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0156 - König der Druiden

0156 - König der Druiden

Titel: 0156 - König der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eingehend befaßt wie vordem nur mit König Arthur, denn in Zamorra sah er einen Menschen, der ebenso wie Arthur aus der Masse der anderen hervorragte. Und nicht nur das. Da war noch etwas, das den Meister des Übersinnlichen mit Merlin verband…
    Im gleichen Moment zuckte der Magier zusammen. Er hatte in Zamorras Gedanken dessen Plan erkannt, nur barg der allergrößte Gefahren!
    Wohl hatte Zamorra seine Erfahrungen mit den Meeghs gemacht, aber er kannte sie immer noch nicht genau! Andernfalls hätte er in diesem Stadium der Entwicklung niemals diese verhängnisvolle Idee entwickelt.
    Es durfte nicht geschehen!
    Teri! gellte Merlins Impuls, der selbst vorläufig in Caermardhin verharren mußte. Nur er vermochte die Festung als Waffe einzusetzen, und wenn es auch aussichtslos erschien, gegen dreißig Meegh-Schiffe zu kämpfen, wollte er nichts unversucht lassen.
    Teri Rheken mußte helfen!
    »Merlin?« vernahm er ihren Rückruf in seinem Bewußtsein. Die Telepathieverbindung funktionierte hervorragend.
    Teri, du mußt zu Zamorra springen und ihn an seinem Plan hindern! Er darf nicht mit Gryf teleportieren -nicht in diesem Moment! Rasch, die Meeghs…
    »Verstanden!« schrie Teri ihm gedanklich zu. Sie machte den entscheidenden Schritt und vollzog den zeitlosen Sprung. Sie hatte begriffen, was der Weißhaarige von ihr verlangte, denn mit den gedanklich übermittelten Worten hatte Merlin ihr auch noch bildhaft weitere Fakten zugespielt.
    Teri Rheken sprang sofort. Zamorras Gehirnwellenmuster war ihr bekannt, und dort, wo er sich befand, tauchte sie auf.
    Um eine Zehntelsekunde zu spät!
    Und damit begann das Unheil…!
    ***
    »Wir müssen etwas tun«, murmelte Zamorra. »Ich kann nicht zulassen, daß die Meeghs Caermardhin zerstören und damit gleichzeitig Merlin umbringen…«
    Gryf hob die Schultern. »Und was wollen Sie tun? Ich muß zugeben, daß meine Spontankreativität suspensiv retardiert ist.«
    »Was heißt das?« fragte Nicole schnell.
    »Das weiß ich auch nicht im Wortlaut«, erwiderte Gryf trocken. »Aber für einen Parapsychologen, für den ich mich ausgebe, klingt es recht akademisch, nicht wahr? Im Klartext soll es bedeuten: Mir fällt im Moment absolut nichts ein. Wenn ich auf meinen Ideenknopf drücke, kommt ein Zettel aus dem Gehirnkasten, auf dem steht: Leer .«
    »Der Dhyarra-Kristall«, murmelte Zamorra und übersah Nicoles Schmunzeln. Gryf hatte es mit seiner Bemerkung geschafft, wenigstens für ein paar Sekunden Auflockerung zu erzeugen.
    »Was ist damit?« schaltete der Druide sofort.
    »Im Tresor in Château Montagne liegt ein Dhyarra-Kristall«, erklärte Zamorra. »Sie wissen, Gryf, worum es sich dabei handelt?«
    Der nickte.
    »Ja, aber wie kommen Sie an so ein Ding? Davon soll es auf der ganzen Erde nur noch knapp zwei Dutzend geben, von denen über die Hälfte noch nicht entdeckt ist. Als Götter und Dämonen in Urzeiten, bevor noch die Epoche der Saurier anbrach, auf der Erde wandelten und sich bekämpften, sollen sie Dhyarra-Kristalle verschiedener Rangordnungen benutzt haben, die als einzige zurückblieben.«
    Zamorra lächelte verloren. »Die Legende von der Straße der Götter«, murmelte er. »Ich habe davon gelesen. Ein Mann namens Gregor Ilj uschin hat vor Jahren einmal darüber geschrieben.«
    Gryfs Augen glommen hell.
    »Der Dhyarra-Kristall«, stieß er hervor. »Wie sind Sie daran gekommen?«
    »Vor ein paar Wochen in den USA«, erklärte der Meister des Übersinnlichen. »Zwei Dämonensippen bekämpften sich bis aufs Blut, um den Kristall an sich zu bringen. Der lachende Dritte war erfreulicherweise ich.« [3]
    Gryf ließ die Schultern sinken. Er entspannte sich.
    »Ja«, flüsterte er. »Mit dem Dhyarra-Kristall mag es eine Chance geben. Zu welcher Kategorie gehört er?«
    Zamorra hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Mir fehlen die Fähigkeiten, ihn entsprechend auszuloten.«
    »Den Job kann ich Ihnen abnehmen«, versicherte Gryf.
    »Vorher habe ich eine Bitte«, murmelte Zamorra. »Der Kristall befindet sich im Tresor von Château Montagne, also extrem weit von hier entfernt. Würde es Ihnen etwas ausmachen, mit mir dorthin zu gehen und den Kristall zu holen?«
    Gryf faltete seine Stirn. »Ei potz-blitz«, murmelte er. »Ihr seid gar verwundersam in der Schnelligkeit Eurer Entschlüsse, Sire. All right, Zamorra, reichen Sie mir Ihr zartes Händchen.«
    Unwillkürlich schüttelte Zamorra den Kopf. Zuweilen verstand er nicht, wieso Gryf grundsätzlich alles von der

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