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017 - Das Höllenschwert

017 - Das Höllenschwert

Titel: 017 - Das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Restschwung des Bootes mit dem rechten Bein ab, indem er den Fuß gegen das faserige Holz stemmte, schlang die Leine mehrmals um einen mit Moos bewachsenen Pfahl und sprang auf die Bohlen hinüber.
    An einem der Fenster bewegte sich ein Vorhang. Das bleiche Oval eines Gesichts war zu sehen. Argwohn im Blick. Der Vorhang schloß sich sofort wieder. Auch in Tamcout waren die Menschen sonderbar. Hier aber, in Morglanssie, waren sie es noch viel mehr.
    Da mußte man ja auf die Idee kommen, daß mit diesen Leuten irgend etwas nicht stimmte.
    Waxman rannte an einigen Häusern vorbei. Er erreichte den Dorfplatz.
    Menschenleer.
    An einer schmiedeeisernen Stange hing ein Schild. LOCH DOMBAR INN. Ein uraltes, schäbiges Gasthaus. Ohne lange zu überlegen, stürmte Hollis Waxman da hinein, und endlich stand er einem Bewohner von Morglanssie von Angesicht zu Angesicht gegenüber.
    Hager, blaß, verängstigt wirkte der Mann. Es mußte der Wirt sein. Waxman wollte ihn fragen, wo das Telefon war. Die Frage erübrigte sich dann aber. Waxman entdeckte die Zelle gleich links. Er schloß sich darin ein. Der Wirt hinter dem Spülbecken regte sich nicht. Wie eine Schaufensterpuppe stand er da. Ob er überhaupt zu einer Reaktion fähig war?
    Waxman kramte aufgeregt in seinen Taschen herum. Er suchte Kleingeld, Münzen, mit denen er den Automaten füttern konnte.
    Das Gespräch sollte über eine weite Strecke gehen. Von hier nach London. Waxman warf alles ein, was er fand. Dann wählte er die Londoner Nummer.
    Als er sich umwandte, war der Wirt verschwunden. Er konnte sich also doch bewegen.
    Nervös wartete Hollis Waxman. Endlich kam die Verbindung zustande. Die Verständigung war nicht besonders gut.
    »Geben Sie mir Mr. Peckinpah. Hier ist Hollis Waxman. Es ist ungemein dringend!«
    Der Anlageberater mußte einen Augenblick warten. Dann vernahm er Tucker Peckinpahs Stimme: »Hallo, Mr. Waxman. Wie geht’s? Rufen Sie aus Tamcout an?«
    »Nein, aus Morglanssie. Das ist auf der anderen Seite von Loch Dombar.«
    »Muß eine traumhaft schöne Gegend sein. Ich wollte Sie da schon lange mal besuchen, aber ich kann die Zeit dafür einfach nicht erübrigen.« Der reiche Industrielle seufzte geplagt. »Geschäfte. Immer Geschäfte.«
    Eigentlich war der sechzigjährige Peckinpah schon so reich, daß er seine Hände schon lange in den Schoß legen und die Früchte seiner Arbeit genießen hätte können. Aber das hätte ihm nicht gefallen. Er brauchte den Trubel der Geschäftswelt, die Hektik, die Spannung. Er war viel unterwegs, und sein Geld steckte auf der ganzen Welt in gewinnträchtigen Unternehmen. Es war nicht übertrieben, wenn man behauptete, daß er in jeder Minute reicher wurde. Was er anpackte, wurde zu einem Erfolg. Er hatte eine gute Nase für lukrative Geschäfte und verfügte über das nötige Fingerspitzengefühl bei gewinnbringenden Abschlüssen.
    »Hören Sie, Peckinpah, es ist etwas Entsetzliches passiert!« platzte es aus Waxman heraus.
    »Meine Güte, was denn?«
    »Meine Nichte kam aus den USA herüber, um ein paar Wochen bei mir in Tamcout zu wohnen. Kate Gregory ist ihr Name. Wir fuhren auf dem See, ich in meinem Motorboot, sie hintendran auf Wasserskiern… Da … da stürzte sich plötzlich ein Ungeheuer auf sie …«
    »Ein Ungeheuer? Etwa so eine Seeschlange?«
    »Nein, ein Geier war es. So einen riesigen Vogel habe ich noch nie gesehen. Er ist ein fliegendes Monstrum. Es muß sich um einen Dämon handeln.«
    »Ich verstehe. Was hat er mit Kate Gregory gemacht?«
    »Er packte sie und riß sie mit sich in die Lüfte. Es gibt hier ein Schloß, Mr. Peckinpah: Blackrock Hall. In ihm wohnt Ammorgh…«
    »Der Dämon?«
    »So erzählt man sich. Die Menschen in Tamcout haben schreckliche Angst vor Blackrock Hall. Sie hätten aber auch nie den Mut, ihren Fuß auf den Boden von Morglanssie zu setzen.«
    »Warum denn das nicht?«
    »Weil die Leute von Morglanssie angeblich mit Ammorgh unter einer Decke stecken.«
    »Mein Gott, dann sind ja auch Sie in Gefahr, Waxman!«
    »Das ist mir egal, Peckinpah. Ich brauche dringend Hilfe. Ich muß meine Nichte wiederhaben. Allein kann ich sie dem dä- monischen Schloßherrn aber wohl kaum abjagen, deshalb wende ich mich an Sie. Sie arbeiten doch mit diesem Dämonenjäger zusammen…«
    »Mit Tony Ballard, ja. Wir sind Partner«, bestätigte Tucker Peckinpah.
    »Schicken Sie ihn sofort hierher. Er muß mir helfen, Kate aus den Klauen dieses Höllengeiers zu befreien!«
    »Tja,

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