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0163 - Das zweite Imperium

Titel: 0163 - Das zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich der Kuppeiaufbau. Dort öffnete sich in diesem Augenblick die Einstiegsluke. In Kärntners Empfänger klang Bergiers Stimme auf: „Wir werden in wenigen Minuten Fahrt aufnehmen, Doktor.
    Beeilen Sie sich, damit Sie von der Plattform verschwinden."
    Die Wissenschaftler betraten den Aufbau. Hinter ihnen schloß sich die Luke, und Luft strömte in die riesige Schleusenkammer.
    Sie konnten ihre Helme abnehmen. Ein Offizier kam und brachte sie in die Quartiere. Kärntner wurde in die Steuerzentrale des Tenders geführt, wo er von Major Bergier begrüßt wurde.
    „Freut mich, Doktor, Sie auf meinem Tender zu sehen. Nun, wie war es in dem fremden Kasten dort?"
    Kärntner sah durch die ovalen Sichtluken auf die Plattform hinab, wo das Beuteschiff reglos unter der Verklammerung ruhte. Er schüttelte sich.
    „Ehrlich gesagt - nicht besonders angenehm. Das Schiff ist unheimlich, wenn ich mich so ausdrücken darf. Vielleicht verstehen Sie mich nicht, aber wenn Sie später Gelegenheit haben werden, es zu betreten, werden Sie es selbst merken."
    „Doch, ich kann es mir denken. Sehen Sie sich nur die Instrumente an, Doktor. Die Strahlung ist verdammt stark. Eine kosmische Strahlung, würde ich sagen. Sie verschwindet zwar sofort im Hyperraum, aber die Nebenstrahlung erwischt uns noch. Hoffentlich..."
    Er schwieg plötzlich. Sein Gesicht war nachdenklich. Ohne weiter auf Kärntner zu achten, nahm er Verbindung mit Rhodan auf und meldete die Beendigung der Bergungsaktion.
    „Es ist gut, Major. Gehen Sie sofort auf Linearflug und nehmen Sie Kurs auf Terra. Das Beuteschiff muß so schnell wie möglich untersucht und das Molkex analysiert werden. Ich erwarte von Dr.
    Käntner in den nächsten Tagen einen ausführlichen Bericht."
    „Kurs Terra", wiederholte Bergier und wartete, bis Rhodan die Verbindung unterbrochen hatte. Dann erst gab er seine Anweisungen an die Besatzung.
    Das Summen im Innern der Plattform verstärkte sich.
    Die MANOLI und die Flotte blieben zurück. Der Tender erhöhte seine Geschwindigkeit und entfernte sich immer schneller von den übrigen Schiffen. In einem Bogen, der einen Radius von vielen Lichtminuten besaß, änderte sich der Kurs. .Der Bug des Tenders zeigte auf die Zusammenballung der Sterne im Milchstraßenzentrum.
    Kurz bevor die Lichtgeschwindigkeit erreicht wurde, setzte noch einer der Konverter aus. Er gab noch einige zögernde Energiestöße ab, dann geschah nichts mehr. Die Geschwindigkeit blieb konstant. Sie reichte aber nicht aus, den Tender in den Halbraum hineingleiten und Überlichtgeschwindigkeit aufnehmen zu lassen.
    Major Bergier warf der unförmigen dunklen Masse auf der Plattform einen schnellen Blick zu, dann alarmierte er seine Techniker. Die erste Untersuchung des betreffenden Konverters brachte eindeutig das Ergebnis, daß er durch unbekannte Strahleinwirkung außer Betrieb gesetzt worden war. Von einer Beschädigung war keine Rede.
    „Das Molkex", murmelte Kärntner vor sich hin. „Die Ausstrahlung ist stärker, als wir angenommen haben. Ein Teufelszeug."
    „Wir müssen damit fertig werden", knurrte Bergier wütend.
    „Vielleicht kann eine Neutralisation erreicht werden, wenn wir in den Halbraum vordringen. Dort sollten die fünfdimensionalen Strahlungen unwirksam werden." Er gab erneute Anweisungen an die Antriebszentrale durch. „Wir versuchen es mit Gewalt. Müssen eben die anderen Konverter herhalten und mehr leisten."
    Es stellte sich heraus, daß diese Maßnahme richtig war.
    Die T-35 erreichte die Übergangsgeschwindigkeit, und der Kalup schleuderte das Schiff in den Halbraum. Der ausgefallene Konverter begann sofort wieder zu arbeiten. Die Flotte des Imperiums verschwand von den Bildschirmen.
    Der Tender raste auf die weiß schimmernde Kugel der tausend Sonnen zu, die ihm die Richtung zur fernen Erde wiesen.
    Fast im gleichen Augenblick, in dem Major Bergier die Flucht aus dem Einstein-Universum gelang, etwa zur gleichen Sekunde, in der Gucky Major Prescott das Zeichen zum Vorstoß gab, passierte das, was Rhodan schon lange erwartet und befürchtet hatte. Auf den Wanderbildschirmen der Hypertaster der vorgeschobenen Beobachtungsschiffe waren die Formationen der fremden Flotte deutlich zu erkennen. Alle trugen den unregelmäßigen Panzer aus Molkex; jedes Schiff war so gut wie unangreifbar. Als die Flotte der Huldvollen von einer Sekunde zur anderen von den Bildschirmen verschwand, blieb nur eine Deutung. Sie hatte die Lichtgeschwindigkeit überschritten und war

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