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0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert

Titel: 0157 - Die Rechnung - eiskalt serviert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: eiskalt serviert
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Gomez anrief, und es stimmt auch, dass er versuchte, mir einen Schwips anzudrehen. Er hatte dabei nicht überlegt, dass ich im ›Mon Cherie‹ in dieser Hinsicht trainiert habe und genauso viel vertragen kann wie er. Wir kamen also überein, wenn Sie kamen, so zu tun also um den Schein zu wahren. Wir hatten auch die beste Absicht, aber Sie machten uns nervös. Ich vergaß meine Rolle und Gomez die seine.«
    »Sie haben mir immer noch nicht erklärt, was eigentlich der Zweck der Übung war«, mahnte ich.
    »Wir wollten das Terrain sondieren und, falls wir das riskieren konnten, die Wahrheit sagen.«
    »Schön, das können Sie ja jetzt noch nachholen. Wie aber war das mit den falschen Polizisten? Ich hatte den Eindruck, dass Sie auf etwas Derartiges warteten.«
    »Dieser Eindruck war falsch. Wir hatten beide keine Ahnung. Im Gegenteil, wir fühlten uns vollkommenen sicher. Trotzdem müssen andere aus unserer Zusammenkunft ihre Schlüsse gezogen haben.«
    »Wer sind diese anderen?«, fragte Phil.
    »Ich kenne nur einen, und das ist Cenion. Für wen er arbeitete wussten wir beide nicht und konnten auch nicht dahinter kommen. Wir hatten uns schon ein paarmal darüber unterhalten und kamen zu dem Schluss, dass seine Funktion im ›Mon Chérie‹ nur ein Deckmantel für andere Dinge war, die uns aber schleierhaft blieben.«
    »Und mm seien Sie einmal ehrlich und erzählen sie uns, was Sie mit Cheswick haben«, warf mein Freund ein.
    »Ich lernte ihn durch Zufall vor einem Jahr kennen. Es war bei einer Party in Greenwich-Village. Wir unterhielten uns, und dabei erzählte ich ihm, dass ich vor meiner Ehe in einer Revue getanzt habe. Da bot er mir an, mir einen guten Job zu besorgen, und er brachte mich ins ›Mon Chérie‹, wo ich sofort eingestellt wurde. Diana war zu dieser Zeit schon da, und ich kam auf die Idee, mit ihr zusammen einen Tanz einzustudieren. Wir verdienten ganz anständig, und ich war recht zufrieden. Ich fand auch nichts dabei, als Cenion uns beide bat, einmal hier und einmal dort ein Paket oder einen Brief abzuliefem.«
    »Sie müssen doch wissen, was diese Briefe und Pakete enthielten und wer der Empfänger war.«
    »Das wusste ich eben nicht. Ich glaubte, dass es Rauschgift war, denn davon hatte er immer genug.«
    »Außerdem versorgte er Sie damit«, warf ich ein.
    Sie zuckte mit den Schultern.
    »Warum soll ich das leugnen? Sie haben es ja doch schon lange bemerkt. Ich brauche das Zeug, und es schadet mir nichts. Jedenfalls kam ich auf diese Art und Weise billig daran.«
    »Und Diana?«, fragte ich misstrauisch.
    »Sie ließ die Finger davon. Sie wusste natürlich, dass ich gelegentlich eine Marihuana-Zigarette rauchte oder schnupfte, aber da mischte sie sich nicht hinein. Ihr war die Hauptsache, dass wir unsere Aufträge pünktlich ausführten.«
    »Sie wollen doch nicht etwa behaupten, dass Diana die treibende Kraft dabei war?«
    »Jedenfalls machte sie das schon länger als ich. Ich hatte auch immer den Eindruck, dass sie wusste, was gespielt wurde, aber sie sagte es nicht.«
    »Und an wen lieferten sie diese Dinge ab?«, forschte ich weiter.
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Entweder es war wie neulich mit dem Wagen, als Sie uns beobachteten, oder wir trafen jemand in irgendeinem Lokal. Es waren Leuten, die wir nicht kannten und die auch nicht mit uns sprachen.«
    »Und nun zur Hauptsache«, fuhr ich fort. »Ich bin der festen Überzeugung, dass sie mir in Bezug auf die Pistole, die Sie angeblich verkauft haben, etwas vorlogen. Wenn man ein derartiges Stück zu Geld macht, so erinnert man sich unbedingt daran, wo das geschehen ist.«
    »Ich habe Sie wirklich angeschwindelt. Ich bekam einen Schrecken, als Sie mich danach fragten. Das Ding lag ewig bei mir zu Hause herum, und ich wusste nicht was ich damit machen sollte. Eines Tages fragte ich Diana, und sie gab mir den guten Rat, zu einem Althändler zu gehen. Sie wusste sogar einen, Moses Cohn in der Bowery. Ich weiß die Hausnummer nicht mehr genau, es muss so ungefähr 190 gewesen sein. Wir gingen hin, und Diana wartete draußen, bis die Sache erledigt war. Ich bekam zehn Dollar dafür und war froh, das Ding los zu sein.«
    »Es scheint also, dass sie doch recht befreundet mit Diana sind. Haben Sie inzwischen etwas von ihr gehört oder gesehen?«
    »Nein, aber ich werde sie wohl heute Abend treffen. Ich war im ›Mon Chérie‹. Dort ist ein neuer Geschäftsführer und ein neuer Oberkellner. Ich kann heute Abend wieder dort anfangen. Wie mir

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