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0169 - Die kleinen Männer von Siga

Titel: 0169 - Die kleinen Männer von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von ihm gehört hatte: „Wo ist die Waffe? Draußen' patrouillieren jetzt zwei Wächter.
    Vorsicht, sie tragen Molkexpanzer."
    „Mit denen werden wir fertig. Ich werfe dir den Strahler hinunter.
    Er gleicht einem Patentschreiber. Die Terraner sind informiert.
    Koko beobachtet sie. Ich fliege mit ihm in den Gang und beseitige die Posten: Anschließend durchschneiden wir die Riegel der Türen, damit ihr sie öffnen könnt. Kennst du den Weg nach draußen?"
    „Genau. Es gibt einen Antigravschacht. Du könntest mit deinem Robot nach unten fliegen und aufpassen, dass wir bei der Ankunft keine Überraschungen erleben. Der Schacht endet in einer Vorhalle. Von dort aus gelangt man in den Innenhof."
    Wir flüsterten so lange miteinander, bis plötzlich ein Wandbildschirm aufleuchtete und das Gesicht eines Blues erkennbar wurde.
    „Oberleutnant Kasom, wir erinnern an Ihre Zusage. Sie haben noch zwei Stunden Zeit. Haben Sie besondere Wünsche?"
    Der Dicke richtete sich auf, und ich musste mich schon wieder festklammern.
    „Lassen Sie mir etwas zu essen bringen!"
    „Schon wieder?" staunte der Blue. Melbar grinste. Ich blickte angewidert auf einige Hautunreinheiten seines Gesichtes, die von meiner Perspektive aus wie riesige Krater wirkten. Es ist gar nicht so einfach für einen gebildeten Mann von meiner Art, solche Dinge zu ertragen.
    Der Bildschirm verdunkelte sich wieder. Die flimmernden Linien wiesen jedoch darauf hin, dass Kasom nach wie vor beobachtet wurde.
    Ich raunte ihm die letzten Instruktionen Zu, die er den Terranern später mitteilen musste.
    Als ich mich von seiner Schulter erhob, meldete sich Koko.
    „Ich bin direkt neben dir, Sir. Die Menschen haben die Lage erfaßt. Sie warten gespannt. Dem Sergeanten habe ich einen Strahler gegeben. Fangen wir an?"
    Wir fingen an! Die breite Tür war nach gatasischer Sitte ebenfalls mit Sechskantlöchern versehen. Wir zwängten uns hindurch und überblickten den vor den komfortablen Zellen liegenden Gang.
    Kasom hatte nicht mehr viel Zeit. Die Frist, die er ausgehandelt hatte, war fast abgelaufen. Wahrscheinlich würde man ihn bald abholen.
    Koko setzte ich auf den Blue an, der links von uns stand. Der zweite Wächter war augenblicklich nur zu hören. Er schritt jenseits der Gangkrümmung über den metallischen Bodenbelag.
    „Keine Fernbeobachtungsgeräte im Flur", sagte Koko, dessen Ortungstaster sich als unschätzbar wertvoll erwies.
    Die Wächter waren nun beide zu sehen. Sie gehörten zum Geheimdienst und trugen Molkexpanzer, die sogar die dünnen Hälse schützten. Es war zwecklos, auf diese Kreaturen zu schießen.
    Ich schnallte die Gasmaske über mein Gesicht, umfaßte die Druckpatronemit dem schlagartig wirkenden Betäubungsmittel wie eine Pistole und flog mit geringer Geschwindigkeit auf den Blue zu.
    Ich landete direkt neben seinem Mund. Dort klammerte ich mich an einer Schnalle fest und sprühte ihm das Gas zwischen die Lippen. Der Wächter sank zusammen, noch ehe er begriffen hatte, dass ihn der Meister aller Klassen von Siga wie ein Löwe angesprungen hatte.
    Koko hatte ebenfalls Erfolg gehabt, nur musste ich ihn unter Aufbietung aller Kräfte aus dem Mund seines Wächters herausziehen. Der Robot steckte bis zu den Hüften zwischen den Wulstlippen und schrie um Hilfe.
    Ächzend zerrte ich an seinen Beinen und rief ihm dabei wütend zu: „Musstest du unbedingt in das Loch hineinfliegen, du Narr?"
    Koko befreite sich mit einem letzten gewaltigen Ruck. Ich sagte nichts mehr, da er pflichtgemäß damit begann, die Riegelhalterungen der beiden Türen zu zerschneiden. Von da an wurde es ernst. Wenn das Zischen des Atombrenners gehört wurde, bestand für die Gefangenen höchste Lebensgefahr.
    Melbar Kasom begann plötzlich zu singen. Es klang wie Donnergrollen. Ich wußte, warum er es tat. Die vier Terraner brachen in ein Streitgespräch aus. So wurde der Lärm des Brenners übertönt.
    Wir hatten nochmals eine Gnadenfrist gewonnen. Als die beiden Türen offen waren, gab ich Kasom ein Zeichen und flog dann zu den Erdgeborenen hinüber. Ihnen zeigte ich mich für einige Augenblicke in voller Gestalt.
    Einer von ihnen, ein blonder Riese, stierte mich sprachlos an. Er hatte auch noch nie einen stattlichen USO Spezialisten gesehen!
    Kein Wunder, dass es ihm die Sprache verschlug.
    „Folgen Sie Oberleutnant Kasom", sagte ich laut. „Wir warten unten vor dem Schacht. Ich bin Major Lemy Danger, Spezialist der USO. Was gibt es da zu gaffen? Achten Sie auf den

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