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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schnitten ins Fleisch, aus eigener Kraft war es unmöglich, sich zu befreien, dies erkannte sie sehr deutlich.
    Der Mann stand vor ihr.
    Die Blicke trafen sich, und Kara sah sehr wohl, daß dieser Don Causio durcheinander war. Irgend etwas mußte ihn aus dem Konzept gebracht haben.
    »Wer bist du?« fragte Don Causio.
    Kara vernahm die Worte und sammelte all ihre Kräfte, um antworten zu können. »Ich heiße Kara, aber den Namen kennst du ja bereits.«
    »Ja.« Er wollte noch etwas sagen, holte auch schon Luft, doch er fand wohl nicht die richtigen Worte, nur das Fett in seinem Gesicht geriet in schwingende Bewegungen.
    Kara bekam Zeit, sich in dieser Folterkammer näher umzusehen. Den Kopf konnte sie ein wenig bewegen, und sie erschrak, als sie erkannte, was dieser Don Causio mit ihren Freunden gemacht hatte.
    Myxin steckte in einem Trog, wobei nur sein Kopf über dem Rand hervorschaute. Der Widerschein der Kerzen warf ein wechselndes Spiel von Licht und Schatten über sein Gesicht. Myxin befand sich noch im tiefen magischen Schlaf.
    Kara sah keine Anzeichen, daß er schnell daraus erwachen würde.
    Ein paar Schritte weiter lag Suko.
    Ihm ging es nicht besser als ihr oder Myxin. Don Causio hatte ihn auf eine Streckbank gespannt, und diesem Folterinstrument hatte auch ein Kämpfer wie Suko nichts entgegenzusetzen.
    Causio kannte alle teuflischen Tricks, er spielte und reizte sie voll aus.
    Alle Folterinstrumente waren so angeordnet, daß jeder jeden sehen konnte.
    Wurde der eine gefoltert, mußten die anderen schon die Augen schließen, um nichts mitzubekommen, aber man hörte seine Schreie, und das war ebenso schlimm.
    Don Causio hatte sich inzwischen auf die neue Situation eingestellt. Kara sah, wie er sich einen innerlichen Ruck gab, und sich seine Gestalt straffte.
    Jetzt passiert es, dachte sie!
    Don Causio ließ sich Zeit. Nur seine Finger der rechten Hand umklammerten den Hebel des Schwungrades, mit dem er das Rad in Bewegung setzen konnte.
    »Hast du Angst?« fragte er.
    »Nein.«
    »Warum nicht? Jeder Mensch hat Angst gehabt, den ich hier festgebunden habe.«
    »Vielleicht bin ich kein Mensch.«
    Diese Antwort überraschte Don Causio. Er mußte sie erst verdauen und suchte dann nach einer neuen Formulierung oder nach einer Antwort. »Wenn du kein Mensch bist, wer bist du dann?«
    »Das herauszufinden, überlasse ich dir«, erwiderte Kara und lächelte spöttisch.
    Don Causio zuckte zusammen. »Bis jetzt habe ich mich noch zurückgehalten, aber ich brauche nur an diesem Hebel zu ziehen, und das Rad wird sich drehen. Was dann geschieht, kannst du dir ja vorstellen. Da wird sich herausstellen, ob du ein Mensch wirst. Ich höre dich jetzt schon schreien. Ja, ich freue mich auf deine Schreie, denn sie werden den anderen herlocken.«
    An John Sinclair hatte Kara natürlich auch gedacht und auch Hoffnungen auf ihn gesetzt. Er befand sich als einziger von ihnen noch in Freiheit, und wie sie John kannte, würde er alles daransetzen, um sie zu befreien.
    Die Schreie sollten ihn her locken!
    So weit wollte es Kara erst gar nicht kommen lassen. Sie mußte sich etwas einfallen lassen, und wenn es nur ein harter Bluff war, mit dem sie den anderen schockte.
    Kara ging davon aus, daß sie allein mehr Widerstandskraft gegen die Magie der schwarzen Engel besaß, als die anderen, die nach wie vor bewußtlos dalagen.
    Und das sagte sie auch.
    »Das war ein Zufall«, erklärte Don Causio. »Du bist nicht stärker als die schwarzen Engel. Sie allein sind die Herrscher, und auch du kannst sie nicht besiegen.«
    »Bist du dir da so sicher?«
    »Ja.«
    »Dann versuch es!«
    Don Causio war überrascht. Er schnappte nach Luft, konnte nicht begreifen, daß jemand ihn freiwillig aufforderte, mit der Folter zu beginnen.
    »Ich widerstehe ihr!« sagte Kara.
    »Aber wie?« schrie der Mann. »Wie willst du mir widerstehen? Du bist gefesselt, wehrlos, das ist alles.« Er redete sich in Wut, in Rage, denn er wollte nicht wahrhaben, daß diese gefesselte Frau ihm unter Umständen widerstehen konnte.
    So etwas durfte nicht sein, denn es brachte sein schwarzmagisches Weltbild ins Wanken.
    Kara war wirklich eine besondere Frau. Sie hatte bereits zweimal gelebt.
    Einmal in Atlantis, bei ihrem Vater, einem hochbegabten Magier der Weißen Magie. Als er starb, hatte Kara sein Erbe übernommen und unter anderem das Schwert mit der goldenen Klinge bekommen. Es sollte von einem Wesen stammen, das sich der »Seher« nannte, doch genau wußte das

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