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0164 - Die Truhe des Schreckens

0164 - Die Truhe des Schreckens

Titel: 0164 - Die Truhe des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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Zartas verlor, dann war auch die Erde, ja, die ganze Welt verloren.
    Kriegsgott Mars würde seine Schreckensherrschaft antreten!
    Niemand durfte mit ihm und seinen höllischen Kriegern Mitleid haben.
    Sie würden es ihm nicht danken. Ganz im Gegenteil: Sie werden ihn in den Abgrund stoßen.
    Sie kannten nur Tod und Verderben und durften sich nicht wundern, wenn man es ihnen mit Gleichem heimzahlte.
    Das Tor blieb offen. Niemand konnte es wagen, in dem siedenden Öl zu waten, um die Flügel zuzudrücken.
    Gor schaute von der Zinne der Stadtmauer zur magischen Barriere hinüber.
    Mars hatte das einzige getan, was er in seiner Situation noch tun konnte: Er zog alle Krieger, die den Kampf überstanden hatten, zu sich zurück.
    Sie nahmen die Gefallenen mit, die draußen, vor dem Tor der Stadt, ihr Ende gefunden hatten.
    ***
    Zamorra und Lee Horvath hatten ihr Ziel erreicht und lagen in Deckung, als die geschlagene Armee des Kriegsgottes Mars zurückkehrte. Nicht einmal alle Toten hatten die Schwarzen Horrorkrieger bergen können.
    Was war in der Stadt geschehen?
    Was für eine Teufelei hatte sich Gor für seine Gegner ausgedacht?
    Zamorra und Lee Horvath hatten keine Ahnung. Sie beobachteten das weitere Geschehen.
    Mars war eine mächtige, drohende, finstere Gestalt, die ihren Hügel nicht verließ. Als seine geschlagene Armee in der Ebene versammelt war, brüllte er: »Bringt die Toten zusammen!«
    Die magische Barriere hatte sich verändert. Diesmal war das Gebrüll von Mars gewiß nicht bis zur Stadt gedrungen.
    Die Toten wurden zusammengetragen, wie es der Kriegsgott befohlen hatte. Mars riß die Arme in die Höhe und drehte sich langsam herum.
    Er richtete seine flammenden Blicke auf einen bestimmten Berg ganz in der Nähe von Zamorra und Horvath. Fast hatte Zamorra geglaubt, er würde in ihre Richtung sehen.
    Mars senkte die Arme nach vorn, bis sie auf den Berg zeigten.
    Zamorra folgte unwillkürlich der Richtung, in die der Dämon zeigte.
    Mit dem Berg geschah etwas. Er begann seltsam zu glühen.
    Wie Schuppen fiel es Zamorra von den Augen.
    Dies war der Berg des Bösen! Dies war das Zentrum der schwarzmagischen Energien!
    Das Glühen breitete sich aus. Es wurde von magischem Feuer geschürt.
    Ungeheuerlich, wenn man bedachte, daß es noch immer diesen stummen und unentschiedenen Kampf zwischen diesem Ort und der Höhle der Magie gab.
    Zamorra berichtigte sich rasch. Nein, nicht der Berg selbst war der Hüter des schwarzmagischen Potentials. Es mußte sich in seinem Innern befinden, und das, was Mars jetzt zelebrierte, störte die Ordnung keineswegs. Er benutzte gewissermaßen Abfallkräfte - so wie der magische Schutzschirm um Zartas eine Art Abfallprodukt der nicht mehr in gewohnter Weise funktionierenden Höhle der Magie war.
    Das Glühen zog sich zum Gipfel hin und verdichtete sich dort zu einem grell leuchtenden Ball, der sich mit einem einzigen, unglaublich mächtigen Blitz entlud.
    Der Blitz raste quer über die Ebene und schlug in den Dämon ein.
    Aber der Mars nahm die ungeheuren Energien nicht für sich selbst in Anspruch, sondern leitete sie sofort weiter -zu den Toten!
    Funken prasselten über die Leichen hinweg. Die toten Körper zuckten wie unter elektrischen Schlägen.
    Und dann erhoben sich die Ersten. Sie schwankten noch hin und her, wie Schildhalme im Wind, wurden aber zusehends sicherer auf den Beinen. Dann streckten sie Mars die Arme entgegen und jubelten: »Heil unserem Führer, unserem Dämon, unserem Gott. Er ist der Größte im Jenseits und wird der Größte im Diesseits sein. Er hat uns geschaffen und erneuert uns, weil wir seine treuen Diener sind.«
    Auch die anderen jubelten Mars zu.
    Der Dämon sonnte sich sichtlich in dem Jubel.
    Schließlich machte er eine herrische Bewegung.
    »Es ist vollbracht, und nun greifen wir zu unserem letzten Mittel. Die Zartaner haben fürchterlich in euren Reihen gewütet. Das werden sie bezahlen müssen.«
    Er beugte sich zu einer Felsspalte hinab und zerrte etwas hervor. Es war eine große Kiste, wie Zamorra auf diese Entfernung sehen konnte. Einzelheiten blieben ihm verborgen.
    Zwanzig Krieger sprangen zu Mars hinauf und nahmen die Kiste in Empfang.
    »Ihr wißt, was ihr zu tun habt!« grollte der Kriegsgott.
    Die zwanzig Krieger schleppten die Kiste zur magischen Barriere.
    »Die Papellas auch«, murmelte Horvath erschüttert.
    Zamorra wandte den Kopf. »Wie bitte?«
    »Sieh mal, die Papellas. Man hat auch die toten Tiere mitgebracht. Das sind

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