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017 - Invasion der Kyphorer

017 - Invasion der Kyphorer

Titel: 017 - Invasion der Kyphorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Mondoberfläche erbaut worden und damit nur über sehr wenige Wege zugänglich war. Andererseits war dies natürlich auch ein Vorteil: Die Invasoren konnten nur über sehr wenige Wege an die Oberfläche gelangen.
    Und diese Wege konnte man blockieren …
    Im Prinzip gab es außer dem Aufzugsschacht, der von oben aus relativ einfach zu überwachen war, nur zwei weitere Wege: ein zum Glück sehr enges Nottreppenhaus und einen Belüftungsschacht. Henry veranlasste, dass alle unterirdischen Geschoße geräumt und deren Zugänge so weit wie möglich blockiert wurden. Einige Bewaffnete wurden an den Türen des Aufzugsschachtes postiert, andere in verschiedenen Stockwerken des Treppenhauses.
    »Und wir?«, fragte einer der beiden erfahrenen Mechanics-Agenten, die sich in der Station aufgehalten hatten und die Haiko Chan für einen Einsatz der besonderen Art zu sich zitiert hatte.
    Der Überlebensspezialist sah von dem Computerschirm auf, auf dem ein dreidimensionales Abbild des Mechanics-Gebäudes mit allen Untergeschossen dargestellt war.
    »Wir drei werden …«
    Er wurde unterbrochen durch das Eintreten eines hoch gewachsenen, schwarzhaarigen Mannes mit Kinnbart und südlichem Teint, der zwei Koffer trug. »Don Jaime!«, stieß er überrascht hervor.
    Ein Angestellter zwängte sich zwischen dem Neuangekommenen und der Tür durch. »Er sagte, er wäre Ihr Freund und da Sie sagten, wir bräuchten jeden Mann …«
    »Ja, ja!« Chan winkte dem Mann beruhigend zu. »Alles in Ordnung, er gehört zu mir!« Dann wandte er sich dem Mann mit den Koffern zu: »Don Jaime, es tut mir leid, dass ich Sie so einfach habe stehen lassen, aber wir haben hier ein Problem …«
    Don Jaime Lopez de Mendoza Tendilla y Ledesma, der letzte und völlig verarmte Spross eines uralten spanischen Adelsgeschlechts, der den Urlaub auf dem Erdmond in der Lotterie gewonnen und sich hier mit Haiko Chan angefreundet hatte, stellte die Koffer – seinen und Chans – ab und eilte auf den Überlebensspezialisten zu. »Ich habe schon alles gehört! Ich bin hier, um meine Hilfe anzubieten!«
    Etwas konsterniert blickte Chan seinen neuen Freund an. »Ich weiß das zu schätzen, wirklich, vielen Dank«, sagte er schließlich. »Aber dies ist eine Sache auf Leben und Tod! Sie sollten versuchen, so schnell wie möglich zur PHAETON zu kommen! Ich dürfte das eigentlich nicht sagen, aber es gibt nicht genug Schiffsplätze und es wird wahrscheinlich bald nötig werden, die Bevölkerung zur Erde zu evakuieren!«
    »Was soll ich auf der Erde?«, fragte Don Jaime bitter. »Glauben Sie, es ist ein Vergnügen, von der Hand in den Mund zu leben, von einem Aushilfsjob zum nächsten?« Der Spanier straffte sich. »Hier kann ich der Menschheit jedenfalls nützlicher sein! Und ich kann kämpfen, wenn es sein muss! Bitte, vertrauen Sie mir!«
    Haiko Chan zögerte. Schließlich hielt er eine Pistole hoch. »Können Sie damit umgehen?«, wollte er wissen.
    »Damit leider nicht …« Plötzlich glitt ein Leuchten über Don Jaimes gebräuntes Gesicht. Mit zwei schnellen Handgriffen öffnete er seinen Koffer und entnahm ihm das letzte verbliebene Andenken an seine Vorfahren. Stolz hielt er den halbmeterlanger Stab aus schwerem, vom Alter geschwärzten Holz hoch, an dessen dickerem Ende mittels einer kurzen Kette eine eiserne Kugel angebracht war, aus der eine Unzahl etwa drei Zentimeter langer Stacheln hervorragte.
    »… aber hiermit !«
    »Der Streitkolben!«, entfuhr es dem Überlebensspezialisten. Der Spanier hatte ihm diesen gezeigt, als er gezwungen gewesen war, die Gastfreundschaft des Asiaten anzunehmen und in dessen Suite im Luna-Star-Hotel einzuziehen.(siehe Band 16: ›Frascati mal zwei‹) »Aber lieber Don Jaime …«
    In diesem Moment ging ein Ruck durch das Gebäude, der die Anwesenden beinahe von den Füßen warf. Ein lauten Knirschen ertönte und in einer der Stahlbetonwände tat sich ein mehrere Meter langer und fingerdicker Riss auf.
    »Mein Gott«, flüsterte Will Henry und setzte mit diesen Worten der erschrockenen Stille ein Ende. »Was machen die da unten?«
    »Genau das wollte ich gerade feststellen.« Chan warf einen besorgten Blick auf den Riss in der Wand. »Aber es wird wohl noch gefährlicher werden, als ich ohnehin angenommen hatte.« Er wandte sich wieder den beiden Agenten zu. »Wir drei werden den einzigen Weg in den SG-Raum nehmen, der den Invasoren garantiert unbekannt ist: den Belüftungsschacht! Es geht zum einen darum, festzustellen, was genau

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