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0167 - Spione von der Erde

Titel: 0167 - Spione von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Beiboot zu verladen.
    Tako würde ihnen dabei helfen. Es konnte nur noch acht oder zehn Minuten dauern, dann war das Boot startbereit.
    Acht oder zehn, überlegte Torav. Hoffentlich kann ich sie solange hinhalten. Jin sah ihn von der Seite her an. Torav hätte ein Jahresgehalt dafür gegeben zu wissen, was in den Gedanken des Blues vor sich ging. War er wirklich der willfährige, harmlose Gefangene, der er zu sein vorgab? Der Bildschirm leuchtete auf.
    Der Kommandant des Raumschiffes meldete sich.
    „Ich bekomme Meldung", hörte Torav ihn sagen, „daß sich von Norden und Westen her einige Kolonnen Polizei nähern. Sie wurden von mir alarmiert, als mein Schiff keinen Leitstrahl empfing.
    Ist er der Ansicht, daß auch sie zurückgehalten werden sollen?"
    Ohne sich bei Torav zu erkundigen, antwortete Jin: „Ja. Du möchtest ihnen sagen, mein Herr, sie sollen warten. Die Lage in der Leitstelle wird bald geklärt sein." Torav starrte auf den Bildschirm, um die Reaktion des Gatasers zu beobachten. Würde er den Unsinn glauben, den Jin ihm vortrug? Würde er sich damit abfinden, daß eine Handvoll Blues innerhalb der Leitstelle lieber allein mit einem gefährlichen Gegner fertigwerden wollten, als Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen? Alles schien in diesen Augenblicken von der Antwort des Raumschiffskommandanten abzuhängen. Wenigstens glaubte Torav das. In Wirklichkeit wurde die Entscheidung neben ihm gefällt. Für zwei oder drei Sekunden war er seines Gefangenen zu sicher gewesen. Für kurze Zeit verließ er sich darauf, daß der Eindruck, den Jin bisher gemacht hatte, der richtige war. Für die Zeitspanne eines Atemzuges während des ganzen Unternehmens konzentrierte Torav Drohner seine Aufmerksamkeit in die falsche Richtung.
    Ein Schatten schoß auf ihn zu. Ein unglaublich harter Schlag traf ihn voll gegen die Brust, als Jins Schädel ihn traf, und raubte ihm fast den Atem. Er ging zu Boden. Halb im Unterbewußtsein hörte er, wie der Gataser auf dem Bildschirm zu zetern begann, während er den Kampf beobachtete. Torav spürte Jins klammernden Griff am rechten Arm. Jin versuchte, den Blaster in die Hand zu bekommen. Torav kämpfte gegen die Atemnot und die verrückten bunten Ringe, die ihm vor den Augen tanzten. Er hörte Jin schreien: „Alles Lüge, mein Herr! Dies hier ist einer von den Fremden. Sie haben sieben von uns gefangengenommen und sind auf dem Wege zu entfliehen. Helft uns, oHerr!" Torav stieß ihn schließlich zurück. Der rechte Arm kam frei. Er taumelte auf die Beine. Jin stand breitbeinig vor ihm, den Rücken gegen eine der Schalttafeln gelehnt. Die linke Hand hielt einen der schweren Hebel umspannt. „Die anderen mögen entkommen", zischte er, „aber ihm werde ich den Strom absperren, der die Türen öffnet!" Torav riß den Arm in die Höhe. Bei dieser Bewegung glitt ihm der Projektor, der sich während des Kampfes schon halb ins Freie geschoben hatte, vollends aus der Tasche und fiel zu Boden. Im selben Augenblick waren Jins Worte nur noch heiseres Gewisper und Gezische. Jin hatte sich in der Reaktionsfähigkeit des Terraners getäuscht. Während er, vor Anstrengung noch atem und kraftlos, an dem Hebel zerrte, der die gesamte Stromversorgung lahmlegte, schoß Torav.
     
    *
     
    Da drüben lag das Boot, endlos lange zweihundert Meter entfernt. Von Tako, Hauka und Fellmer war keine Spur zu sehen.
    Dafür aber von den Gatasern. In kleinen, schüsselförmigen Gleitbooten kamen sie über die Mauer herein. Jins Warnung hatte sie aufgeschreckt. Sie kamen von Süden, und es war ein Wunder, daß sie das wartenden Fahrzeug noch nicht entdeckt hatten. Torav begann zu laufen. Den größten Teil des Körpers schützte der Molkex -Überzug, den er Iül abgenommen hatte. Nur der Kopf war frei. Torav wußte, daß er so gut wie keine Chance hatte. Wenn sie aus den Gleitern zu schießen begannen, dann würden sie auf den ganzen Mann zielen, nicht auf einen bestimmten Körperteil. Die Luft flammte vor ihm auf. Zischend und fauchend fuhr eine Strahlsalve dicht vor ihm in den Boden.
    Ein Schwall heißer Luft nahm ihm den Atem und schleuderte ihn zur Seite. Er stürzte, überschlug sich und kam wieder auf die Beine. Die rechte Hand umkrampfte den Strahler für den Fall, daß sich ihm jemand persönlich in den Weg stellte. Er rannte und verfluchte seine Hilflosigkeit. Die Gleitboote waren jetzt dicht über ihm. Sie hatten ihn ausgemacht und stießen kreisend tiefer herab. Er fing an, Haken zu schlagen. Schuß

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