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0164 - Die Truhe des Schreckens

0164 - Die Truhe des Schreckens

Titel: 0164 - Die Truhe des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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wahr?«
    »Beantworte mir nur eine einzige Frage, Lee: Was machten die Schwarzen Krieger bei den vorangegangenen Kämpfen mit ihren Leichen?«
    Horvath machte große, runde und sehr ungläubige Augen.
    »Ja, sie nahmen ihre Toten beim Rückzug mit!«
    »Siehst du, Lee, jetzt hast du schon wieder etwas zum Nachdenken. Oder hast du hier irgendwo eine der Leichen gesehen? Sollten die Marskrieger die Angewohnheit haben, ihre Toten zu beerdigen? Vielleicht sogar mit einem Grabstein oder so? Das ist doch wohl sehr unwahrscheinlich!«
    »Überhaupt keine Leichen. Mann, das ist ja ein Ding. Auf wen bin ich denn da getroffen, he? Auf ein Genie oder was? Wieso bin ich nicht selbst darauf gekommen? Ja, der Kampf tritt bald in eine neue Phase und wir sind unterwegs, um zu sehen, was geschieht. Vielleicht ist es eine große Überraschung?«
    »Oder es bringt uns der Lösung aller Probleme ein erhebliches Stückchen näher.«
    Horvath winkte ab.
    »Du brauchst nichts mehr zu sagen. Ich glaube, jetzt weiß ich Bescheid, und ich denke dabei auch an den Trumpf, den Mars vielleicht noch im Ärmel hat. Gehen wir weiter und beeilen wir uns.«
    Zamorra folgte dem Magier lächelnd.
    Für ihn war es ein sehr erfolgreiches Gespräch gewesen, denn Horvath hatte sich die ganze Zeit tatsächlich zu sehr auf den Professor verlassen. Jetzt war er endlich dazu übergegangen, Eigeninitiative zu entwickeln.
    Es mochte daran gelegen haben, daß er in Zamorra so etwas wie einen Tausendsassa gesehen hatte, ohne den es absolut nicht ging. Dabei war der Parapsychologe nur ein äußerst erfahrener und mit Wissen überreichlich beschenkter Mann und keineswegs ein Genie, das auf alles eine Patentlösung erfand.
    Professor Zamorra war und blieb ein Mensch. Er hatte es in seinem bisherigen Leben nur verstanden, mit seinen menschlichen Fähigkeiten in der richtigen Art und Weise umzugehen.
    Dabei hat er in der Tat Dinge vollbracht, die unglaublich und unerreichbar erschienen.
    Zamorra lächelte stärker und betrachtete den breiten Rücken von Lee Horvath.
    Als der Magier nach Zartas ging und sich entschloß, hierzubleiben, hatte er geglaubt, ein Leben im Paradies zu beginnen. Es war alles ganz anders gekommen. Sein Inneres hatte sich bislang erfolgreich dagegen gewehrt und jetzt hatte er den Anfang gemacht, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sich ihm darboten.
    Zamorra war sehr sicher, daß von Lee Horvath keine Bedenken mehr zu hören waren.
    Lee Horvath würde von nun an mit all seinen Kräften handeln und nicht mehr ständig sein Tun mit Nörgeln begleiten.
    Zamorras Blick richtete sich nach vorn. Allzu weit war es nicht mehr. Sie hatten sich den Bergen genähert, und der steile Abhang in einer Entfernung von vielleicht hundert Metern würde ihnen die Möglichkeit bieten, höher hinauf zu gelangen.
    Von dort oben würden sie alles sehen können…
    ***
    Das Wichtigste war besprochen. Gor ging zum Tor, während sich seine Leute zurückzogen. Sie nahmen die Plätze ein, wie ihnen Gor befohlen hatte.
    Ein normaler Mann wäre nicht in der Lage gewesen, das Tor allein zu öffnen. Für Gor war das überhaupt kein Problem.
    Er ergriff den untersten Querbalken, der in den stählernen Greifern lag, und wuchtete ihn hoch. Seine Bizeps schwollen an und sahen aus wie gemaserte Bälle, wenn er die Arme krümmte. Ohne das äußere Anzeichen von Anstrengung trug er den Balken auf die Seite und ließ ihn auf das Pflaster plumpsen.
    Der zweite Querbalken kam an die Reihe. Jeder wog zirka drei Zentner. Gors Atem beschleunigte sich nur unwesentlich.
    Vier Balken waren es insgesamt. Gor schaffte sie in Rekordzeit. Er zog die Stahlriegel zurück. Dann erst entfernte er die zusätzlichen Streben.
    Das Tor hing in mächtigen Scharnieren, die sich in einem guten Zustand befanden. Gor packte einen der stählernen Griffe und zog den einen Flügel langsam auf.
    Während all dieser Zeit wurde überall an der Mauer gekämpft. Nur vor dem Tor blieb alles ruhig. Die Schwarzen Krieger unter Mars dem schrecklichen Gott des Krieges, konzentrierten sich auf andere Punkte, weil sie wußten, daß natürlich das Tor am besten bewacht wurde. Sie versuchten, irgendwo die Mauer zu überwinden, um das Tor von innen zu öffnen. Dann würde der Eroberung nichts mehr im Wege stehen.
    Und jetzt wurde das Tor von Gor selber aufgetan.
    Er widmete sich dem zweiten Flügel und schob ihn zurück.
    Eine Öffnung von fast zehn Metern Breite hatte sich gebildet. Das war für die Schwarzen Krieger nicht zu

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