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0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie

0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie

Titel: 0156 - Perlen, Gangster, Menschenhaie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Menschenhaie Gangster Perlen
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stationiert.«
    »Sieh mal an«, brummte Brooks. »Deshalb kannte ich sie nicht. Ich weiß nie, was unsere Infanterie tut. Dafür sind andere Leute zuständig.«
    »Na gut«, sagte ich, um die Sache zu einem Ende zu bringen, denn Mr. High erwartete uns noch zum Bericht. »Könnten Sie uns die genaue Lage der Insel aufschreiben?«
    »Tun Sie’s!«, befahl der Admiral, und der Adjutant verschwand wieder einmal. Ein paar Minuten später hatten wir den Zettel in der Hand, bedankten und verabschiedeten uns. Ehrlich gesagt tat es uns beiden leid, denn Brooks war ein prächtiger Mann und noch prächtiger war sein Whisky, aber nicht nur bei der Marine wird das Wort Dienst groß geschrieben.
    Als wir am Abend dieses Tages zu Bett gingen, hatten wir die Sache schon fast vergessen. Es war eines jener zwar interessanten, aber eben nur nebensächlichen Ereignisse, von denen das Dasein eines G-man angefüllt ist. Unser Bericht ging von unserem Distriktchef aus direkt nach Washington zu dem obersten Boss des FBI. Und damit, so dachten wir, war der Fall für uns erledigt.
    Und dann kam auf einmal jenes Fernschreiben aus Washington, das uns die Knie zittern ließ. Es war ellenlang und enthielt genaue Anweisungen, wenigstens für den ersten Teil. Die Hauptsache daran war, dass Phil und ich abkommandiert wurden Richtung Südsee. Wir sollten tatsächlich auf Jorez nach dem Rechten sehen. Es dauerte eine Weile, bis wir es selbst glaubten.
    ***
    Im Hafen lagen ein paar kleine, verrottete Frachter und ein Meer von Booten aller Art. Darunter gab es auch unförmige Gebilde, Dschunken, die man sich nur mit äußerstem Misstrauen auf dem Meer vorstellen konnte. Aber immerhin war es ein ganzes Heer von Mastspitzen, das in den azurblauen Himmel ragte.
    Phil und ich bummelten von Boot zu Boot. Rings um uns lärmte das Treiben der Eingeborenen. Wir hatten keine Ahnung, wer hier ursprünglich einmal gelebt hatte. Jetzt gab es Inder, Chinesen, Japaner, Malayen, Polynesier und Mischlinge aller Art und Abstammung.
    Überall schrie jemand. Von uns Yankees hatten die Burschen hier die Schlagzeilen der Werbung übernommen. Auf Schritt und Tritt stolperte man über Männer, Frauen und Kinder, die irgendetwas anpriesen und verkaufen wollten. Kästchen, die aus geflochtenem Stroh hergestellt waren und sehr hübsch aussahen. Indische Elfenbeinschnitzereien, natürlich »handgearbeitet«. Buddhastatuen von Fingerhut-Größe bis zur halben Manneshöhe. Außer Atombomben schien man hier alles zu handeln.
    »Was hältst du von diesem Kahn?«, fragte ich und stieß Phil an.
    Er blickte in die von mir gezeigte Richtung. Zu unseren Füßen lag an der mittelhohen Kaimauer ein Segler, der von einer amerikanischen Hafenbehörde wegen absoluter Seeuntüchtigkeit zwangsweise eingezogen worden wäre.
    Phil schüttelte den Kopf.
    »Ausgeschlossen. Der Pott ist viel zu gut erhalten. Der wäre bestimmt zu teuer.«
    Ich sah ihn zweifelnd an. Hier unten wusste man nicht, wann einer den Sonnenstich hat. Aber er machte einen ganz normalen Eindruck. Vielleicht hatte er es tatsächlich ernst gemeint.
    Wir strolchten weiter. Zum Glück schieden für unseren Zweck die Kähne der Eingeborenen von vornherein aus. Ich hätte mich auch geweigert, mich in eine solche Nussschale zu setzen und dem offenen Ozean anzuvertrauen.
    Durch die Menschenmenge schob sich ein Mann uns entgegen, der weiß gekleidet war wie wir. Nur hatte er auf seinem weißen Hemd schwarze Schulterstücke mit zwei goldenen Streifen. Und an seinem Gürtel baumelte ein Gummiknüppel unweit einer großen Pistolentasche. Dazu kam eine Schirmmütze, die oben weiß war, aber über dem Schirm einen schwarzen Streifen besaß, der in Gold eingefasst war.
    Als er dicht vor uns stand, legte er die Hand an die Mütze und sagte in gutturalem Englisch: »Guten Morgen, Gentlemen!«
    »Hallo«, sagten wir beide, und ich setzte hinzu: »Sind Sie der Hafenkommandant?«
    »Aber Sir!«, tadelte er freundlich. »Ich bin doch nur ein Polizist. Ich heiße Huan. Polizist Huan, Sir.«
    »Erfreut, Sie kennenzulernen. Ist das immer so verflucht heiß, Mister Huan?«
    Er griente.
    »Heiß, Sir? Heute ist es nicht heiß. Das Barometer ist gefallen. Es liegt irgendein Unwetter in der Luft.«
    Das Unwetter mochte liegen, wo es wollte, wenn es Abkühlung brachte, sollte es sich nur schnell auf den Weg nach hier machen. Mein Hemd klebte am Körper, als hätte man mich ins Wasser geworfen und wieder herausgefischt.
    »Was meinen Sie, Mister Huan?«,

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