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0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: eiskalt serviert
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Gesicht nur eine Sekunde, als er aufstand, und ich hätte darauf schwören mögen, dass es der Manager der Bumham Bachelors Fiats Corp. war. Aber ich kann mich auch geirrt haben.«
    »Was hast du denn nun hier so Interessantes?«, fragte ich und war überrascht.
    In die Hauswand eingelassen sah ich eine Bronzeplatte, und darauf stand in erhabener Schrift: »Erbaut im Jahre 1958 durch die Bachelor Fiats Corp.«
    »Ein ulkiger Zufall«, meinte ich. »Ich habe mich neulich schon gewundert, wie hier in diese Gegend ein vollkommen neuer Häuserbock kommt. Sollte das vielleicht auch eine von Mr. Cheswicks Fehlplanungen sein?«
    »Das können wir sehr leicht feststellen. Schließlich müssten das ja die Cops in der Station der 50sten Straße wissen.«
    Wir fuhren hinüber, und unser Verdacht bestätigte sich hundertprozentig. Gegen Ende 1957 waren zwischen der 48sten und 49sten Straße acht alte Häuser abgerissen worden. Die offizielle Version war, dass dort ein Parkhochhaus errichtet werden sollte. Dann waren, wie der Stationssergeant sich ausdrückte, ein paar »gelackte Affen« erschienen, hatte das planierte Grundstück besichtigt, waren durch die umliegende Straßen gefahren und wieder verschwunden. Dann erfolgte drei Monate gar nichts, und danach wurde der ganze Block neu bebaut. Aber nicht mit einem Parkhochhaus, sondern mit Büro- und Appartementhäusern.
    »Hast du schon einmal eine solche Schweinerei erlebt?«, meckerte Phil.
    Jetzt fing ich an, mich für Phils Theorie zu erwärmen. Gerade in dieser Gegend waren Grundstücke gewaltig kostbar und die darauf erbauten Häuser noch viel kostbarer. Aber wir würden ja in nächster Zeit darüber hören. Das Finanzamt ließ in solchen Dingen nicht locker.
    »Wollen wir noch einmal in den Laden hinübergehen? Ich möchte doch wissen, was Diana vorhat. ›Mon Cherie‹ macht erst um vier Uhr dicht, und wir haben jetzt halb drei.«
    Phil war einverstanden. Wir umfuhren den Block, und dabei hätte es fast ein Unglück gegeben. Aus dem Torweg des gleichen Hauses, in dem sich der Nachtklub befand, brauste knatternd ein schweres Motorrad. Ich konnte gerade noch auf die Bremse treten, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.
    Der Fahrer mit Sturzhelm und Brille duckte sich unwillkürlich, zischte haarscharf an unserem Kühler vorbei und donnerte die Straße hinauf.
    »Ein Verrückter«, knurrte mein Freund. »Wird sich bestimmt früher oder später den Hals brechen.«
    Im »Mon Cherie« erfuhren wir zu unserer Enttäuschung, dass Diana vor wenigen Minuten gegangen war. Dieses Mal bemerkte uns Ava. Sie ließ ihren neuen Kavalier sitzen, kam auf uns zu und streckte uns die Hand hin.
    »Ich habe schon den ganzen Abend auf Sie gewartet«, lachte sie. »Sie wollen bestimmt kontrollieren, ob das stimmt, was ich ihnen gesagt habe. Leider haben Sie insofern Pech, als Diana schon verschwunden ist. Sie hat sich freigeben lassen, und wie Sie sehen, ist ja nicht mehr viel los.«
    »Was ist denn der neue Geschäftsführer für ein Mann?«, fragte ich.
    »Der scheint in Ordnung zu sein, aber das muss sich jetzt erst zeigen. Sicher ist, dass er früher im ›Monte Rosa Club‹ in der 50sten Straße den gleichen Posten hatte. Ich kenne ihn von dort.«
    Nur des guten Eindrucks wegen tranken wir an der Bar noch einen Whisky und verzogen uns.
    ***
    Als am Morgen um neun Uhr dreißig das Telefon rasselte, hatte ich Zorn. Ich legte mich auf die andere Seite und war fest entschlossen, mir den Sonntag nicht stehlen zu lassen. Aber das Ding hörte nicht auf. Ich nahm den Hörer ab und fragte, wer mich da mitten in der Nacht störe. Zu meiner Überraschung war es Phil.
    »Willst du eigentlich überhaupt nicht mehr aufwachen?«, fragte er.
    »Frage mich in drei Stunden noch einmal«, schlug ich vor. »Wenn du genug Geld hast, kannst du mir dann ein paar Schnäpse und ein anständiges Essen bezahlen.«
    »Ich hab etwas viel Wichtigeres. Ich möchte mich nur einmal erkundigen, was du eigentlich mit den Rapporten tust, die dir auf den Schreibtisch flattern.«
    »Wieso? Diese lese ichnatürlich.«
    »Denkst du. Du erinnerst dich doch, dass Crosswing uns eine Liste der Wagen zwischen 695 000 und 696 000 geschickt hat. Es sind fünfundsechzig Wagen Oldsmobile darunter. Hasst du diese Liste durchgesehen?«
    »Nein. Das ist doch weiß Gott nicht so wichtig, dass du mich am Sonntag in aller Frühe herauswirfst.«
    »Gott schütze dich, du harmloses Gemüt. Weißt du, wer die Nummer 695 323 hat?«
    »Woher soll ich

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