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0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

Titel: 0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war tot, daran gab es keinen Zweifel. Die Wucht der Explosion allein mußte seine Lunge zerfetzt haben. Und Nicole Duval… hm, Es’chaton wollte sie lebendig. Also hatte Len Morlock sie im Augenblick der Explosion magisch abgeschirmt. Sie war zwar bewußtlos, aber unverletzt geblieben.
    Morlock näherte sich den Resten des Wagens. Einige Trümmerteile waren mehrere hundert Meter weit geschleudert worden. Morlock blieb vor den tanzenden Flämmchen stehen, die die traurigen Reste des Wracks umtanzten. Sie konnten ihm nicht mehr gefährlich werden.
    Sandy MacGrew hing noch auf dem Beifahrersitz. Morlock löste die Abschirmung auf und griff nach dem bewußtlosen Mädchen, lud es sich über die Schulter. Er wußte, daß es seine Kräfte zu übersteigen begann. Er mußte unbedingt eine Opferzeremonie durchführen, um seine Kräfte zu regenerieren. Und das schon möglichst bald, am besten noch heute.
    Er trug »Nicole Duval« zu seinem Wagen und warf sie fast achtlos in den Laderaum. Auch Morlock bevorzugte einen Geländewagen, ohne den man in den Highlands fast nicht auskam. Dann klemmte er sich hinter das Lenkrad, startete und fuhç los.
    Sein Herrscher wartete auf Nicole Duval.
    Auf das FLAMMENSCHWERT…
    ***
    Inspector Kerr hatte sich mit dem Pferd rasch angefreundet. Es war ein ziemlich ruhiges Tier; und Kerr, der gern ritt, hatte seine Freude daran. Das wiederum merkte auch das Pferd…
    Nach relativ kurzer Zeit erreichte der Druide die Stelle, die Saris ihm beschrieben hatte. Der Druide saß ab und ging zu Fuß die letzten Yard bis zu dem Gebüsch, vor dem Saris die Leiche gefunden hatte. Er aktivierte seine Sondersinne. Ohne es zu sehen, wußte er, daß in diesem Augenblick seine Augen ihre Farbe wechselten und zum Schockgrün der Druiden wurden.
    Sohn eines Druiden und einer Menschenfrau, besaß Kerr die Fähigkeiten jenes wunderbaren Volkes, das vor langer Zeit von den Wunderwelten gekommen war, um im Zeichen des Silbermondes der Menschheit parap- sychische Entwicklungshilfe zu bringen.
    Kerr versuchte, magische Schwingungen aufzufangen. Vor seinem geistigen Auge entstand das Abbild des ins Unglaubhafte vergrößerten Skarabäus.
    Doch er spürte nichts.
    Wenn der Käfer auf magische Weise zu seiner unheimlichen Größe gebracht worden war, mußte sein Manipulator äußerst vorsichtig zu Werke gegangen sein. Der Käfer mußte parapsychisch tot sein. Das deutete auf einen extrem mächtigen Dämon hin. An den verrückten Wissenschaftler glaubte Kerr längst nicht mehr.
    Für eine Tausendstelsekunde glaubte Kerr plötzlich eine Fliege zu sehen, doch der Eindruck schwand, ehe er ihn richtig wahrnehmen konnte. Hatte seine Fantasie ihm einen Streich gespielt?
    Es mußte so sein.
    Kerr zuckte mit den Schultern. Es gab nichts zu erkennen. Einige Minuten verbrachte er noch damit, seinen normal-kriminalistischen Verstand einzusetzen und nach sichtbaren Spuren zu forschen, aber Lady MacGrew behielt in diesem Fall Recht; selbst wenn am Abend vorher noch etwas zu sehen gewesen sein mochte, hatte der Regen endgültig alles verwischt.
    Mißmutig kehrte Kerr zu seinem Leih-Pferd zurück, schwang sich in den Sattel und ritt in Richtung Cluanie, wo er außer dem Constable auch Lord Saris zu finden glaubte.
    ***
    Donnerwetter, ist der Lord aber unauffällig, dachte Kerr belustigt, der vor dem Häuschen, das als Wohnung und Office des Constable diente, vergeblich nach dem Rover suchte. »Er wird den Wagen doch wohl nicht zusammengeklappt und mit ins Haus genommen haben?«
    Vor dem Haus entdeckte er einen verkümmerten Baum, an dem er das Pferd festbinden konnte. Wie ein altgedienter Cowboy in einschlägigen Filmen erklomm er die zwei Stufen und vermißte dann die Pendeltüren. Die Tür war unverschlossen, also trat er ein.
    Der Raum bestand aus einer immerhin respektable fünfzehn Quadratmeter durchmessenden Stube mit einem gewaltigen Schreibtisch und dem Constable dahinter. Kerr stellte sich vor.
    »Ah, der Inspector vom Yard«, brummte McCloud. »Ich hatte Sie schon gestern abend erwartet.«
    »Es erschien mir schon ein wenig spät. Heute morgen habe ich mich dann ein wenig umgesehen. Ist der Lord schon wieder fort?«
    »Lord Saris?« Verwundert hob McCloud die Schultern. »Wollte er kommen?«
    »Allerdings. Wir haben das Castle gemeinsam verlassen. Er mit dem Wagen, ich zu Pferd. Ich habe mir den Tatort angesehen, er muß also vor mir hier angekommen sein.«
    »Oh, am Tatort, Sie sind ja von der ganz schnellen Truppe«, brummte

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