0162 - Der Pakt mit dem Tod
Name ist Cohrane!"
„Diese Schiffe, Mr. Cohrane, haben mit Ihrer Kolonie nichts zu tun", sagte Heith gequält.
„Aber eine Bedeutung müssen sie doch haben. Steht ein Raumkrieg bevor? Gegen wen richten sich diese Vorsichtsmaßnahmen?" Cohrane hatte den Eindruck, daß Heith für sein Amt ungeeignet war, und das störte ihn. Er wollte mit jemandem sprechen, der einen kompetenten Eindruck machte.
Doch jede andere Stelle verwies ihn an Heith.
„Sie brauchen sich nicht zu beunruhigen", versicherte der Sekretär. „Der Flottenaufmarsch steht in keinem Zusammenhang mit einem der bekannten Völker. Mehr kann ich Ihnen darüber nicht sagen, selbst wenn ich es wollte."
Man konnte deutlich sehen, wie die Gedanken hinter der Stirn des Kolonisten arbeiteten. Er hatte einen Auftrag seiner Kolonie.
Cohrane war ein Mann, der jede aufgetragene Arbeit korrekt ausführte. Diesmal jedoch, sah er ein, biß er auf Granit. Heith sah nicht nur wie eine Ente aus, er sprach auch so. Er quakte ununterbrochen, ohne irgend etwas Sinnvolles von sich zu geben.
Erbost unterbrach Cohrane die Verbindung.
Heith atmete auf. „So geht das nicht weiter", beschwerte er sich bei seinen Helfern. „Geben Sie mir das Hauptquartier, Tekano. Es muß dafür gesorgt werden, daß eine offizielle Verlautbarung an die Kolonien geht, sonst werden diese Burschen noch verrückt."
Heith war nicht der einzige Mitarbeiter der Großadministration, der an diesem Tage mit Fragen bombardiert wurde. Auch auf Arkon III häuften sich die Nachfragen.
Perry Rhodan und Atlan blieb unter diesen Umständen nichts anderes übrig, als eine offizielle Nachricht an alle autarken Planeten zu geben. Darin hieß es, daß sich der Aufmarsch der Flotte nicht gegen ein Volk des Imperiums richte. Es sei wahrscheinlich, daß alle Schiffe innerhalb kurzer Zeit wieder zurückgezogen würden. Mehr erfuhr niemand. Trotzdem beruhigten sich die erhitzten Gemüter etwas, denn die Erklärung war immerhin von Perry Rhodan persönlich unterzeichnet.
In Rhodans nächster Umgebung jedoch wuchs die Spannung ständig. Eine unerklärbare Drohung schien jeden zu lähmen. Das Bewußtsein kommender Gefahren machte die Mitarbeiter des Großadministrators stumm. Perry Rhodan kannte diese Anzeichen, aber er unternahm nichts dagegen.
Schließlich erging es ihm nicht anders.
*
Unter den vielen Mädchen, mit denen Leutnant Collignot sich im Laufe der Zeit verlobt hatte, befand sich eine, die geistreich genug war, um zu erkennen, daß man diesen Mann niemals heiraten konnte. Irgendwann hatte sie ihn einmal gefragt: „Was gefällt dir eigentlich an dieser Agententätigkeit im Weltraum?"
Collignot, der im allgemeinen nie um eine Antwort verlegen war, hatte einen kurzen Augenblick gezögert, bis er ihr geantwortet hatte: „Ich glaube, es ist das Bewußtsein ständiger Gefahr, aber nicht nur das, es ist auch die unermeßliche Ausdehnung des Raumes, diese Ferne, die nie zu enden scheint. Es ist das Gefühl, als winziger Bestandteil doch eine Bedeutung zu haben und nicht in dieser Unendlichkeit verloren zu sein."
Unbewußt kamen diese Worte Leutnant Claude Collignot in den Sinn, als er zusammen mit Captain Firgolt und den Leutnants Warren und Kopenziack im Hauptgang des fremden Schiffes stand und darüber nachdachte, wie sie aus der Falle herauskommen konnten, in die sie geraten waren.
„Es war also der Schreckwurm, der das Schiff von Euhja aus gestartet hat", bemerkte Kopenziack. „Deshalb hat er die Besatzung getötet."
Collignot zog nachdenklich an seiner langen schwarzen Zigarre.
Er führte nur noch drei im Gürtel des Unterwasseranzuges mit sich. Das war zwar bedauerlich, aber kaum zu ändern.
„Ich bin nicht sicher, daß der Schreckwurm für den Start verantwortlich ist", sagte Collignot, der das Monstrum im Kontrollraum entdeckt hatte. „Ich glaube, Sir, daß seine körperliche Beschaffenheit ihm nicht gestattet, die Kontrollen zu übernehmen."
Allmählich fühlte Firgolt den Schock, den die Entdeckung des Monsters in ihm ausgelöst hatte, abklingen. Sie mußten sich mit der neuen Situation abfinden. Collignots Einwand erschien ihm berechtigt. Wahrscheinlich wurde das Schiff von einer Automatik gesteuert, auf deren Funktion im Augenblick weder der Schreckwurm noch sie einen Einfluß hatten.
Wenn sie den Flug unterbrechen wollten, dann mußten sie unter allen Umständen in die Zentrale gelangen. Diese war jedoch vom Schreckwurm besetzt. Ohne Zweifel würde das intelligente
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