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0168 - Die Teufels-Dschunke

0168 - Die Teufels-Dschunke

Titel: 0168 - Die Teufels-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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flogen auf.
    Männer erschienen.
    Bewaffnete Männer.
    Dunkle Anzüge, Hüte auf den Köpfen.
    Das war ein Killerkommando der Mafia. Logan Costello hatte es hergeschickt.
    Und diese Leute zögerten nicht länger. Sie rissen ihre Waffen hoch und begannen zu schießen.
    Shao, die Chinesin, erlebte in den nächsten Sekunden einen Kampf, den sie nie in ihrem Leben vergessen sollte…
    ***
    Auch Suko hatte bemerkt, was geschehen war. Sofort kam seine Warnung. »Vorsichtig John.«
    Ich nahm blitzschnell Deckung, fiel in die Knie, ließ die Frau aber nicht los. Dann, als der Bentley mich nach einer Seite hin abdeckte, legte ich sie vorsichtig zu Boden.
    Nein, es steckte wirklich kein Leben mehr in ihr. Der Pfeil mit dem Schlangenschaft hatte sie getötet. Zorn und Wut wallten in mir hoch.
    Was waren das nur für Bestien, die solches fertigbrachten? Eine Frau zu töten, die harmlos war und keinem etwas zuleide getan hatte, die allein den Frieden und jegliches Blutvergießen vermeiden wollte.
    Schlimm, so etwas…
    Aber ich schwor bei dieser Leiche, daß ich die Mörder kriegen würde. Koste es, was es wolle.
    »Bist du okay, John?« vernahm ich Sukos Stimme. Mein Freund hockte durch den Bentley von mir getrennt auf der gegenüberliegenden Seite.
    »Ich bin in Ordnung.«
    »Siehst du was?«
    »Nein.«
    Es war auch verdammt schwer, etwas zu erkennen. Die Straße vor mir wurde so gut wie nicht beleuchtet. Die Laterne am Ende war nicht mehr als eine trübe Quelle. Dicht an dicht standen die Häuser.
    Manche aus Stein, einige aus Holz. Die Fensterläden waren verrammelt oder nur geschlossen.
    Niemand ließ sich blicken.
    In dieser Straße lauerte die Angst, das spürte ich mit jeder Faser meines Körpers. Nur zwei parkende Kleinwagen stachen mir ins Auge. Der eine stand nahe der Laterne.
    Ich hatte die Beretta gezogen und hielt sie schußbereit in der rechten Hand. Ein reiner Nervenkrieg begann. Irgendwo konnte der heimtückische Killer lauern und wieder zuschlagen.
    Hinter mir ein Geräusch.
    Ich warf mich zu Boden, rollte mich herum und atmete erleichtert auf, als ich die Katze sah, die dicht an der Hauswand entlangstrich und ein Stück Holz vor sich herschob.
    Sie schaute mich an und verschwand.
    Von Katzen hatte ich nach dem Abenteuer gegen den Katzendämon wirklich die Nase voll.
    Nachdem fünf Minuten vergangen waren und sich noch immer nichts getan hatte, mußten wir etwas unternehmen. Zudem schlief mir das rechte Bein ein, denn ich hatte mich wieder hingehockt und stand in einer unbequemen Stellung. Suko horchte auf, als er meinen leisen Pfiff vernahm.
    »Sollen wir?« fragte er.
    »Ja, hier kleben wir nachher noch fest.«
    »Meinen Segen hast du.«
    »Und wo wollte Mrs. Kan hin?«
    »Das Haus hier an meiner Seite ist es, John. Du mußt dich leider herbemühen.«
    »Was tut man nicht alles für einen Freund!«
    Ich blieb in der geduckten Haltung, als ich um den Bentley herumschlich und zu Suko ging. Der Chinese hielt seine Waffe ebenfalls in der Hand. Er blieb nie auf der Stelle stehen, sondern drehte sich ein paarmal im Kreis, um Straße und Häuserfront im Auge behalten zu können.
    Kein Leben zeigte sich. Die Bewohner schienen sich zu fürchten, vielleicht hatten sie auch Angst, nach draußen zu treten, denn sie hatten sicherlich den Mord an Mrs. Kan mitbekommen. Sie kannten die Gegend, und sie wußten, wie man hier reagierte.
    Neben Suko blieb ich stehen. Mein Freund spreizte den Daumen ab und deutete auf ein schmalbrüstiges Haus neben uns. »Da hat sie wohl gelebt.«
    »Schauen wir uns die Sache mal an«, murmelte ich und verglich gleichzeitig die Entfernung zwischen Haus und dem Platz, wo die Frau gestorben war.
    Ja, der heimtückische Pfeil hätte sogar aus dem Haus abgefeuert sein können.
    »Ich nehme die Frau mit«, sagte ich zu Suko.
    Mein Freund war einverstanden. Zudem konnte ich diese tapfere Frau nicht einfach tot auf der Straße liegen lassen. Das ging gegen meine Überzeugung.
    Ich nahm sie auf, während mir Suko den Rücken deckte. Mrs. Kan war sehr leicht. Der Vergleich zu einer Feder fiel mir ein. Mit der Toten auf den Armen schritt ich abermals um den Wagen herum und näherte mich der Haustür, wo Suko bereits wartete.
    Er hatte schon geklopft, aber niemand öffnete. Dann streckte er die Hand aus und drückte gegen die Tür.
    Sie schwang auf.
    »Wer sagt’s denn?« flüsterte mein Partner und schaute in einen schmalen Flur. Seine Hand verschwand nach links und fuhr so lange an der Wand entlang, bis

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