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0159 - Gucky, der Großwildjäger

Titel: 0159 - Gucky, der Großwildjäger
Autoren: Unbekannt
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er auf einem Erkundungsschiff aufgetaucht war, verschwand er auch wieder. Innerhalb kürzester Zeit wußte er über Großwildjagd mehr, als er sich hatte träumen lassen. Sein Optimismus war so tief gesunken, daß er bei Perry Rhodan auftauchte und ihn bat, ihm die Leitung des Jagdkommandos wieder abzunehmen.
    „Ich denke nicht daran, Gucky", sagte Rhodan strenger, als es sonst seine Art war. „Auch Mangel an Intelligenz ist kein Grund, dich zu entlasten!"
    Er sah noch Guckys Augen groß werden; er hörte auch noch den handfesten Fluch des Mausbibers, aber seinen Teleportersprung nahm er nicht mehr wahr. Zurück blieb bloß ein Flimmern der Luft.
    In den nachfolgenden Stunden wurde der Mausbiber für viele Männer zum Alptraum. Sie erlebten einen wissensdurstigen Leutnant Guck, der über verschiedene Dinge nicht genug hören konnte. Eigenartigerweise hatten diese Dinge aber oft mit Großwildjagd gar nichts zu tun.
    Im Augenblick hockte Gucky bei einem Metallfachmann.
    „Und was ergab die Auswertung der Gaswolken, in denen die Posbis untergegangen waren? Konnten die Strahlblitze identifiziert werden?" fragte er gerade.
    „Die erste Frage ist leicht zu beantworten, Leutnant Guck ..."
    „Sage ruhig Gucky zu mir", unterbrach der Mausbiber und rekelte sich so gemütlich in dem Gliedersessel, als wäre er zu Hause.
    „Die Analyse der Gaswolken ergab nichts Neues. Sie stimmte mit denen überein, die aus der Zeit der posbischen Angriffe auf die Milchstraße stammen. Metallkonstruktionen, die durch Strahlbeschuß vernichtet werden, haben immer dasselbe Aussehen."
    „Du kannst mir viel erzählen", sagte Gucky mißtrauisch. „Ich muß es eben glauben. Ist Terkonit ein besseres Material als der Stoff, aus dem die Posbis gebaut sind?"
    „Terkonit?" Der Metallfachmann stutzte. „Ja, Terkonit unterscheidet sich von den meisten Stahlarten durch hohe Zerreißfestigkeit und hohen Schmelzpunkt. Außergewöhnlich großen Widerstand gegenüber Strahlen besitzt es nicht. Was sagten Sie, Gucky?"
    Der winkte großartig ab. Er war froh, daß der Metallexperte seinen Fluch nicht verstanden hatte. „Ich danke auch schön", sagte er statt dessen und teleportierte.
    Fellmer Lloyd, der nicht nur Gehirnwellenmuster sehen konnte, sondern auch in der Lage war, zu sagen, von woher Gefahr drohte, hob kaum den Kopf, als Gucky vor ihm rematerialisierte.
    „Fellmer, hast du schon versucht, dir ein Gehirnwellenmuster eines Schreckwurms anzusehen?"
    „Ja. Dem Chef habe ich darüber schon Meldung gemacht. Ich komme nicht durch!"
    „Auch das noch!" stöhnte der Kleine auf. Er rückte näher zu Lloyd. „Fellmer", begann er mit schmeichelnder Stimme, „kannst du mir keinen Tipp geben, wie man solche Viecher einfängt?"
    „Versuche, ihnen Salz auf die Schwanzspitze zu streuen!"
    Bei Gucky reichte es zu keiner Verwünschung mehr. Er verschwand.
    Oberst Kay mußte dem Mausbiber Rede und Antwort stehen.
    Die Situation kam dem erfahrenen Mann keineswegs grotesk vor.
    Gucky war Mitglied der Galaktischen Abwehr, und er war außerdem der beste aller Mutanten, was seine Parafähigkeiten betraf.
    Wie viele Kampfroboter stehen zur Verfügung? Wie stark ist die Feuerkraft aller Schiffe über Nytet? Besteht die Möglichkeit, mittels Kampfstrahlen einen dreihundert Meter breiten, knapp einen Kilometer durchmessenden Glutring aus kochendem Gestein zu erstellen? Reichen dazu die Strahlgeschütze der vorhandenen Raumer aus? Das alles waren Fragen, die Gucky beantwortet haben wollte.
    Oberst Kay hielt Gucky nicht für einen Phantasten. Er ahnte, was der Kleine plante. Aber war auch der Chef mit diesem Plan einverstanden?
    „Oberst", erwiderte Gucky scharf, „vorläufig sind das alles nur Pläne und Anfangsstadium. Ich käme mit meinen Vorbereitungen überhaupt nicht vom Fleck, wenn ich jedes Mal bei Perry anfragen müßte. Also, können wir einen Glutring aufstellen und darin einen Schreckwurm eingekreist halten oder nicht?"
    „Wir können, Leutnant!"
    „Und die Zahl von zweieinhalbtausend Kampfmaschinen stimmt?"
    „Sie stimmt, Leutnant!"
    „Danke!"
    In der Zentrale der TUDOR gab es keinen Gucky mehr.
    Er erschien auf der BIG BEN. Beim Flug zum Planeten Nytet hatte er sich mit dem Kommandeur angefreundet.
    „Uff ...", stöhnte Gucky und mimte den Erschöpften. „Mich jagt eine Besprechung nach der anderen, Jens. Das hier ist die letzte.
    Wann wird es über der Ecke, in der unser lieber Schreckwurm unter Kontrolle steht, hell?"
    „In drei Stunden
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