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0167 - Kampf der schwarzen Engel

0167 - Kampf der schwarzen Engel

Titel: 0167 - Kampf der schwarzen Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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worden.«
    »Und?«
    »Nimm sie.«
    »Und dann?«
    »Nimm sie, bevor es zu spät ist.«
    »Aber was ist mit euch?«
    »Das darf dich im Augenblick nicht kümmern. Diese grünen Lichtschwerter sind zu gefährlich. In ihnen steckt die Kraft einer grausamen atlantischen Magie. Glaube es mir, John. Du mußt sie an dich nehmen, denn die schwarzen Engel sind bereits unterwegs, um sie in ihre Gewalt zu bringen.«
    Da war es wieder.
    Atlantis!
    Seit geraumer Zeit spielte dieser versunkene Kontinent eine immer größere Rolle bei meinen Abenteuern. Ich hatte Chiimal erlebt, den Giganten von Atlantis, ich kannte den Eisernen Engel, ich wußte um die ungeheure Katastrophe, von der dieser Kontinent heimgesucht worden war – und jetzt wieder.
    Die schwarzen Engel hatte Myxin erwähnt. Sie mußten meine Feinde sein und standen nicht auf der Seite des Eisernen Engels, wobei ich überlegte, welche Rolle sie spielten. Doch das war im Augenblick egal. Wenn Myxin sagte, daß ich die Schwerter aus dem Fels ziehen sollte, dann mußte ich es tun.
    Auch wenn die fliegenden Schlangen da waren, denn sie konnte ich mir gut als Hüter dieser Schwerter vorstellen.
    »Bitte, John!«
    Ich schaute zu Kara.
    Und ich sah die Angst auf ihrem Gesicht. Die Schöne aus dem Totenreich hatte tatsächlich Angst, ein Gefühl, das ich bei ihr überhaupt nicht kannte.
    Demnach mußte es wirklich um sehr schwerwiegende Dinge gehen.
    Ich maß die Entfernung ab.
    Die kleine Insel inmitten des Sees war mit einem Sprung zu erreichen. Kein Problem.
    Aber dazwischen befanden sich die fliegenden Schlangen. Für sie würde es ein leichtes sein, aus dem Wasser zu schnellen, wenn ich mich in der Luft befand.
    Keine guten Aussichten.
    Ich stieß mich ab.
    Die Beretta hielt ich dabei fest, aber ich brauchte nicht zu schießen, denn ich kam glatt und sicher auf der kleinen Insel inmitten des Sees an.
    »Jetzt nimm die Schwerter«, sagte Myxin. Seine Stimme klang gepreßt, die Schlangen drückten stärker zu.
    Wollten sie ihn töten?
    »Nimm sie, John!« Der kleine Magier schrie. Er wankte auch. Sein Gesicht nahm eine andere Farbe an, das sah ich selbst in dem schwachen grünlichen Licht.
    Nein, ich mußte erst ihn retten. Er war wichtiger, als die verdammten Schwerter.
    Die Schlangen waren schwarzmagischen Ursprungs, und ich hielt ihnen eine starke Waffe der Weißen Magie entgegen.
    Mein Kreuz.
    Blitzschnell hatte ich es in der Hand und preßte es gegen die Schlangenkörper, die den kleinen Magier umwickelt hielten.
    Wie Stromstöße trafen mich die Schläge und schleuderten mich zurück. Die Schlangen zuckten. Sei peitschten, denn sie hatten unter der Berührung stark zu leiden.
    Myxin konnte sich nicht mehr halten und fiel zu Boden, während die Schlangen sich auflösten und ich Karas Schreie hörte. So schnell wie möglich eilte ich auf sie zu und fuhr mit dem geweihten Kreuz von oben nach unten über die Leiber, wobei mein silberner Talisman eine sprühende Spur hinterließ.
    Kara torkelte.
    Aber sie war befreit, denn die Schlangen lagen zuckend und sich windend auf dem felsigen Boden.
    Auch Myxin ging es besser, und ich fand nun die Zeit, die beiden Schwerter aus dem Stein zu ziehen.
    Waffen aus Kristall!
    So etwas hatte ich auch noch nicht gesehen. Welch eine Macht mochte in ihnen stecken.
    »Schnell, John!« krächzte der kleine Magier. »Beeil dich. Du kommst zu spät.«
    Ich verstand die Reaktion des Freundes nicht. Was hatte er nur? Die Schlangen verhielten sich ruhig, schwammen um die kleine Insel herum, die anderen hatte ich erledigt. Jetzt würde es mir keine Mühe mehr bereiten, die Schwerter aus dem Felsen zu ziehen.
    Noch ein Schritt trennte mich von meinem Ziel. Die letzte Entfernung schaffte ich nicht mehr, denn ich mußte einsehen, daß ich mich vertan hatte.
    Myxin hatte mit seinem Drängen und seinen Warnungen recht gehabt.
    Der Vorgang wurde mir buchstäblich aus den Händen gerissen. Als ich mit allen zehn Fingern nach den beiden Waffen greifen wollte, da verschwanden die Schwerter plötzlich vor meinen Augen. Ich sah noch ein letztes, grünes Flimmern – aus.
    Meine Hände griffen ins Leere!
    Aus…
    Für einen Augenblick stand ich still. Ich konnte mich nicht mehr rühren, es war wohl der Schock der Enttäuschung, dann vernahm ich Myxins Stöhnen und wandte den Kopf.
    Der kleine Magier saß am Boden. »Zu spät«, sagte er mit dumpfer Stimme.
    »Wir sind zu spät gekommen…«
    »Hätte ich dich sterben lassen sollen?«
    Myxin hob die Schultern.

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