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0167 - Spione von der Erde

Titel: 0167 - Spione von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Einsatz der KOPENHAGEN um etwas, das ein Pessimist kurz nach dem Start als Todeskommando bezeichnet hatte. Die Begegnung mit dem feindlichen Orterschiff, eine ohne Zweifel kitzlige Angelegenheit, die sich jedoch auch im bekannten Teil der Galaxis jederzeit hätte ereignen können, war längst vergessen. Die Männer fühlten sich guten Mutes und zuversichtlich.
    Mit Ausnahme der vier, die in diesen Minuten den Start des Beiboots erwarteten. Torav Drohner, Tako Kakuta, Fellmer Lloyd und Hauka Leroy, der Zweite Offizier der KOPENHAGEN.
    Um 0830 Bordzeit betrug die Entfernung zwischen Kohnia und Apas 1,839 Astronomische Einheiten. Das Beiboot BI würde diese Strecke innerhalb von einundsiebzig Minuten bewältigen, ohne, daß der Abstand der beiden Planeten sich während dieser Zeitspanne nennenswert änderte. Torav sah auf seine Uhr. Noch drei Minuten bis zum Start. In vierundsiebzig Minuten befand er sich auf Apas. Wenn alles gut ging. Das Kommando im Versteck auf Kohnia hatte Erin Loschmidt, der Erste Offizier, übernommen. Die Besatzung BI blieb mit ihm in ständiger Verbindung. Es war leicht, sich eine Situation auf Apas auszumalen, in der Torav Drohners Einsatzgruppe die Hilfe der KOPENHAGEN benötigte. Torav selbst saß auf dem Pilotensitz der BI. Hauka Leroy hatte den Posten des Orters und Navigators inne. Es würde nicht viel zum Navigieren geben auf diesem Flug, um so größer war Haukas Verantwortlichkeit als Orter. Von ihm hing ab, ob die BI das Ziel unbemerkt erreichte. Die beiden Mutanten, Fellmer Lloyd und Tako Kakuta, hatten es sich auf zwei Sesseln im Hintergrund des kleinen, ovalen Nutzraums bequem gemacht. Torav beneidete sie um ihre Gelassenheit.
    Die Zeiger der Uhr waren weitergewandert. Aus dem Lautsprecher meldete sich Erin Loschmidts trockene Stimme: „Noch dreißig Sekunden, Torav. Ich halte jetzt den Schnabel.
    Hals und Beinbruch, Chef!" Torav nickte, als ob Erin ihn sehen könnte. Die rechte Hand krampfte sich um den Starthebel, während der Zeitmesser auf die rote Nullmarke zuwanderte.
    Torav hatte Angst, als er den Hebel schließlich nach vorne zog.
    Der Antigrav balancierte die Schwerkraftverhältnisse im Innern des kleinen Bootes, während die BI mit Höchstwerten zu beschleunigen begann. Sekunden später stand Kohnia als rötlicher, ständig schrumpfender Ball gegen den sternenübersäten Hintergrund des Alls. Die BI war auf dem Weg... und nichts mehr konnte sie zurückholen.
     
    *
     
    Die Inselstation Gulüüp war vollautomatisiert. Das lag zum Teil daran, daß der Unwille früherer Besatzungen, Zehnteljahre lang auf einer einödigen Insel zu hausen, mit der wachsenden Raumsicherheit des Pahl-Sektors Hand in Hand ging. Warum sollte man weiterhin Leute dazu zwingen, tötende Langeweile auf sich zu nehmen, wenn doch Automaten zwar mit weniger Initiative, aber doch mit verläßlicher Zielsicherheit den gleichen Zweck erfüllen konnten - nämlich den, die Orterinstrumente abzulesen und festzustellen, daß es nirgendwo einen unregistrierten Einflug gab? Dieses Argument hatte sich durchgesetzt, und seit achtundfünfzig Apas-Jahren gab es auf Gulüüp, abgesehen von der jährlich einmal eintreffenden Überwachungstruppe, kein intelligentes Wesen mehr. Die Generatoren unter der Insel versorgten die Instrumente mit der nötigen Energie. Die Anzeigen der Geräte wurden auf elektromagnetischem Wege zum Festland übermittelt. Nicht ohne Verzögerung, wohlgemerkt. Die Empfänger auf dem Festland waren ohnehin überlastet. Sie wollten nicht durch belanglose Nachrichten noch zusätzlich belästigt werden.
    Deshalb gab es auf Gulüüp eine Kombinatorik, die die Instrumente überwachte und nur dann Meldung erstattete, wenn sich wirklich etwas Bedrohliches ereignete. Da man auf Gulüüp rund dreihundert verschiedener Meßgeräte installiert hatte, brauchte die Kombinatorik jeweils zehn Sekunden, um alle Ablesungen zu tätigen, und weitere zweihundert Sekunden, um zu ermitteln, ob eine Meldung zum Festland erforderlich war. Seit der Installation der Automatik vor achtundfünfzig Jahren hatte die Station Gulüüp noch niemals einen Mucks von sich gegeben. Zu den zweihundertzehn Sekunden, die die Kombinatorik brauchte, wären also im Ernstfall noch wenigstens sechzig zu rechnen, die die organische Besatzung der Festlandstation brauchte, um zu begreifen, daß da wirklich etwas Ernsthaftes geschehen war.
    Am 4. März 2327 nach der Zeitrechnung eines Planeten, den die Leute auf Apas noch nicht einmal dem Namen

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