiß«, knurrte ich.
    »Hast du Hollet gesehen?« fragte Phil. »Ja, er befindet sich noch in der Sägewerkvilla.«
    »Und Grit Healthy?«
    »Sie hüteten sich, sie mir zu zeigen. Ich hatte schließlich eine Kanone in der Hand, aber ich glaube, daß sie ihr bis jetzt kein Haar gekrümmt haben.«
    »Ich werde es John sagen. Er ist immer noch wie von Sinnen, und ich hatte alle Mühe, ihn davon abzuhalten, zu dir zu kommen. Ich halte es nicht für richtig, wenn ihr zusammen gesehen werdet.« Phil grinste. »Bei unserer alten Bekanntschaft wird hoffentlich niemand etwas dabei finden, daß ich meinen armen, alten, ins Unglück geratenen und hinausgeworfenen Freund besuche.«
    Sein Satz entlockte mir ein Lächeln. »Nett von dir. Ich danke dir.«
    »Das hilft dir nicht aus der Patsche. Ich habe den Eindruck, daß Lorrain durchaus noch nicht auf gegeben hat. Wenn Hollet nicht gefunden wird, stellt er dich auf jeden Fall vor Gericht. Ein paar Leute sind nach wie vor damit beschäftigt, Material gegen dich zu sammeln. Die Jungens tun es nicht gern, aber schließlich ist es ihre Pflicht; und wenn du Guy Hollet wirklich für einige Dollarpakete hättest laufen lassen, so hättest du ja auch nichts Besseres verdient, als mit handfesten Beweisen gegen dich vor ein Gericht gestellt zu werden.«
    Er zündete sich eine Zigarette an, warf mir das Päckchen herüber, und während ich mich bediente, sagte er:
    »Die Zange, die dich kneift, hat noch eine Schneide, und das sind Hollet und seine Gang. Sie glauben, daß du der einzige Mann bist, der ihr Versteck kennt. Wenn sie dich erledigen, haben sie freie Bahn, sobald die Straßensperren aufgehoben worden sind. Aguzzo hat es schon versucht, und wenn er auch kein Glück hatte, so wird das Hollet nicht hindern, die anderen gegen dich zu schicken. Bedenke, daß sich alle bis auf Hollet unangefochten durch die Sperre bewegen können.«
    »Das ist meine geringste Sorge«, antwortete ich. »Kritisch wird die Lage, wenn die Sperren aufgehoben werden, und ich fürchte, daß diese Maßnahme nicht mehr lange auf sich warten lassen wird. Das FBI kann nicht New Yorks Verkehr wochenlang behindern. — Hat Highland noch nicht versucht, einen generellen Haussuchungsbefehl für alle Häuser in Yonkers und Umgebung zu erreichen?«
    »Es war die Rede davon, aber sie scheinen Schwierigkeiten mit dem obersten Gericht bekommen zu haben. Ein solcher genereller Durchsuchungsbefehl wäre immerhin ein schwerer Eingriff in die Bürgerrechte einer großen Anzahl Leute. Die Cops und wir können nach wie vor nur höflich an die Türen klopfen und nadi Hollets Anwesenheit fragen, nicht anders, als wären wir Vertreter für irgend etwas, die sich nach dem Bedarf der Hausfrau erkundigen. Das ist Hollets Glück, aber es ist auch Grit Healthys Glück.«
    Ich schlug mit der Faust auf den Tisch.
    »Wir müssen Johns Frau herausholen«, schrie ich wütend. »Solange wir sie nicht den Klaüen der Bande entrissen haben, können wir nichts gegen Hollet unternehmen.«
    »Ich bin ganz deiner Meinung«, sagte Phil, nicht ohne Ironie.
    »Wenn du weißt, wie du es anstellen sollst, sage mir Besdieid. Du kannst immer auf mich zählen, und ich schwänze nötigenfalls sogar den Dienst, um mit dir irgendein hübsches kleines Ding zu drehen.«
    Er stand auf und gähnte.
    »Zum Henker, ich bin müder als es selbst einem Polizisten erlaubt ist. Hoffentlich wird Highland bald pensioniert.«
    Er klopfte mir zum Abschied auf die Schulter.
    »Kopf hoch, Jerry! Du wirst

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