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0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

Titel: 0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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das sie weiterbrachte.
    Ein verschlafener Inspektor Kerr tauchte schließlich auf und schaffte es, Bryont und Saris noch solange an den Frühstückstisch zu fesseln, bis er sein Marmeladenbrötchen verputzt und mit Kaffee nachgespült hatte. Kerr widersprach in dieser Gepflogenheit dem Klischeebild des Engländers und trank nur dann Tee, wenn es wirklich außer Wasser nichts anderes gab, war aber stattdessen kaffeesüchtig. Immerhin konnte die Schloßküche seine dahingehenden Bedürfnisse befriedigen.
    »Kerr, willst du mitkommen ins Dorf? Ich will mich noch einmal mit-Constable McCloud unterhalten, vielleicht sind ihm neue Erkenntnisse gekommen…«
    Kerr schüttelte den Kopf. »Ich möchte mir lieber zunächst einmal den Leichenfundort ansehen. Vielleicht finde ich noch einige Spuren, die euch entgangen sind.«
    Sandy MacGrew sah ihn überrascht an. »Spuren, jetzt noch? Heute nacht hat es stark geregnet, da wird wohl alles weggespült worden sein.«
    »Aha!« stellte Bryont sofort fest. »Du treibst dich also nachts in der Weltgeschichte herum, anstatt meine Träume zu versüßen.«
    »Eifersüchtiger Hochadel…« murmelte Sandy. »Ich wurde zwischendurch wach und hörte den Regen rauschen. Dann habe ich mich kurz mit dem Schloßgespenst unterhalten und meinen Schönheitsschlaf fortgesetzt.«
    »Mit Erfolg, wie ich sehe«, stellte Bryont trocken fest.
    »Ich werde trotzdem Spuren finden«, sagte Kerr. »Ganz besondere Spuren«
    Bryont wußte, worauf Kerr anspielte: Auf seine Druiden-Fähigkeiten. Er wollte magische Spuren suchen.
    »Es wird nur etwas problematisch mit den Fortbewegungsmitteln«, erklärte der Lord. »Irgendwie sind wir trotz allem Schotten geblieben, und deshalb besteht der Llewellynsche Fuhrpark zur Zeit nur aus zwei Fahrzeugen. Den Rolls-Royce möchte ich nicht ständig benutzen, sondern mit dem Geländewagen hinunter ins Dorf fahren, der ist schneller und wendiger. Außerdem sieht es nicht so überprotzig aus, wenn wir vor dem kleinen Polizeihäuschen halten. Schließlich geht es ja nicht an, wenn das Auto größer ist als das Haus. Du wirst also reiten müssen.«
    »Das stört mich nicht«, brummte Kerr. »Ich werde dir die Schindmähre schon zureiten…«
    Er ließ sich von Bryont den Leichenfundort genauestens beschreiben. Dann führte ihn William zu den Stallungen, während der Lord zum Aufbruch rüstete.
    Ein entmenschtes Gehirn im sklavischen Bann eines Dämons griff aus und erkannte die Absicht zweier Menschen, mit einem Auto das Castle zu verlassen-
    ***
    Len Morlock setzte sein Wissen um die Magie des vergessenen Volkes ein, das ihn befähigte, über große Distanzen und durch Hindernisse zu sehen, und dieses Sehvermögen zeigte ihm einen Mann und eine Frau, die im Begriff waren, Llewellyn Castle zu verlassen.
    Hatte Es’chaton, der Endzeit-Dämon, nicht behauptet, der Mann besäße eine magische Aura?
    Es stimmte! Jener, der kommen wollte, verfügte über eine nichtmenschliche, übersinnnliche Aura. Und in seiner Begleitung war eine junge Frau. Das mußten dieser Zamorra und Nicole Duval sein.
    Len Morlock entschloß sich zum Handeln.
    Seine Mönchskutte trug er nicht mehr, sondern normale Straßenkleidung, aber sein hageres, kantiges Gesicht und die schimmernde Glatze ließ ihn immer noch dämonisch wirken. Wie oft schon hatte er dieses sein Aussehen verflucht! Jetzt aber bestand die Möglichkeit, mit Es’chatons Hilfe nicht nur an Macht, sondern auch an ein vorteilhafteres Aussehen zu kommen…
    Len Morlock hoffte immer noch, hatte nicht einmal völlig begriffen, daß er nur noch ein willenloses Werkzeug Es’chatons war. Ahnte nichts von der furchtbaren Grausamkeit, die Es’chaton schon einmal gezeigt hatte, vor noch gar nicht langer Zeit, als von Frankreich ausgehend eine Verdummungs-Epidemie sich ausbreitete, die nicht zu stoppen schien und die die Befallenen apathisch vor sich hin vegetieren ließ. Er ahnte nicht einmal, daß damals Asmodis selbst eingegriffen hatte, weil selbst dem Fürsten der Finsternis das Spiel, das Es’chaton trieb, zu brutal und furchtbar war. Es war zum Kampf zwischen beiden Dämonen gekommen, ein Kampf, der schließlich vom FLAMMENSCHWERT entschieden worden war -Es’chaton war in eine andere Daseins-Sphäre geschleudert worden, und Asmodis hatte im letzten Moment die Flucht ergriffen, um nicht ebenfalls von der Kraft des FLAMMENSCHWERTES erfaßt zu werden.
    Len Morlock wartete jetzt ab und nutzte die verstreichende Zeit, um mit

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