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0159 - Gucky, der Großwildjäger

Titel: 0159 - Gucky, der Großwildjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erwarten.
    Im Licht der Handscheinwerfer standen Perry Rhodan und Gucky zusammen. „Du", sagte er niedergeschlagen, „ich gehe nie mehr auf Großwildjagd, aber wenn dieser Narr beim Trossenkommando nicht mit Traktorstrahlen gearbeitet hätte ..."
    „Sei still, Kleiner. Er hat es mit seinem Leben bezahlen müssen.
    Von den Männern dieses Kommandos lebt keiner mehr."
    Sie waren die letzten, die die TUDOR verließen. Der Atombrand hatte sich innerhalb kurzer Zeit über die Hälfte des Wracks ausgebreitet. Allein ihren Kampfanzügen verdankte es der größte Teil der Besatzung, daß sie von den hohen r-Werten nicht getötet wurde.
    Auf dem Gleitflug zur 678 verschwand Gucky von Rhodans Seite. Er hatte mit seinem Telepathiesinn den Notschrei eines Menschen vernommen. Ohne Zögern war er zur TUDOR zurückgesprungen.
    Zwischen geknickten Streben, halb eingeklemmt unter Tonnenlasten, lag hilflos ein schwerverletzter Mann.
    Der Mausbiber war nicht in der Lage, ihn mit seinen schwachen Körperkräften herauszuziehen.
    „Hörst du mich?" fragte er den Verletzten über Helmfunk.
    Statt einer Antwort kam lautes Stöhnen.
    „Gib deine Hand her. Ich springe mit dir!" Gucky kniete im Dunkeln vor dem Verletzten nieder, umfaßte dessen beide Schultern und konzentrierte sich auf den Sprung. Die Entmaterialisierung ihrer beiden Körper machte gegenstandslos, daß der Mann unter Trümmern eingeklemmt lag.
    In der Krankenstation der 678, wo der Mausbiber vor einigen Stunden selbst besinnungslos gelegen hatte, kam er aus dem Sprung heraus. Der Mann, dessen Schultern er immer noch umklammerte, war bewußtlos geworden. Ein Sanitätsroboter trat heran, hob ihn auf und trug ihn fort. Gucky wußte, daß der Verletzte sofort in ärztliche Behandlung kommen würde.
    Auf Roboter war in solchen Fällen immer Verlaß!
    Gucky suchte mit seinem Parasinn den Chef. Er entdeckte ihn im Gleiterhangar. Dorthin sprang er. Perry Rhodan empfing ihn mit dem Befehl: „Bring mich zu Vernon!" Im nächsten Augenblick befanden sich beide in der Zentrale der 678.
    Als Vernon den Chef entdeckte, atmete er auf. „Sir, Fragmentverband 300 meldet sich wieder, auch unsere Schiffe.
    Seitdem die unbekannten Raumer Kurs auf uns nehmen, sind die Maschinen- und Waffenanlagen wieder intakt!"
    „Vernon, Befehl an alle Kommandanten! Sofort absetzen, in den Zwischenraum gehen, Kurs M13!"
    Man sah Vernon an, wie gern er diesen Befehl durchgab. Vom Gleiterhangar wurde die Beendigung der Rettungsaktion gemeldet.
    Der Pilot der EXPLORER-678 jagte sein Schiff mit Höchstbeschleunigung in den Raum hinein und entfernte sich in jeder Sekunde weiter von dem anfliegenden unbekannten Raumerpulk.
    Ein halbes Dutzend Vollzugsmeldungen von anderen Schiffen liefen ein. Plötzlich hörte man im Schiff den Kalup. Die EXPLORER-678 ging in den rettenden Zwischenraum mit Richtung auf den Kugelsternhaufen Herkules.
     
    *
     
    In zwei Stunden würde die Landung auf Arkon III erfolgen. Seit Stunden saß Rhodan mit den Wissenschaftlern zusammen.
    Thema der Diskussion war der Einsatz auf Nytet.
    „Wir selbst bekamen keine Gelegenheit dazu, Nytets Oberfläche nach dieser unzerstörbaren Hornmasse abzusuchen. Die BOX-47 hatte die Aufgabe jedoch ohne besonderen Befehl übernommen, weil die Posbis erkannt hatten, daß zur Beobachtung des Schreckwurmes ein Schiff ausreichte. Meine Herren, die 47 hat auf Nytet keine Hornmasse mehr entdecken können! Wo ist sie geblieben? Daß sie sich aufgelöst hat, ist unwahrscheinlich. Es bleibt als Erklärung nur die Möglichkeit: Irgend jemand hat die Hornmasse abgebaut und fortgeschafft. Ich glaube, wir kennen inzwischen die Schiffe, durch die der Transport erfolgt ist. Aber damit hört unser Wissen leider auf.
    Ich will die Frage, woher die Hornschrecken kommen, nicht zur Diskussion stellen. Ich will nicht die Frage aufwerfen, warum man auf kahlgefressenen Planeten Schreckwürmer absetzt. Ich will Sie nur darauf aufmerksam machen, daß wir die Gefährlichkeit der Schreckwürmer unterschätzt haben. Ein Tier von zwanzig Metern Länge ist in der Lage gewesen, mit einer einzigen, aus sich heraus erzeugten Energieentladung die TUDOR zu vernichten, ein Tier, das über organische Katalysatoren verfügen muß, um Energie, die ihm als Fremdkörper zugeführt wird, in... ja, worin, meine Herren?
    Was macht der Schreckwurm mit der Energie? Ich weiß es nicht.
    Vielleicht weiß es einer von Ihnen?"
    Die Wissenschaftler gingen, ohne diese Frage beantwortet zu haben.

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