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0167 - Spione von der Erde

Titel: 0167 - Spione von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bewußtsein.
    Diesmal reagierte Hürüt Iirp ein wenig schneller. Seine Ohnmacht konnte nicht allzu lange gedauert haben. Er sah in die Höhe und entdeckte über sich ein kreisrundes Stück violetten, fast schwarzen Himmels., daß er nicht den ganzen Himmel sehen konnte, lag daran, daß er sich in einem Loch befand. Es war ein mächtiges Loch, und Hürüt wunderte sich darüber, daß es auf den Karten von der Umgebung der Station nicht vermerkt war.
    Dann fand er etwas, worüber er sich noch viel mehr wunderte.
    Er lag auf einer Platte aus Metallplastik, die er beim ersten, flüchtigen Blick für eben gehalten hatte. Jetzt sah er, daß sie in Wirklichkeit gewölbt war. Er befand sich nahe dem höchsten Punkt der Wölbung. Nach allen Seiten hin senkte sich die glatte Fläche, bis sie schließlich gegen die Wände des Loches zu stoßen schien. Hürüt betete zur weißen Kreatur der Klarheit. Er fürchtete sich davor, daß die weiße Kreatur schließlich böse werden und ihre Hilfe versagen würde, weil er sie heute schon so oft belästigt hatte. Aber wenigstens dieses eine Mal war sie noch willig. Sie erleuchtete seine Gedanken und erklärte ihm, daß er sich auf dem Gipfelpunkt einer gewaltigen Kugel aus Metallplastik befände. Die Wölbung, die er sah, stieß nicht in Wirklichkeit gegen die Wände des Loches, das sah von seinem Standort nur so aus. Die Weiße ließ es damit nicht bewenden. Hürüt verstand plötzlich, warum das Loch auf den Karten nicht verzeichnet war. Es war erst vor ganz kurzer Zeit entstanden. Jemand hatte es geschaffen, um die Kugel zu verbergen. Und was für eine Kugel konnte das schon sein, die so groß war und die zu verstecken sich jemand soviel Mühe machte? Hürüt Iirp, so beschränkt seine geistigen Fähigkeiten auch waren, wußte wohl, daß die Kugelform die wirtschaftlichste Form für den Körper eines Raumschiffs war.
    Ein Raumschiff also, und ein unsagbar fremdes dazu, sonst hätte es eine Verkleidung aus Schutzmasse besessen.
    Hürüt wußte auf einmal, was er zu tun hatte. Er hob den schmerzenden Arm und schob die Hand in die Tasche. Mit sieben Fingern zugleich packte er die kleine, runde Schachtel, die zu seinen wichtigsten Ausrüstungsgegenständen zählte, und zog sie hervor. Angst schüttelte ihn, daß der komplizierte Mechanismus durch die vielen Erschütterungen und Stürze Schaden gelitten haben könnte. Seine Hand zitterte, als er den kantigen Stellknopf drehte. Dann aber leuchtete die Kontrollampe auf, und alle Sorge fiel von Hürüt ab. In diesen Augenblicken dachte er nicht einmal daran, daß er selbst sich in höchster Gefahr befand.
    Schließlich hockte er auf einer Unterlage, die nicht nur nach unten gewölbt, sondern auch trügerisch glatt war. Eine einzige falsche Bewegung, und er würde um die Rundung der gewaltigen Kugel herum in die Tiefe stürzen. Nein, daran dachte er nicht.
    Ungeheure Erregung erfüllte ihn. Ein unglaublich fremdes Raumfahrzeug war auf Kohnia gelandet. Wenn das Schiff schon so merkwürdig war und von allem abwich, was Hürüt bisher gesehen hatte - wie mochten da erst die Wesen aussehen, die in ihm gekommen waren? Hürüt hob das runde Kästchen vor die Mundöffnung am untersten Ende seines Halses und sprach hinein: „Ein niederer Beamter an den Leiter der Station. Du wirst nicht glauben, was ich hier gefunden habe, mein Herr. Ein fremdes Raumschiff ist mitten in der Wüste gelandet, und sie haben ein großes Loch gegraben, um das Schiff zu verstecken..."
    Torav Drohner fand sich schließlich auf einem Möbelstück, das er unschwer als eine Art Bett identifizierte. Es war ihm entsetzlich übel. Sein Schädel dröhnte, als würde in den Gehirnwindungen ein Autorennen abgehalten. Torav drehte sich mühselig zur Seite und sah einen Mann, der neben ihm auf der Bettkante saß. Die Umrisse des Mannes waren zunächst verschwommen, aber während Toravs Neugierde das Bewußtsein mangelnden Wohlbefindens verdrängte, erkannte er Hauka Leroy. Offenbar war es Hauka ebenso miserabel ergangen wie ihm selbst. Sein Gesicht war danach. Torav sah sich weiter um und stellte fest, daß er sich in einem segmentförmigen Raum befand, dessen Außenwand ein weites, hohes Fenster enthielt. Licht fiel durch dieses Fenster herein. An der gegenüberliegenden Seitenwand, mit dem Fußende zum Fenster hin weisend, stand ein zweites Bett. Zwischen dem Bett und der Fensterwand gab es eine schmale, hohe Tür. Torav drehte den Kopf zur Seite und fand die gleiche Tür auch auf

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