0164 - Die Truhe des Schreckens

löste sich auf. Der Wind trieb die staubfeinen Reste davon.
    Schreie von den Zinnen der Stadt. Gör folgte der Richtung, in die die aufgeregten Zartaner deuteten.
    Die Höhle der Magie. Sie war ein feuriges Fanal, weithin sichtbar. Wie das Auge eines Gottes wirkte der Höhleneingang.
    Gor atmete auf. Er wußte, daß es geschafft war: Zartas war gerettet. Die Glut der Weißen Magie wachte wieder über die Stadt.
    »Zamorra!« murmelte Gor, der Held von Zartas.
    Er machte sich auf den Weg, denn Gor zweifelte nicht daran, daß er den Sieg seinem Freund verdankte.
    Auf halbem Weg kamen sie sich entgegen. Zamorra wirkte sehr ernst, trotz des Sieges. Ja, sein Gesicht war sogar von Trauer gezeichnet.
    Er deutete zurück, dorthin, wo sich brodelnde Lava ergoß.
    »Lee Horvath hat sich geopfert, Gor. Sein Leben für das Leben von Zartas. Ich führte ihn zum Berg des Bösen und wußte dabei nicht, daß ich ihm dadurch den Tod brachte.«
    Gor packte fest Zamorras Schultern.
    »Ich fühle mit dir den Schmerz, mein Freund, aber vergiß darüber nicht, was Horvath Großes erreicht hat. Sonst war sein Tod letztlich sinnlos.«
    Zamorra nickte ihm zu. Er war erschöpft, verschwitzt und verdreckt. Nicht nur deshalb wußte er, daß er an den Siegesfeierlichkeiten in Zartas nicht teilnehmen würde.
    Trotz allem kam er vorläufig nicht zur Ruhe.
    Professor Zamorra wollte zur Erde zurück. Das Amulett würde es ihm ermöglichen - und die Höhle der Magie, die jetzt wieder gesundet wâr.
    Er dachte an Nicole Duval und auch an Butler Raffael Bois. Die beiden machten sich gewiß Sorgen um ihn.
    Außerdem wurde es Zeit, daß Zamorra wieder seine geliebte Furie - dieses Wort wagte er natürlich nur zu denken - in die Arme schloß.
    Er hatte große Sehnsucht nach ihr…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 154 »Der Schädelberg«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 155 »Gefangen im Horror-Haus«