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0169 - Der Teufel ohne Maske

0169 - Der Teufel ohne Maske

Titel: 0169 - Der Teufel ohne Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel ohne Maske
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war das?«
    »Mark Torrens in der 28th Street.«
    »Gut. Es ist Ihnen klar, daß wir alle Ihre Angaben nachprüfen werden?«
    »Natürlich.«
    »Was wollte der Anwalt?«
    »Er hatte uns einen versiegelten Brief zu übergeben. Wir quittierten den Empfang und konnten gar nicht schnell genug irgendwohin kommen, wo wir den Brief lesen konnten.«
    »Was stand auf dem Umschlag?«
    »Nach meinem Tode den Geschwistern Keller auszuhändigen. Und unsere Anschrift.«
    »Kein Name des Absenders?«
    »Auf dem Umschlag nicht.«
    »Bitte, weiter!«
    »Wir setzten uns ins nächste Lokal und erbrachen den Umschlag. Ein Bogen Briefpapier war drin, weiter nichts. Mit einer zitterigen Hand stand groß als Überschrift: Geständnis. Danach folgte der Bericht eines Mannes, der von sich behauptete, zusammen mit Cade Norman meinen Vater erschossen zu haben.«
    »Wie hieß der Mann?«
    »Johnny Fearing.«
    »Augenblick, bitte!«
    Ich zog die Akte Norman heraus und blätterte. Schon nach wenigen Sekunden nickte ich:
    »Das ist möglich. Johnny Fearing hat früher mit Norman zusammengearbeitet, bevor er an Krebs starb.«
    Keller schluckte. Seine Stimme wurde heiser. »Sie meinen, das könnte wahr sein?«
    Ich zuckte die Schultern: »Es ist möglich! Aber berichten Sie bitte weiter!«
    »Meine Schwester und ich waren wie vor den Kopf geschlagen. Tagelang debattierten wir, welche Folgerungen wir aus dem Inhalt dieses Briefes ziehen sollten. Dann setzte ich meinen Plan durch. Ich wollte zu Cade Norman gehen und ihm auf den Zahn fühlen. Danach würden wir weitersehen.«
    »Wollten Sie ihm den Brief zeigen?« Keller lachte: »Ha! Ich bin doch nicht von gestern! Er brauchte mir ja nur den Brief abzunehmen, und schon war das einzige Belastungsstuck wieder verschwunden! Nein, wir machten uns ein paar Fotokopien des Briefes und brachten das Original zur Bank, um es in einem Safe aufbewahren zu lassen.«
    »Und in diesem Safe liegt es heute noch?«
    »Natürlich!«
    »Haben Sie etwas dagegen, wenn wir uns diesen Brief einmal im Original ansehen? Wir haben die Möglichkeit herauszufinden, ob er wirklich von Fearing geschrieben wurde. Fingerabdrücke, Sie verstehen.«
    »Ja, natürlich!« rief Keller begeistert. »Großartig! Das interessiert uns ja auch!«
    »Nun bitte weiter!«
    »Ich ging also eines Abends zu Norman. Meine Schwester kam mit, wartete aber vor dem Haus. Es regnete scheußlich. Sie muß nicht aufgepaßt haben, denn als ich herauskam, konnte ich sie nirgendwo entdecken.«
    »Der Reihe nach«, bat ich. »Schildern Sie uns erst einmal, was sich bei Norman abgespielt hat!«
    »Ich wußte nicht, daß es zwei Normans gab. Im Wohnzimmer saß einer, der deutlich zusammenzuckte, als ich ihm sagte, ich sei der Sohn eines gewissen Keller. Gleich darauf kam ein zweiter hinter mir ins Zimmer. Ihre Ähnlichkeit verriet, daß sie Brüder waren.«
    Ich war gespannt, wie es nun weitergehen würde, aber ich verriet nichts von meiner Spannung.
    »Der andere war Cade Norman. Der, mit dem ich bis jetzt gesprochen hatte, war sein älterer Bruder Steve. Mit Steve konnte man eher reden, aber Cade war hart wie Beton. Ich merkte es und wurde nun auch hart. Ich sagte ihnen klipp und klar, ich hätte einen Beweis dafür, daß Cade Norman mindestens mitschuldig an der Ermordung meines Vaters sei.«
    »Wie nahm er es auf?«
    »Er lachte. Er nahm mich nicht ernst.«
    »Was taten Sie?«
    »Ich zeigte ihm die Fotokopie des Briefes.«
    »Wie reagierte er?«
    »Eine ganze Weile überhaupt nicht. Er saß in seinem Sessel und dachte nach, ohne eine Miene zu verziehen. Schließlich fragte er, was ich für das Original und sämtliche Kopien einschließlich der Negative haben wollte.«
    »Das sieht ihm ähnlich«, sagte Phil. »Er ist gewöhnt, alles mit Geld zu kaufen. Sogar die Leute, die morden. Warum sollte er nicht auch einen Brief kaufen können?«
    Keller nickte, während er langsam seine Zigarette ausdrückte. »So ist er«, bestätigte er. »Sie haben völlig recht. Na, als ich ihm den Preis nannte, verging ihm der Appetit.«
    Ich zog die Augenbrauen zusammen. War Keller wirklich bereit gewesen, den Mörder seines Vaters gegen Geld laufen zu lassen?
    »Was haben Sie verlangt?« fragte ich.
    Er lächelte vor sich hin und sagte fast versonnen: »Wissen Sie, meinen Vater kann niemand wieder lebendig machen. Und wenn er wirklich ein Rauschgifthändler war, mußte er schließlich mit einem bitteren Ende rechnen, nicht wahr? Verstehen Sie mich nicht falsch! Ich habe meinen

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