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0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf

Titel: 0160 - Das Monster mit dem Fliegenkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wieder in den Sattel. Grüßend hob er die Hand und ritt an den Spuren der Räder nach.
    Zamorra sah ihm kopfschüttelnd nach. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl bei dieser Einzelaktion des Druiden.
    Dann aber straffte er sich. »Wir sollten sehen, daß wir diesen Trümmerhaufen von der Straße herunterbekommen, damit wieder freie Fahrt für den Milchmann und den Bäcker existiert«, sagte er. »Lord, wie gut ist dein Rolls als Abschlepp-Fahrzeug? Irgendwie müssen wir die Reste hier in den Graben bekommen.«
    Doch der Lord schüttelte den Kopf.
    »Der Rolls Royce kommt dafür nicht in Frage. Wir fahren zurück zum Castle und holen Pferde, die wir vor die Trümmer spannen. William, wenden Sie den Wagen.«
    William, der Butler, hob die Brauen.
    »Machen Sie mich nicht unglücklich, Sir«, sagte er. »Darf ich Sie darauf hinweisen, daß der Wagen länger als die Straße breit ist?«
    Saris grinste. »Wir können selbst- -verständlich auch rückwärts hinauffahren.«
    »Das, Sir, wäre mir entschieden lieber«, stellte William fest.
    »Also gut«, entschied Saris »Steigen wir ein.«
    ***
    Etwa um diese Zeit hielt Len Morlock den Wagen vor der Grotte an, in der er mit Es’chaton zusammgentroffen war. Diesmal würde er keine umfangreiche Beschwörungszeremonie durchführen müssen. Es’chaton erwartete die Durchführung seines Auftrages, und würde schon auf einen konzentrierten geistigen Ruf erscheinen…
    Der dürre Zauberer zerrte das Mädchen aus dem Wagen und trug es in die finstere Grotte.
    In der Grotte fand sich Len Morlock auch in der Dunkelheit zurecht. Zehn Zentimeter vor dem Altarstein blieb er stehen und ließ das Mädchen darauf niedergleiten. Dann verzichtete er darauf, mit einem Zauberwort die Kerzen zu entzünden, sondern nahm ein ganz normales Feuerzeug zu Hilfe. Er mußte seine Kräfte schonen.
    Die schwarzen Kerzen glommen nacheinander auf. Der Schein der flackernden Flämmchen hüllte die Grotte in ein gespenstisches Zwielicht.
    Morlock trat wieder in das Pentagramm. Obwohl er hatte erkennen müssen, daß Es’chatons Kräfte stärker waren als der fünfzackige Stern, war es tief in ihm verankert, daß der Stern Schutz bot. Er fühlte sich sofort sicherer, obwohl es nur eine scheinbare Sicherheit gegenüber seinem Herrscher Es’chaton war.
    Dann sandte er seinen Geistigen Ruf aus.
    Es’chaton … erhöre mich und komme zu mir! Dein Auftrag ist erfüllt!
    ***
    Nicht allein Es’chaton vernahm den Ruf des Zauberers.
    Mitten im Ritt riß Kerr plötzlich hart an den Zügeln. Das Pferd stoppte sofort, bäumte sich auf. Fast hätte der Druide die Kontrolle verloren. Dann aber stand das Tier ruhig. Er konzentrierte sich auf das, was da auf ihn eindrang.
    Es war mehr ein Zufall gewesen, daß er den Ruf aufnahm. Den Blick auf die Radspuren gerichtet, die auf hartem Boden, auf Felsstrecken, manchmal kaum noch zu erkennen waren, hatte er gleichzeitig seine Druiden-Sinne geöffnet, fast plötzlich wieder magische Spuren erkennbar wurden. Und so nahm er den Ruf auf, der gar nicht an ihn adressiert war.
    Es’chaton … erhöre mich und komme zu mir! Dein Auftrag ist erfüllt!
    »Es’chaton…?« wiederholte Kerr murmelnd den ihm fremden Namen. »Wer ist denn das? Es’chaton…«
    Der Name hatte einen bedrohlichen, unheilschwangeren Klang. Etwas Furchtbares, Unabwendbares und Endgültiges ging von ihm aus.
    Noch ein Dämon?
    Grohmhyrxxa und Es’chaton… nur kurz erwog Kerr die Möglichkeit, daß mit beiden Namen derselbe Dämon gemeint war. Satan und Luzifer waren das Parade-Beispiel. Aber dann schüttelte er den Kopf. Grohmhyrxxa war auf der Erde durch sein seltenes Auftreten zu unbekannt, um in verschiedenen Kulturkreisen verschiedene Namen erhalten zu haben.
    Es gab keinen Zweifel. Sie hatten es nicht mit einem, sondern mit zwei Dämonen zu tun, und Kerr begann zu befürchten, daß dieser Es’chaton über eine noch größere Machtfülle verfügte als Grohmhyrxxa…
    Doch sein Entschluß stand fest. Er mußte der Spur weiter folgen. Am Ende der Spur war der Kahlköpfige -und vielleicht auch Es’chaton…
    Der Druide begann seinen Geist magisch abzuschirmen und ritt vorsichtig weiter. Der Ruf war von nicht allzu weit her gekommen, das Ziel mußte in der Nähe liegen…
    ***
    Und noch jemand fing den Ruf auf. Gerade in jenem Augenblick, als sie mit den Pferden losreiten wollten, um die Reste des Wagens aus dem Weg zu räumen, fuhr Zamorra unter der Wucht des telepathischen Rufes zusammen. Das vor

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