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0162 - Der Pakt mit dem Tod

Titel: 0162 - Der Pakt mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kam frei. Er taumelte gegen die Wand. Der Gang war erfüllt von Rauch und Gestank. Die Agenten husteten. Tränen stiegen in Firgolts Augen.
    Wie aus dem Nichts heraus hatten die Roboter angegriffen. Sie bedeuteten eine ständige Gefahr für die vier Terraner.
    „Alles in Ordnung, Sir?" fragte Collignot. „Ja", erwiderte Firgolt.
    Es schienen keine weiteren Gegner aufzutauchen. Die Angriffe wurden sporadisch vorgetragen, scheinbar willkürlich gelenkt von den gleichen Kräften, die auch das Schiff durch den Raum rasen ließen. „Also gut, Leutnant Kopenziack, versuchen wir es noch einmal." Der breitschultrige Agent sah sich vorsichtig um, als wollte er sich vergewissern, daß er diesmal sicher war. Er stellte sich auf, und Firgolt kletterte auf ihn. Diesmal wurden sie nicht gestört. Es gelang dem Captain, sich in den Schacht hineinzuziehen. Wie Collignot vorhergesagt hatte, war er ziemlich eng. „Können Sie hineinkriechen, Sir?" rief Kopenziack herauf.
    „Ja", antwortete Firgolt mit erhobener Stimme. Es klang dumpf und schien ein Echo zu erzeugen. Er zog sich weiter. Die Leutnants sahen seine Beine im Schacht verschwinden.
    Collignot warf seinen Zigarrenstummel fort und zertrat ihn mit dem Absatz, während er zu Firgolt emporblickte.
    „Jetzt sind es noch drei", sagte er düster.
    „Ich bin überzeugt, daß der Captain zurückkehrt", entrüstete sich Kopenziack.
    Collignot schaute ihn zurechtweisend an. „Ich meinte den restlichen Bestand an Zigarren, Leutnant", sagte er streng.
    Kopenziack öffnete den Mund zu einer Antwort, doch dann sagte er sich, daß man bösartige Spötter wie Leutnant Collignot am besten ignorierte.
    Kurz darauf verstummten die Schleifgeräusche, die Captain Firgolt beim Vorwärtsziehen seines Körpers im Schacht verursachte. Firgolt hatte sich soweit vorgearbeitet, daß kein Ton mehr zu den Wartenden herausdrang.
    In den Gesichtern der Leutnants spielte sich die gleiche stumme Frage. Wo würde Brent Firgolt herauskommen?
     
    *
     
    Die vier Fremden waren ihm ins Schiff der Huldvollen gefolgt.
    Diese Feststellung hatte ihn noch weitaus stärker erschüttert als der plötzliche Start des Schiffes, den er vorhergesehen hatte. Die vier Kreaturen waren jetzt gleich ihm Gefangene des robotgesteuerten Schiffes. Wäre seine Lage weniger verzweifelt gewesen, hätte sich der Schreckwurm darüber amüsiert.
    Das Herz des Schiffes, der ausgedehnte Kontrollraum, war von ihm besetzt. Kein Roboter, kein Fremder konnte ihm diesen Standort streitig machen. Das war aber auch alles.
    Ein zum Spott veranlagtes Schicksal verhinderte, daß er seine Vormachtstellung in irgendeiner Weise ausnützen konnte. Er glich einem Insekt, das nach stundenlangem Bemühen endlich in ein Sirupglas gelangt ist - um dann darin zu ertrinken.
    Rein geistig vermochte er dieses Schiff zu erfassen, schnell hatte er die Bedeutung der Armaturen herausgefunden. Er konnte die Skalen ablesen, die Kontrollanzeigen verstehen und den Unterschied der Farben bei den Warnanlagen richtig deuten. Es war ihm sogar gelungen, die feinen Geräusche, die von überall auf ihn eindrangen, einzustufen, das Schnurren des Komputers war ihm ebenso vertraut wie das auf und abschwellende Gemurmel der automatischen Steueranlage.
    Theoretisch hätte er das wunderbare Schiff an jeden Punkt der Galaxis steuern können.
    Doch dazu benötigte er mehr als nur überragende Intelligenz.
    Sein Triumphgefühl war allzu schnell einer kläglichen Hilflosigkeit gewichen, als er hatte feststellen müssen, daß er nicht dazu in der Lage war, das Schiff manuell zu beherrschen. Es war ihm unmöglich, die empfindlichen Schaltungen zu betätigen, er konnte weder Tasten noch Hebel in die notwendigen Stellungen bringen.
    Er war dazu verurteilt, sich dem Flug der Automatik unterzuordnen. Er konnte sie bestenfalls zerstören, aber dann starb er inmitten der Einsamkeit des Raumes. Das Schiff führte ihn den Rächern der Besatzung entgegen.
    Sein Schicksal war unabänderlich bestimmt.
    Von Mutlosigkeit erfüllt, kroch er durch den Kommandoraum.
    Noch einmal versuchte er, in der Programmierung der Robotsteuerung eine Änderung vorzunehmen. Unbeholfen näherten sich die gewaltigen Pranken seiner Schlagarme den Geraten. Er spürte den Widerstand der Umfassung, aber die winzigen Tasten waren für ihn nicht zu erreichen. Die eingelassenen Hebel konnte er nicht umfassen, er hätte sie abgebrochen.
    Ein wilder Drang schien ihn zur Zerstörung zu zwingen. Mühsam behielt er die

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