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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Jackentasche. Es war ein flaches Modell. Jochem kannte die Marke nicht, aber die Kugel würde ebenso tödlich sein, wie aus einem schweren Revolver, wenn sie ihn aus kurzer Distanz traf.
    »Das ist dann wohl das vorläufige Ende deiner Laufbahn«, meinte der Hoteldetektiv und grinste weiter. Er hatte seinen Erfolg, denn Jochem war ihm dreimal durch die Lappen gegangen.
    »Und was wirfst du mir vor?« fragte der Dieb.
    »Klauen, Diebstahl.«
    »Habe ich etwas genommen?«
    »Du wolltest!«
    »Nein, ich wollte mir die Kette nur einmal ansehen. Mehr nicht. Du kannst mich durchsuchen, du wirst nichts bei mir finden. Pech, mein Lieber.«
    »Das alles kannst du der Polizei erzählen. Sie wird dich aus dem Verkehr ziehen.«
    Franz Jochem verzog das Gesicht. Das Wort Polizei schmeckte ihm überhaupt nicht. Er haßte nichts so sehr wie vergitterte Fenster. Da konnte er als Dieb auch nicht raus.
    »Wir könnten das Problem ja noch einmal durchdiskutieren«, schlug er deshalb vor.
    »Nichts wird diskutiert. Hier machen wir genau das, was ich will«, erwiderte Fred.
    »Wenn das so ist.« Der Dieb hob die Schultern.
    »Genau, so ist es. Und jetzt mach kein Theater und komm mit.«
    Franz Jochem nickte. Tief atmete er ein. Er wollte sich in Bewegung setzen, als es geschah. Plötzlich drehte sich alles vor seinen Augen. Das Bad, der Detektiv, alles verschwamm, wurde zu einer grauen Masse, die sich in einem furiosen Wirbel kreiste. Gleichzeitig waren auch die fremden Gedanken da, die in das Hirn des Diebs strömten.
    Er selbst dachte noch: es geht wieder los, dann sank er langsam in die Knie.
    Er merkte nicht mehr, wie Fred Hoppitzan sich über ihn beugte, denn eine andere Welt hatte ihn gefangengenommen. Eine Welt, die nicht mit den normalen Maßstäben zu messen war, sondern die in einer anderen Zeit, in einer anderen Dimension lag.
    Jochems Geist ging auf eine große Wanderschaft, so daß die Gegenwart für ihn plötzlich ausgeschaltet war. Die Sphäre des Schreckens breitete ihren Mantel über ihn aus und erdrückte ihn fast.
    Franz Jochem sah einen fremden Körper, eine andere Gestalt. Und doch wußte er, daß er die Gestalt war.
    Er war ein schwarzer Engel!
    Dunkel gekleidet. Ein enges Trikot umspannte seinen Körper, ein Gesicht, das keines war, sondern nur ein Schatten und eine seltsame Waffe, die er in der rechten Hand hielt.
    Das grüne Schwert!
    Wie ein langer Kristall sah die Schneide aus, die vorn spitz zulief wie bei einem normalen Schwert und wo sich in der Breitseite der Klinge das Licht brach, so daß blitzende Reflexe über das kaum zu erkennende Gesicht des schwarzen Engels glitten.
    Und er flog.
    Mit einer spielerischen Leichtigkeit glitt er durch die Lüfte. Obwohl er keine Flügel besaß, schien ihn der Aufwind zu tragen und wie auf unsichtbaren Schwingen über das Land hinwegzuheben.
    Der echte Franz Jochem aber lag auf dem Boden vor der Wanne, hielt die Augen geschlossen, und sein Gesicht wurde immer bleicher. So bleich, daß sogar die Adern hervortraten und kleine Schweißtropfen wie die Perlen einer Schnur auf seinem Gesicht glänzten.
    Fred Hoppitzan, der Hoteldetektiv, bekam es mit der Angst zu tun. Er hatte erst wegrennen wollten, um Hilfe zu holen, denn so gut konnte kein Mensch schauspielern, doch nun sah er das Gesicht mit der durchscheinenden Haut, und ihm wurde angst und bange. Dieser Mann hatte wirklich etwas, er durfte ihn jetzt nicht allein lassen, denn bis Hilfe kam, konnte er tot sein.
    Hoppitzan kannte sich in Erster Hilfe aus. Er hatte mehrere Kurse belegt, fühlte nach Puls- und Herzschlag und konzentrierte sich.
    Er spürte den Schlag.
    Aber nur schwach – sehr schwach…
    Und er wurde noch schwächer.
    »Verdammt«, flüsterte der Detektiv, »das gibt es doch nicht. Das ist irre, Wahnsinn.« Er schluckte ein paarmal. »Mensch, mach keinen Mist, Franz.«
    Jochem hörte ihn nicht. Sein Geist schwebte weiter in unendlichen Fernen und Sphären, war zu einem anderen geworden, zu einem schwarzen Engel mit dem gläsernen Schwert.
    Hoppitzan aber sprang auf. Er mußte jetzt Hilfe holen. Hier konnte nur noch ein Fachmann etwas machen. Ein Hotel wie das Hilton hatte natürlich einen Arzt angestellt, der immer abrufbereit war. Hoppitzan rief die Nummer des Mannes an.
    Inzwischen erlebte der Geist des Franz Jochem ein völlig anderes Abenteuer.
    Er schwebte als schwarzer Engel über eine düstere, zerklüftete Landschaft hinweg, wo es keine Sonne gab, wo Tag und Nacht sich nicht abwechselten, sondern

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