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0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

Titel: 0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auffordernd zu.
    »Gut«, sagte Zamorra.
    Nicole öffnete die Verbindungstür zu ihrem Zimmer. Unwillkürlich stöhnte Winter auf, als er die auf dem Teppich ausgebreitete Masse sah, die sich jetzt bewegte und auf das zufloß, das es als Leben registrierte.
    Ein hartes Lächeln erschien in Zamorras Gesicht, als er sich auf das Amulett konzentrierte, seine wichtigste Waffe im Kampf gegen die Mächte des Bösen. Die Welt um ihn herum versank.
    ***
    Der Beeinflußte im Mercedes spürte, daß der Androide hinter dem Lenkrad jetzt ebenfalls unter Kontrolle war. Wäre er ein Mensch gewesen, hätte er jetzt erleichtert aufgeatmet.
    Der Motor des schwarzen Mercedes lief durchgehend. Einem Impuls nachgebend, ließ der Fahrer den Wagen jetzt bis zur »Sichtlinie« kriechen. Der erste Beeinflußte beugte sich leicht vor.
    Plötzlich fuhr er zusammen.
    Ein feldgrünes Bundeswehrfahrzeug hielt direkt vor dem Hotel an, verzichtete darauf, die Parkbuchten aufzusuchen und blieb direkt auf dem rechten Fahrstreifen der Richtungsfahrbahnen stehen. Der Fahrer schaltete die Warnblinkanlage ein, um den nachfolgenden Verkehr auf das stehende Hindernis aufmerksam zu machen. Ein Mann in Zivil und drei Soldaten stiegen aus, zwei von ihnen schleppten einen Flammenwerfer und den Kerosinbehälter mit sich.
    »Da ist etwas schiefgegangen«, murmelte der Beeinflußte. »Laß uns verschwinden!«
    Der Fahrer, ebenfalls von der Gallertmasse übernommen, nickte. Er begriff, daß im Hotel nichts so verlaufen war, wie geplant worden war - weder von den Schwarzen, noch von den Gallert-Grünen.
    Er warf den Wählhebel der Automatik auf »D« und trat das Gaspedal voll durch. Mit aufkreischenden Reifen schoß der schwarze Wagen vorwärts und auf die Straße hinaus. Einige andere Fahrzeuge mußten scharf bremsen, um eine Kollision zu vermeiden.
    Der Mercedes raste davon, dem Hauptquartier der Diener Nocturnos entgegen. In der Erinnerung der beiden Beeinflußten war zwar die Warnung des Froschähnlichen verankert, aber sie waren sicher, schneller zu sein als die Nocturno-Androiden. Die Zellabsonderung geschah blitzschnell, die Wucherung und Übernahme kaum minder rasch.
    Ihr Plan war, das Hauptquartier für Metamorpho zu erobern!
    ***
    Zamorra hatte Erfolg.
    Ein hell leuchtendes Energiefeld ging von dem Amulett aus, ähnlich jenem, das ihn selbst in Gefahrenfällen umschloß und sich zuweilen auch auf Personen in seiner unmittelbaren Nähe ausdehnte. [5] Das helle Leuchten legte sich über die Gallertmasse, die sich in Nicoles Hotelzimmer ausgebreitet hatte und jetzt durch die Verbindungstür fließen wollte. Dann wölbte sich das Energiefeld nach unten.
    Der Parapsychologe erkannte, daß er das Feld steuern konnte. Nur durch seine Gedanken zwang er es in die benötigte Form. Gleichzeitig aber spürte er, wie seine Kräfte nachließen.
    Zwar arbeitete das Amulett als Verstärker parapsychischer. Kräfte seines Besitzers, aber die Energien, die es freizusetzen vermochte, waren dennoch nicht unerschöpflich. Der Tag hatte schon zur Genüge an den Energievorräten von Merlins Stern gezehrt. Und in Fällen, in welchen die eigenen Energiereserven des Amuletts zur Neige gingen, griff es auf die Kraft seines Besitzers zurück. Einmal hätte es Zamorra fast das Leben gekostet, und nur, weil der lemurische Prinz Smok Arilann ihm einen Teil seiner eigenen Lebensenergie geschenkt hatte, hatte der Parapsychologe überleben können. [6]
    Auch jetzt begann das Amulett nach Zamorras Kräften zu greifen. Der Kampf draußen auf der Straße nach Marburg gegen die schwarze Wolke mußte eine geradezu unheimliche Menge Kraft gekostet haben.
    Es mußte jetzt alles schnell gehen.
    Zamorra schloß die Gallertmasse in das Energiefeld ein und hob sie vom Teppichboden ab. Kein Zellkrümel konnte haftengeblieben sein. Jetzt öffnete der Professor die Kugel, zu der sich das Feld geformt hatte, an einer Stelle.
    Er fühlte, wie seine Kraft nachließ. »Schnell«, keuchte er, während er alle Energie aufbot, sich auf die Errichtung des magischen Kraftfeldes zu konzentrieren.
    Nicole war die einzige, die sofort begriff.
    »Die Öffnung! Strahlen Sie mit dem Flammenwerfer hinein!« befahl sie.
    Deutlich war die Lücke in der magischen Kugel zu erkennen, aus der die Gallertmasse jetzt hervorzuquellen versuchte.
    Die Soldaten, befehlsgewohnt, reagierten sofort. Der Flammenwerfer wurde mit der Mündung in die Öffnung gehalten und gezündet. Ein Feuerstrahl brandete in die Kugel.
    Im nächsten

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