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0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: eiskalt serviert
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darüber macht, dass der Stadt dadurch keinerlei Verlust entsteht. Der Verkaufspreis deckt sämtliche Unkosten. Die Sache hat aber einen anderen Haken. Es sind immer dieselben Firmen, die als Käufer auftreten, nämlich die New York Bachelors Fiats Cy, und die Burnham Housing Corp. Beides ziemlich unbekannte unverhältnismäßig neue Gesellschaften, die darauf Appartemet-Hochhäuser errichten und damit ein Schweinegeld verdienen.«
    »Ich sehe darin nichts Irreguläres«, meinte ich kopfschüttelnd. »Fehlplanungen hat es immer gegeben. Sie sind nicht strafbar und nicht einmal zu beanstanden, wenn dadurch kein Verlust entsteht.«
    »Trotzdem!«, beharrte mein Freund. »Es werden ungeheuere Gewinne gemacht, die ihren Ursprung in dem haben, was du Fehlplanungen nennst.«
    »Ich weiß, worauf du hinauswillst, Phil, aber es wird dir wohl schwer fallen, nachzuweisen, dass eine Absicht vorliegt.«
    »Man müsste erfahren, wer hinter den beiden Firmen steckt. Wenn es Cheswick ist, so wissen wir Bescheid und können ihn am Kanthaken kriegen.«
    »Du bist ein Optimist, mein Lieber«, erwiderte ich. »Wenn Cheswick dahinter steckt, so wird er sich genügend abgesichert haben.«
    Gerade kam der Kellner und brachte eine Unzahl appetitlich duftender Schüsseln und Platten. Für die nächste halbe Stunde redete keiner etwas. Wer jemals eine chinesische Reistafel gegessen hat, wird das ohne weiteres verstehen. Zum Schluss waren unsere Bäuche so voll, das wir aufhören mussten.
    Bucker sah auf die Uhr und bekam einen heillosen Schreck. Seine Mittagspause war bereits überschritten, und so fuhren wir ihn im Eiltempo bis in die Nähe seiner Dienststelle.
    »Und was hast du jetzt vor?«, fragte ich und hoffte, Phil hätte es aufgegeben, weiter nachzugraben. Darin jedoch hatte ich mich getäuscht.
    Er klemmte sich ans Telefon und erfuhr, das es sich um zwei so genannte anonyme Gesellschaften handelte, deren Anteilhalter nur bei der jährlichen Versammlung in Erscheinung traten und sich selbst dabei durch ihre Rechtsanwälte vertreten ließen, wie das ja im Allgemeinen üblich ist. Die Auskunftei konnte uns sogar die Namen dieser Anwälte nennen. Es waren Chris Drummer und Joe Dial. Die beide ihres Büros nicht weit von der Wallstreet hatten.
    »Denen rücken wir auf die Bude«, erklärte Phil energisch. »Damit sie sich nicht verständigen können, nehme ich Drummer und du Dail wir treffen uns dann bei Tim Blott in der John Street.«
    Tim Blott war der Eigentümer einer kleinen Bar die zwar den Namen »The last Buck« trug, aber in der Hauptsache von dollarschweren Börsenleuten auf gesucht wurde.
    Wir fuhren zusammen bis zur Kreuzung Broadway und Fultonstreet und trennten uns dort. Joe Dial residierte in einem der alten Hochhäuser, und sein Büro atmete Solidität und Korrektheit. Alles war antik, die Lehnsessel im Wartezimmer, die Bilder an den Wänden, die Spinnweben an der Decke, die Lesemappe auf dem mit Nussbaum furnierten Tisch und sogar das ältliche Mädchen hinter der Barriere.
    »Sind Sie angemeldet?« fragte sie, und machte ein bedenkliches Gesicht, als ich verneinte.
    Dann entschloss sie sich doch, ihren Chef zu benachrichtigen.
    Mr. Dial war äußerlich genau das, was man sich unter einem Familienanwalt vorstellte, aber der Schein trog, und das merkte ich sehr schnell, als ich mit meinem Anliegen herausrückte. Er fragte, ob ich selbst Anteile der beiden Gesellschaften in Besitz habe. Als ich das verneinen musste, wollte er mich kurz und schmerzlos abservieren. So blieb mir also gar nichts anderes übrig, als meinen Ausweis zu ziehen.
    »Fragen Sie, und soweit mir das meine Schweigepflicht nicht verbietet, werde ich Ihnen gern Auskunft geben«, erklärte er, nahm seinen altmodischen goldgefassten Kneifer von der Nase und putzte ihn sorgfältig.
    »Ich bin lediglich daran interessiert, zu erfahren, wer die Anteilhalter sind, die Sie vertreten«, sagte ich.
    Er drückte auf einen Klingelknopf, und als das ältliche Mädchen erschien, verlangt er die Akten der beiden Baugesellschaften. Er schlug diese auf und studierte sie.
    »Ich glaube nicht, einen Vertrauensbruch zu begehen, wenn ich Ihnen die Namen mitteile«, meinte er. »Es sind deren nicht einmal viel. Die Anteile befinden sich bereits seit drei Jahren, das heißt solange die beiden Gesellschaften bestehen, in denselben Händen. Da ist zuerst Mr. Fred Golding, der einundfünfzig Prozent der Aktien der Burnham Housing Corp. in Besitz hat.« Er räusperte sich.
    Ich

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