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017 - Das Höllenschwert

017 - Das Höllenschwert

Titel: 017 - Das Höllenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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fort. »Ich beschwor niedrige Dämonen, die – wie man so sagt – kein Rückgrat besitzen, ich setzte sie unter Druck, um von ihnen zu erfahren, was mich auf dem Weg zu jenem Tunnel erwartet. Diese Dämonen sind Verräter. Jeder kann sich ihrer bedienen. Sie haben im großen Gefüge der schwarzen Macht keine Bedeutung, wissen nicht allzuviel, und niemand aus der Unterwelt würde sich jemals auf sie verlassen. Sie sind weich. Wenn man sie hart anfaßt, fallen sie um. Sie sind feige, keine Kämpfernaturen.«
    »Und?« fragte ich gespannt. »Was hast du von ihnen erfahren? Doch nicht etwa den genauen Standort des Tunnels?«
    »Den kennen sie natürlich nicht. Aber ich erhielt von ihnen einen wertvollen Tip. Wenn du mich nicht aufgefordert hättest, mit dir nach Schottland zu fliegen, wäre ich in den nächsten Tagen allein dorthin aufgebrochen.«
    »Wozu?«
    »Weil mir diese miesen dämonischen Kriecher verrieten, daß sich meine Überlebenschancen auf dem Weg zum Tunnel der Kraft wesentlich erhöhen würden, wenn ich das Höllenschwert in meinen Besitz bringen würde.«
    »Das Höllenschwert? Was ist das für eine Waffe?« wollte ich wissen.
    »Geschmiedet auf dem Amboß des Grauens, ausgestattet mit einer unvorstellbaren Kraft. Es besteht nicht aus Eisen, nicht aus Stahl, sondern aus einem Material, das es auf dieser Welt nicht gibt. Denk an deinen Dämonendiskus, den du um den Hals trägst. Auch dieses milchig-silbrige Material kann kein Mensch analysieren. Mit Hilfe dieses Höllenschwerts könnte ich alle Hindernisse zerstören. Ich wäre sogar überlegenen Gegnern ebenbürtig, könnte sie besiegen.«
    Ganz klar, daß sich Mr. Silver diese Waffe holen wollte.
    »Und dieses Höllenschwert befindet sich auf unserer Welt?« fragte ich.
    Der Ex-Dämon nickte. »Ja, Tony.«
    »In Schottland?«
    »Richtig.«
    »Wem gehört es im Augenblick?«
    »Halt dich fest«, sagte der Ex-Dämon.
    »Okay, ich tu’s. Du kannst den dicken Hund von der Leine lassen.«
    »Das Höllenschwert befindet sich zur Zeit im Besitz eines Dä- mons namens Ammorgh. Man sagte mir, er lebe auf einem Schloß namens Blackrock Hall. Was sagst du dazu?«
    »Ich bin baff.«
    »Ein verrückter Zufall, was?«
    »Das kannst du laut sagen«, erwiderte ich.
    ***
    LOCH DOMBAR INN – das Gasthaus war so ausgestorben wie ganz Morglanssie. Hollis Waxman hatte das Gefühl, zu fiebern. Ihm war heiß und kalt zugleich. Wie viele Stunden würden vergehen, bis Hilfe eintraf? Wie schnell konnte Tony Ballard hier sein?
    Waxman wischte sich mit einer fahrigen Handbewegung über die Augen. Vielleicht war es nicht ratsam, in Morglanssie zu bleiben. Dieses Dorf war Waxman auf einmal nicht mehr geheuer.
    Der Wirt hatte sich in Luft aufgelöst. Auch sonst war niemand mehr zu sehen – und doch fühlte Hollis Waxman eine deutliche Bedrohung.
    Morglanssie war ihm feindlich gesinnt. Es war gefährlich, hierzubleiben. Telefoniert hatte er. Mehr gab es für ihn hier nicht zu tun.
    Waxman trat aus dem Gasthaus. Ein schmerzhaftes Pochen quälte ihn zwischen den Schläfen. Er mußte immerzu an Kate denken.
    Was stand ihr bevor? Was hatte Ammorgh mit ihr vor? Lebte sie noch?
    Waxman überlegte, ob es einen Sinn hatte, zu versuchen, allein in das Schloß einzudringen. Vielleicht bestand die Möglichkeit, Kate zu helfen.
    Es führte eine schlechte Straße von Morglanssie zu Blackrock Hall hinauf, doch diesen Weg wollte Hollis Waxman auf keinen Fall einschlagen. Die Bewohner von Morglanssie sollten nichts von seinem Vorhaben mitbekommen.
    Erst mal weg von hier, sagte sich Waxman.
    Wenn er mit dem Boot Richtung Tamcout fuhr, konnte niemand auf die Idee kommen, er hätte die Absicht, zum Schloß hochzuklettern. Er konnte sein Boot da, wo der Wald bis zum Loch Dombar hinunterreichte, verstecken und im Schutz der Bäume das steile Ufer hinaufschleichen.
    Man sagte, der Schloßherr würde hin und wieder wilde, ausschweifende Feste geben. Dann würde Menschenfleisch gegessen und Menschenblut getrunken, und es würde Asmodis, dem Höllenfürsten, gehuldigt.
    Waxman fragte sich, ob sich außer Ammorgh noch jemand auf dem Schloß befand. Mit wem feierte der Dämon diese schrecklichen Feste? Mit den Bewohnern von Morglanssie? Das konnte sich Waxman schlecht vorstellen. Diese Leute waren dem Schloßherrn bestimmt zu primitiv und unbedeutend.
    Niemand wußte, wer außer Ammorgh noch auf Blackrock Hall wohnte.
    Hoffentlich sind es nicht viele, dachte Hollis Waxman. Sonst kann ich nichts für Kate

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