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0156 - König der Druiden

0156 - König der Druiden

Titel: 0156 - König der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Damit hatte er nicht gerechnet! Dreißig Dämonenschiffe waren eine Macht, mit der man die Welt aus den Angeln heben konnte. Dagegen hatten sie keine Chance. Selbst wenn Nicole und er das legendäre Flammenschwert abermals zum Einsatz brachten, würde es gegen diese Menge nichts ausrichten können.
    »Sie wollen es wissen«, flüsterte er. »Jetzt endlich schlagen sie mit aller Macht zu! Wir…«
    Er verstummte. Ein wahnwitziger Gedanke keimte in ihm auf, doch er unterdrückte ihn sofort wieder.
    Er wußte, daß die Meeghs im Konkurrenzkampf mit den irdischen Dämonen standen, mit der Schwarzen Familie und anderen Höllengeistern in Fehde standen, und für Sekundenbruchteile war ihm der Gedanke gekommen, den Dämonen einen Tip zu geben und sie gegen die Meeghs mobil zu machen.
    Doch das widersprach seinen Grundsätzen. Er war nicht in der Lage, jene, die er selbst mit all seiner Kraft bekämpfte, für sich einzusetzen. Den Teufel mit Beelzebub austreiben… nein, diese Möglichkeit kam nicht in Frage.
    Einmal ganz abgesehen davon, daß Asmodis, der Fürst der Finsternis, dabei sein eigenes Ränkespiel geführt hätte…
    Es mußte eine andere Möglichkeit geben, die Meeghs abzuwehren. Zamorra wollte es nicht wahrhaben, daß die Zeit der Meegh-Herrschaft anbracht Sie mußten zu schlagen sein. Irgendwie…
    Und dann - fuhr er abermals zusammen.
    Nicole und Gryf folgten seinem Blick.
    Und sie sahen die Hauptstraße des Dorfes entlang. Weit draußen, außerhalb des Dorfes am Rand des Tals, zog eine gespenstische, düstere Prozession entlang. Dicht über dem Boden schwebend glitten sie dahin, dem Berghang entgegen.
    Die Dämonen-Raumschiffe der Meeghs…
    Und auf dem Berggipfel befand sich unsichtbar Caermardhin, die Festung des Zauberers von Avalon…
    ***
    Als die Meeghs spürten, daß die Verstärkung im Tal eintraf, lösten sie ihre geistigen Verbindungen auf und wurden wieder zu Einzelwesen, die schattenhaft zwischen den Bäumen des bewaldeten Berghanges einherhuschten. Gespenstisch, unheimlich und bedrohlich. Schwarz, konturlos, wirkten sie nur entfernt menschenähnlich. Hin und wieder durchdrangen zischende oder pfeifende Laute die Nacht.
    Chaunng, der Anführer der Meeghs, richtete seine unbeschreiblichen, nichtmenschlichen Augen auf das schwach sichtbare Meegh-Bewußtsein, dessen Körper mit dem Spider verglüht war. Auch wenn der Körperlose es selbst nicht einmal bemerkte, so stellte Chaunng deutlich fest, daß jener schwächer wurde. Er benötigte bald einen neuen Körper. In diesem Fall konnte es nur ein Wirtskörper sein, da sein eigener nicht mehr existierte Chaunng erteilte dem Körperlosen den strikten Befehl, einen weiteren Menschen zu übernehmen. Zunächst wandte sich der Körperlose dagegen, weil er sich in einem ungeahnten Maß frei fühlte und glaubte, seinem teuflischen Treiben in diesem Zustand noch besser frönen zu können. Doch der Wille des Anführers war Gesetz. Auch Auyonn, der Körperlose, mußte sich dem Willen des Anführers beugen.
    Chaunngs nichtmenschliche Sinne griffen nach den dreißig Spiders aus, die man ihm gesandt hatte. Er war selbst überrascht. Das Kommandounternehmen mit dem Ziel, den uralten Feind Merlin zu vernichten, mußte wichtiger sein, als Chaunng bisher angenommen hatte.
    Und es war gut, daß man ihm eine solche Streitmacht schickte. Denn jedesmal, wenn er an die Vernichtung des Spiders dachte, verspürte er Unbehagen und eine dumpfe Furcht. Schon oft hatte Merlin den Meeghs Niederlagen bereitet.
    Chaunng sandte einen magischen Leitstrahl aus, dem die Spiders folgten. Sie näherten sich ihm und seinen Gefährten, während der Körperlose sich von der Dreizehner-Gruppe entfernte, um nach einem Menschen zu suchen, den er übernehmen konnte.
    Näher und näher kamen die Spiders.
    Und plötzlich spürte Chaunng eine Teleportation.
    Doch er brauchte nicht einzugreifen.
    Ein anderer hatte bereits zugeschlagen und den Unbekannten abgefangen…
    ***
    Sekunden vorher
    Es war reiner Zufall, daß Merlin in diesem Augenblick sein Augenmerk auf Professor Zamorra richtete, der sich unten im Dorf befand. Merlin, der weißhaarige Alte, versuchte in einer spielerischen Aktion, Zamorras Gedanken zu lesen. Und obgleich der Parapsychologe sich gegen Fremdeinflüsse abgeschirmt hatte, durchbrach Merlin unbemerkt von dem Professor die Sperren. Merlin kannte Zamorra genau, wußte, wie er in dessen Bewußtsein vorstoßen konnte. Nicht umsonst hatte der alte Druide sich mit diesem Menschen so

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