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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die direkten Diener zu bezeichnen, vielleicht konnte sie sie auch noch schaffen.
    Die Schöne aus dem Totenreich konzentrierte sich auf die zwei Helfershelfer.
    Der gedankliche Ansturm der telekinetischen Energie traf auch die beiden Männer.
    Es war ein regelrechter Aufprall, ein Supertreffer. Die beiden erreichten das Folterinstrument nicht. Mitten im Lauf wurden sie gestoppt, kippten wie Puppen durcheinander und fielen zu Boden. Dort bildeten sie ein wirres Knäuel von Körpern, Armen und Beinen.
    Kara aber war erledigt. Leer und ausgebrannt fühlte sie sich. Wenn Don Causio weitere Leute ins Gefecht schickte, würde sie denen kaum etwas entgegensetzen können. Zudem waren die Kerle nicht verletzt, sie hätten ohne weiteres noch einen zweiten Angriff unternehmen können.
    Das taten sie nicht.
    Im Gegenteil, sie waren bedient. Sie sahen ihren Herrn und Meister wimmernd am Boden hocken, bekamen von ihm auch keinen zweiten Befehl, und so stemmten sie sich hoch, torkelten, taumelten und sahen zu, daß sie die Folterkammer verließen.
    Don Causio nahm gar keine Notiz von ihnen, aber Kara atmete auf. Diese Gefahr war gebannt.
    Da Causio mit sich selbst zu tun hatte, wollte Kara die Zeit nicht unnütz verstreichen lassen und deshalb versuchen, die Fesseln zu lösen.
    Karas Haltung war äußerst gespannt. Praktisch an der Grenze der Belastbarkeit, denn dieser Widerling hatte das Rad vor dem telekinetischen Kräfteeinsatz noch drehen können.
    Zuerst versuchte Kara die Hände zu bewegen. Sie waren seitlich am Rad festgebunden, sehr dicht, sehr hart, und sie schaffte es nicht, die Hände aus den Schlaufen zu ziehen. Das Gegenteil trat ein, die Fesseln schnitten nur noch tiefer.
    Als Kara ihre Füße bewegen wollte, machte sie die gleiche Feststellung.
    Auch sie saßen fest.
    Ihre Hoffnungen sanken.
    Und die Freunde waren noch immer bewußtlos. Sei sah Myxins Gesicht über dem Rand des Foltertroges und erkannte sogar die Blässe darin. Seine Haut wirkte längst nicht mehr so grünlich, wie es normalerweise der Fall war.
    Don Causio verdaute die Attacken langsam. Er stöhnte nicht mehr, sondern atmete nur noch schwer. Im Licht der Fackeln glänzte sein Gesicht wie eine Speckschwarte.
    Nach einem zweimaligen Versuch schaffte er es, auf die Füße zu kommen.
    Etwas wacklig auf den Beinen blieb er stehen und schaute sich um. Sofort fiel sein Blick auf Kara, und er verzog die Mundwinkel, so daß an beiden Seiten Speichel hervorrann. So wie er dastand, wirkte er wie ein fleischgewordener Teufel.
    »Ich krieg dich noch!« keuchte er. »Ich kriege dich, du verdammte Hexe!«
    Wieder sprühte Speichel vor seinem Mund, an den Lippen tanzten kleine Bläschen.
    Er wollte noch etwas sagen, stockte jedoch und drehte den Kopf, so daß er die Treppe sehen konnte.
    Seine Augen wurden groß. Unglauben breitete sich auf seinem Gesicht aus, und dann fing er an zu lachen. Ja, er lachte, und dieses wiehernde Gelächter schallte wie eine schaurige Botschaft aus der Hölle durch die Folterkammer.
    »Sie kommen!« kreischte er, tanzte herum und schlug sich vor Vergnügen auf die Schenkel.
    Kara ahnte Schlimmes, und ihre Befürchtungen sollten eintreffen, denn Don Causio bekam Hilfe.
    Nicht John Sinclair erschien, wie Kara so gehofft hatte, sondern die beiden Feinde – die schwarzen Engel.
    Hatte das Mädchen aus dem Totenreich Don Causio und die Männer mit Hilfe der Telekinese besiegen können, bei den schwarzen Engeln würde sie dies nicht schaffen, die waren stärker…
    ***
    Ich bewunderte die Sicherheit, mit der sich der Pfarrer bewegte. Seinen Namen hatte ich inzwischen auch erfahren. Er hieß Leone. Oft waren es wirklich die Geistlichen gewesen, die sich auf meine Seite gestellt hatten und längst keine so großen Ignoranten waren, wie sie oft dargestellt wurden. Sie zeigten mehr Verständnis für meine Probleme als Beamte der Polizei.
    Wir gingen in die Sakristei der Kirche. Obwohl der Pfarrer versucht hatte, aufzuräumen, konnte ich dennoch sehen, daß die Feinde auch hier gewütet hatten.
    Da hing kein Kreuz mehr an der Wand. An einigen. Stellen zeigte sie Schäden, die nur von Schlägen mit harten Gegenständen stammen konnten.
    Auch das einzige Fenster war zerbrochen. Schräg fiel das Sonnenlicht durch die Öffnung.
    »Bitte nehmen Sie Platz«, bat der Pfarrer.
    Um einen runden braunen Tisch gruppierten sich vier Stühle, mit Sitzflächen aus Bast. Ich ließ mich nieder, und auch der Geistliche tat es. Er benahm sich so, als wäre er

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