Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

Titel: 0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Moment fuhren die Menschen zusammen. Ein furchtbarer Schrei klang nicht akustisch, aber in ihren Gehirnen auf, der Todesschrei eines nicht menschlichen Wesens. Eine dämonische Kreatur starb, verging im reinigenden Feuer.
    Dann gab es dieses Gallertwesen nicht mehr, das als seinen Herrscher einen abtrünnigen Dämon namens Metamorpho besaß, welcher die Schwarze Familie an die Meeghs verraten hatte.
    Aufstöhnend entspannte Zamorra sich. Die leere Kugel, in der nicht einmal Asche zurückgeblieben war, zerflatterte. Erschöpft sank der Professor in einen Sessel. »Danke«, murmelte er und schloß die Augen.
    Winter sah ihn und das Amulett nachdenklich an.
    Da öffnete Zamorra die Augen wieder.
    »Lassen Sie nach einem Chevrolet Camaro fahnden«, sagte er. Er gab dem Kommissar das amtliche Kennzeichen des Wagens an, das er sich eingeprägt hatte, als er die Heckscheibe des fliehenden Wagens zerschoß. Auch diese Einzelheit gab er an.
    »Den Fahrer nicht berühren. Jede Berührung kann eine Übernahme bedeuten. Wenn der Chevrolet und sein Fahrer gestellt werden, sofort Flammenwerfer anfordern und beide verbrennen. Feuer ist die einzig wirksame Waffe gegen diese Gallert-Ungeheuer.«
    Winter nickte. »Ich werde mein Möglichstes tun«, versprach er.
    ***
    Der Mann mit der überraschenden Frosch-Ähnlichkeit nahm Nocturnos neueste Lieferung in Empfang.
    Fünf junge Frauen, die nach dem Abbild von Sandra Meinert erschaffen worden waren. Auch sie trugen die schwarzen Overalls.
    Über die Fenster-Verbindung hatte Nocturno ihm die Androidinnen geschickt, und jetzt war das Fenster kein Transporter mehr, sondern Nachrichtenverbindung zwischen dem Froschähnlichen und dem Herrscher der Nacht.
    »Nur fünf, Nocturno?«
    In der Gestik der humanoiden Gestalt, die nur als schwarzer, von Sternen übersäter Schatten erkennbar war, glaubte der Grünhäutige ein menschlich wirkendes Nicken zu erkennen. »Nur fünf, aber genügen sie dir nicht? Hast du einen größeren Verschleiß an Androiden?«
    Der Grünhäutige beschloß, die Karten auf den Tisch zu legen. Ewig konnte er die Fakten doch nicht vor Nocturno, seinem Herrn verbergen. »Wir sind auf Zamorra gestoßen. Außerdem werden die Diener des Verräters immer aktiver. Ich habe Ausfälle.«
    »Das darf nicht sein, Frog «, durchzogen Nocturnos Impulse das Bewußtsein des Grünhäutigen. »Muß ich erst selbst eingreifen?«
    »Wir werden die Situation meistern, Herrscher der Nacht«, versicherte der Grünhäutige.
    Doch Nocturno antwortete nicht. Die Fensterscheibe wurde wieder transparent. Und den Grünhäutigen überkam ein ungutes Gefühl. Er glaubte bereits Nocturno vor sich zu sehen.
    In diesem Moment wurde ihm die Rückkehr des Wagens gemeldet.
    ***
    Markus Vierer und Julia Cornell trafen im Hotel ein, als Winter und die Soldaten sich gerade zurückziehen wollten. Der Hotelchef selbst war aufgrund der Geschehnisse, die sich immerhin nicht völlig im Verborgenen abgespielt hatten, aufgetaucht, hatte sich aber wieder beruhigen lassen. Immerhin waren Außenstehende bisher nicht zu Schaden gekommen.
    Julia Cornell wirkte bedrückt und verschlossen. Als Markus hörte, daß Winter Polizist war, begann er von der Auseinandersetzung in ihrer Studentenbude zu berichten. Anschließend drückte er dem Kommissar die beiden »erbeuteten« Waffen in die Hand.
    »Allmählich können wir ein Geschäft eröffnen«, brummte Winter sarkastisch. »Für laufenden Nachschub ist gesorgt.«
    Er legte Julia die Hand auf die Schulter. »Machen Sie sich keine Gedanken, Frau Cornell. Sie haben keinen Mord begangen. Das, worauf Sie geschossen haben, war mit Sicherheit kein Mensch, sondern irgend etwas anderes, das wir nicht begreifen. Sie lösen sich alle in Nichts auf, wenn sie zerstört werden. Und selbst wenn es ein Mensch gewesen wäre - es hätte sich um Notwehr gehandelt. Sie mußten schießen.«
    Julia schluckte. Sie sah Winter an. »Ich weiß nicht, ob mir das weiterhilft«, sagte sie.
    Der Kommissar wandte sich zu Zamorra um.
    »Mir gefällt diese Sache ganz und gar nicht, Professor. Wir zerstören und vernichten das Dämonische, kommen aber nicht zu konkreten Ergebnissen. Wir hinken immer hinterher und begreifen nicht, was vorgeht. Es wird Zeit, daß wir agieren statt zu reagieren. Schlagen Sie etwas vor, das wir tun können.«
    Zamorra nagte an der Unterlippe. »Ich wüßte schon etwas, Kommissar, aber das ist nichts für Sie…«
    »Bitte?« fragte der Polizist.
    Zamorra wiederholte seine

Weitere Kostenlose Bücher