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0167 - Spione von der Erde

Titel: 0167 - Spione von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aus sicherer Entfernung wurden fünf verschiedene Niederlassungen der Blues ermittelt. Kody hatte ausgesagt, daß sie in erster Linie der Erforschung der Umwelt auf Kohnia dienten.
    Torav war, während er die nächsten Manöver plante, von der Überlegung ausgegangen, daß solche Stationen nur über die gängigen Ortungsgeräte verfügten, die ihnen etwa die Ankunft eines Versorgungsschiffs rechtzeitig anzeigten. Wenn die KOPENHAGEN sich den richtigen Landeplatz aussuchte und zum Abbremsen das Korpuskulartriebwerk verwandte, dann bestand keine Gefahr, daß sie von den Blues ausgemacht würde - immer vorausgesetzt, daß Toravs Vermutung richtig war.
    Torav hatte keine Wahl gehabt. Er mußte es darauf ankommen lassen. Auf einer weiten Wüstenfläche, mehr als fünfhundert Kilometer vom nächsten Blues Stützpunkt entfernt, ging die KOPENHAGEN nieder. Die Landung verlief ohne Zwischenfälle.
    Eine Stunde lang nach dem Aufsetzen horchte der Orter mit seinen empfindlichen Instrumenten die Umgebung des Schiffes ab. Es gab kein Anzeichen verdächtiger Aktivität. Es war so gut wie sicher, daß der Gegner von der Landung des terranischen Raumschiffes nichts bemerkt hatte. Torav Drohner atmete auf.
    Dann befahl er seinen Leuten, sich an die Arbeit zu machen.
     
    *
     
    Reibungslos wickelte sich das Programm ab. Unweit der Landestelle erzeugten die thermischen Geschütze der KOPENHAGEN eine Höhlung, in der sich das Schiff mitsamt der zu errichtenden Transmitterstation bequem verbergen konnte. Die KOPENHAGEN bezog ihr neues Versteck, und ein stationär in den geschmolzenen Grund des Loches eingebauter Projektor erzeugte in der Höhe des Wüstenbodens ein Fiktivbild, das jedem unvoreingenommenen Blick aus der Höhe das Bild der konturlosen Sandfläche glaubwürdig vorgaukelte. Gefahr war nur dann zu erwarten, wenn sich einer der derart Unvoreingenommenen auf die trügerische Fläche hinaustraute. Die Täuschung war nämlich rein optischer Art. Die ungehemmte Gravitation des Planeten Kohnia, zwar nur null-Komma-sieben Gravos, aber immerhin wirksam, würde dem Unvorsichtigen zum Verhängnis. Das Loch war zweihundert Meter tief, und der geringste Sturz, den er tun konnte, war fünfzig Meter weit bis auf die oberste Kuppe des Raumschiffs. Die Aussichten, daß sich so etwas jemals ereignete, waren bei der weitmaschigen Anlage der gegnerischen Stützpunkte denkbar gering. Torav Drohner war völlig gewiß, daß die KOPENHAGEN sich hier in nahezu absoluter Sicherheit befand. Er war ein wenig stolz darauf, daß der erste Teil des Unternehmens so reibungslos geglückt war.
    Marschall Mercant hatte vorerst noch nichts, worüber er sich beklagen konnte. Und doch hätte Torav besser daran getan, die neunundneunzig Prozent Wahrscheinlichkeit, die die Bordpositronik für die Sicherheit des Schiffes errechnet hatte, nicht für Gewißheit zu halten.
     
    *
     
    4. März 2327, 0830 Terrania- und Bordzeit.
    Auf dem Grund des künstlichen Kessels mitten in der Wüste stand das schlanke, torpedoförmige Beiboot der KOPENHAGEN startbereit. Das Aussehen des Kessels hatte sich in den vergangenen Stunden merklich verändert. Ein Stollen war durch die Kesselwand ostwärts getrieben und nach hundert Metern zu einem hallenartigen Raum erweitert worden. In der Halle war die Transmitterstation untergebracht, eine Reihe von Fusionsgeneratoren mit dem Transmitteraggregat, das das eine Ende eines fünfdimensionalen Transporttunnels bildete. Im Stollen selbst befanden sich die Hyperfunkrelais, die eine genaue Anpeilung des Transmitters und notfalls auch dessen Inbetriebnahme von außen her ermöglichten. Im Kessel dagegen hatte die Mannschaft der KOPENHAGEN, der Enge des Schiffes überdrüssig, ein langes Druckzelt aufgeschlagen. Die Atmosphäre von Kohnia hatte sich zum Atmen als zu dünn erwiesen.
    Der Aufenthalt im Freien erforderte Kompressormasken, bei körperlicher Anstrengung sogar vollständige Raumschutzanzüge.
    Das langgestreckte Zelt jedoch, mit zwei Luftschleusen versehen, bot im Innern wesentlich weiteren Raum als die engen Kabinen des Schiffes. Einige Hilfsschaltpulte waren an den Wänden entlang aufgestellt worden und hielten ständige Verbindung mit den Hauptaggregaten der KOPENHAGEN. Die Mitte des Zeltraumes füllten Tische und Bänke, von weiten Zwischenräumen getrennt, in denen jeder sich nach Lust und Laune die Füße vertreten konnte. Bislang war dem größten Teil der Besatzung der Eindruck erspart geblieben, es handelte sich beim

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