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0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht

Titel: 0165 - Nocturno - Herrscher der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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und ging mit raschen Schritten auf das Hotel zu. In einer Frau sah der Androide keine Gefahr, auch nicht, als sie direkt auf die Tür zuging. Vielleicht wollte sie nach Zimmern fragen…
    Er bemerkte die Gefahr zu spät. Da riß ihn eine Hand herum, die andere, flach und gestreckt, erwischte sein Genick und ließ ihn blitzschnell zu Boden sinken. Daß ein Hautfetzen in seinem Nacken haften geblieben war, sah niemand. Ein paar Passanten blieben überrascht stehen, als sie den Gewaltakt bemerkten, und einer strebte den Telefonzellen zu, die vor dem Bahnhofsgebäude montiert waren. Doch mitten in der Bewegung hielt er inne und kehrte um, ohne die grelleuchtenden Augen zu bemerken, die ihn aus dem Camaro fixierten.
    Lautlos verschwand die Frau im Hoteleingang. Vor der Tür lag besinnungslos der Androide, und in seinem Nacken bildete sich ein schwach grünlicher Fleck, der sich rasch ausbreitete.
    Die Frau, die so harmlos aussah, folgte über die Treppe den beiden Männern im schwarzen Overall nach oben…
    ***
    Zamorra und Nicole betraten ihre Komfortzimmer mit Dusche und Telefon. »Ich werde mich erst noch ein wenig naß machen«, murmelte der Professor. Nicole winkte ihm zu. »Das ist eine gute Idee…«
    Zamorra öffnete sein Hemd. Plötzlich erstarrte seine Bewegung. Etwas stimmte nicht. Das Amulett warnte.
    Nicht durch die übliche Erwärmung oder das Vibrieren, wie es geschah, wenn die silberne Scheibe die unmittelbare Nähe dämonischer Wesen anzeigte. Es war anders.
    Mehr eine Para-Warnung…
    Warnung vor einer unbekannten Gefahr!
    Hatte er den schwarzen Wagen doch gesehen? War er nicht einer Täuschung unterlegen?
    Zamorra eilte zur Tür, um den Schlüssel herumzudrehen, was er bisher versäumt hatte. Er kam nicht mehr dazu. Die unbekannte Gefahr war schneller und zeigte sich in Gestalt zweier schwarzgekleideter Männer, deren Gesichter nicht klar zu erkennen waren.
    Der vorderste stieß die Zimmertür auf und ließ sich in der gleichen Bewegung fallen, um dem zweiten freies Schußfeld zu bieten. Der hielt in beiden Händen Waffen von dem unbekannten Typ, den Zamorra zum erstenmal im Büro von Kommissar Winter gesehen hatte, und mit beiden Blastern schoß er!
    Auf Zamorra!
    Der Meister des Übersinnlichen sah die Projektionsdorne aufflammen und war zu langsam, um den lichtschnellen, blassen Energiefingern auszuweichen, aber so schnell wie ein Gedanke reagierte Merlins Stern , das Amulett, und ließ das grüne Leuchten um Zamorra erscheinen.
    Der Professor taumelte unter den Einschlägen der magischen, hochfrequenten Blitze. Der Lichtdruck allein warf ihn zurück. Im Schutzfeld des Amuletts flammten grelle Entladungen, während es die Strahlen absorbierte.
    Für Sekunden zeigte sich in den beiden Unheimlichen Fassungslosigkeit. Daß jemand ihren Waffen widerstehen konnte, war nicht im übernommenen Erfahrungsschatz der Künstlichen verankert.
    Zamorra nutzte die Sekunden der Überraschung und ging zum Gegenangriff über. Er überbrückte die zwei Meter bis zur Zimmertür mit zwei Schritten, griff zu und wandte seine Judokenntnisse an. Die kamen bei dem Schwarzen nicht an, der diese Technik der waffenlosen Selbstverteidigung ebenfalls beherrschte und abblockte. Der zweite schoß erneut. Der Lichtdruck riß Zamorra halb herum, der sich immer noch im Schutz des grünen Leuchtens bewegte, welches ihn wie eine zweite Haut umfloß.
    Zamorra schaltete auf härtere Bandagen um. Sein Karatetraining, dem er den schwarzen Gürtel verdankte, kam jetzt zum Tragen und der Fremde, der auf ihn geschossen hatte, flog unversehens gegen die Zimmerwand. Der zweite, der noch am Boden gelegen hatte und jetzt aufspringen wollte, kam nicht mehr hoch. Sofort fuhr der Parapsychologe herum, war mit einem Sprung bei dem Meisterschützen, der besinnungslos zu Boden fiel, und hatte im nächsten Moment dessen beide Blaster in den Händen. Mit beiden zielte er auf die zwei Unheimlichen, aber die rührten sich nicht mehr.
    Aus dem Nebenzimmer kam ein Schrei!
    Nicole!
    Zamorra war schon an der Zwischentür, riß sie auf und erwartete einen dritten und vierten Schwarzen zu sehen. Aber die Frau, die mit Nicole rang, war gutbürgerlich gekleidet.
    Paß auf! gellte etwas in seinem Gehirn auf. Höchste Gefahr!
    Er vertraute dem Impuls des Amuletts, das ihm im nächsten Moment verriet, daß die Frau unter keinen Umständen eine bloße Hautpartie Nicoles berühren durfte. Er fühlte auch die dämonische Ausstrahlung, die ihm bekannt vorkam.
    Zamorra

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