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0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

Titel: 0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schultern einen häßlichen Fliegenkopf. Über seine Fähigkeiten wissen wir kaum etwas, aber Telepathie gehört ebenso dazu wie der zeitlose Schritt, wie ihn die Silbermond-Druiden beherrschen. Was er genau kann, wissen wir nicht, weil er zu selten auf der Erde auftaucht. Auch ich habe ihn nur ein oder zweimal in meinen Reinkamationen durch die Jahrtausende erlebt. Es muß irgendwie mit ganz bestimmten Stern-Konstellationen Zusammenhängen, die ihm ein Verlässen seiner Sphäre ermöglichen. Diese Sphäre ist unendlich und wird doch mit jeder seiner Niederlagen kleiner. Wie gesagt, nur selten kann er sie verlassen und tritt dann aber auch mit dem entscheidenden Knall-Effekt auf, um sich auszutoben. Darüber hinaus ist er zwar besiegbar, aber seltsamerweise nicht zu töten. Er kann nur in seine Sphäre zurückgetrieben werden, die durch die Niederlage wiederum kleiner wird. Es heißt, Grohmhyrxxa verlöre seine Nicht-Tötbarkeit erst, wenn diese Sphäre auf die Größe seines Körpers geschrumpft sei. Und - weil es erst drei Jahre her ist, seit er auf Erden wandelte und mit Sicherheit ein paar Jahrhundert vergehen, bis die Stern-Konstellationen wieder günstig sind, ihm eine Transition zu ermöglichen, kann er nicht an diesen Geschehnissen beteiligt sein.«
    »Von einer Fähigkeit wissen wir noch: Er ist ein Hypno und hat uns damals mit dieser Fähigkeit zu schaffen gemacht«, warf Kerr ergänzned ein.
    Zamorra hob die Schultern. »Schade, ich hatte mir schon eine so schöne Theorie zurechtgelegt und bereits an die Anschaffung einer Fliegenklappe oder eines Frosches gedacht…«
    Jetzt konnte auch Sandy lachen, der das Thema unheimlich gewesen war. »Aber dann stehen wir wieder am Anfang«, sann der Parapsychologe weiter. »Irgend etwas muß den Riesenwuchs des Skarabäus verursacht haben und seine Fähigkeit, Haut zu Leder werden zu lassen und…« Er unterbrach sich.
    »Versuchen wir es mal mit der Theorie des verrückten Wissenschaftlers, der irgendwo in der Nähe Monster züchtet und vergaß, die Käfige abzuschließen«, schlug Kerr vor.
    Das klang naheliegend, weil es solche Fälle schon öfter gegeben hatte, aber irgendwie konnte sich Zamorra nicht damit abfinden. Immer wieder geisterte der fliegenköpfige Dämon durch seine Überlegungen, der nicht zu töten war, aber unerreichbar fern sein mußte.
    ***
    Len Morlock schrie Beschwörungsformeln.
    Worte einer uralten Sprache kamen über seine Lippen, Sprache eines Volkes, das schon vor zehntausend Jahren in Vergessenheit geraten war. Len Morlock hatte Hinweise gefunden, und er hatte erkannt, wie man sie nützen konnte.
    Er setzte die Macht der Vergessenen ein, um Vorteile zu gewinnen. Er wollte Macht, wollte Reichtum, wollte herrschen.
    Über Ihm knisterten die Felsen unter der Wucht seiner Worte, aber ihn störte das Knistern nicht, weil er wußte, daß die Grotte nicht einstürzen konnte. Magie der Alten hielt sie.
    Schwarze Kerzen flackerten. Blutrot strahlten Symbole von den Wänden, und im gespenstischen Lichtschein wirkte Len Morlocks kantiges Gesicht wie roh aus Stein gemeißelt. Kahl der Schädel, der glänzte und das Kerzenlicht widerspiegelte, stark ausgeprägt die buschigen Brauen, die sich über der Nasenwurzel fast berührten. Spitz sprang die Nase zwischen tiefliegenden Augen hervor, darunter ein dünnlippiger Mund in einem zu schmalen Gesicht. Der Körper des Mannes wurde von einer blutroten Kutte eingehüllt, deren Kapuze er zurückgeschlagen hatte. Spinnenbeinartige Finger bewegten sich hektisch und schrieben Muster in die Luft, die plötzlich zu glühen schienen. Aber die Gluthitze machte Len Morlock nichts aus.
    Machtvoll drang sein fordernder Ruf in die Sphären des Grauens vor. Herr der Hölle, Fürst der Finsternis, höre mich!
    Aber der Ruf Morlocks drang nicht bis zu Asmodis oder gar LUZIFER vor. Da war etwas anderes in der Nähe, das den Ruf auffing und sofort reagierte, ihn àbkapselte.
    Ein anderer Dämon… einer, der stets sein eigenes Süppchen gekocht hatte und der wußte, daß irgendwann am Ende der Zeit nur noch ER herrschen würde…
    Und er beschloß, Asmodis zuvorzukommen. Wild und triumphierend auflachend, sprang er, nutzte seine Chance, und lachend materialisierte er in der von blutrotem, glühenden Schein erhellten Grotte.
    Im gleichen Moment begriff Len Morlock, daß da einer gekommen war, den er nicht gerufen hatte. Denn Asmodis kannte er von den Beschreibungen, diesen Burschen hier aber nicht.
    Unbeschreiblich in seinem

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