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017 - Invasion der Kyphorer

017 - Invasion der Kyphorer

Titel: 017 - Invasion der Kyphorer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Staub nach Verlassen des Schwebers aus ihrem Fell geschüttelt hatte, vorsichtig auf seine Schulter und folgte dem ehemaligen Konzernchef. Der Abstieg ging relativ problemlos vonstatten, aber Chan wusste, dass ein eventueller Wiederaufstieg ohne Spezialausrüstung eine große Herausforderung für sie beide sein würde.
    Als sie sich daran machten, von dem Absatz aus weiter nach unten zu steigen, hob Chan plötzlich die Hand. »Ich habe etwas gehört!«
    Frascati deutete fragend nach oben, aber der Überlebensspezialist schüttelte den Kopf und richtete den Zeigefinger nach unten. Jetzt hörte es auch Frascati: Ein lang gezogener, hallender Ton, der ihm eine Gänsehaut über den Rücken jagte.
    »Klingt, als ob da unten jemand stöhnte«, flüsterte Chan ihm ins Ohr.
    »Das ist völlig un… Ah! Ich ahne etwas! Könnte es sein, dass man den dicken Türken unten sitzen gelassen hat und dieser noch am Leben ist?«
    »Eine Woche …« Jackson Chan legte eine Hand an die aus nackten Felsen bestehende Wand des Schachts. Als er sie wieder zurückzog, war sie feucht. »Wasser gibt es hier jedenfalls – ja, er könnte noch am Leben sein!«
    »Weiter!«
    Wenig später hatten sie den Boden des Schachts erreicht. Obwohl sie eine Woche zuvor nicht so weit gekommen waren, wussten sie aus der Erzählung des türkischen Führers, dass der Schacht sich an dieser Stelle verbreitern und in die Horizontale übergehen sollte. Frascati leuchtete ihre Umgebung aus und er fand die Worte des Führers bestätigt.
    Aber er fand auch noch etwas anderes:
    Den Führer selbst!
    Cengiz Ay lag wenige Meter entfernt. Als ihn der grelle Lichtstrahl der Lampe traf, stöhnte er erneut. Die beiden Männer eilten zu ihm und er schlug die Augen auf – nur um sie sofort wieder geblendet zu schließen. Frascati richtete den Strahl etwas zur Seite.
    Ay krächzte etwas, das die beiden schließlich als »Wasser!« identifizierten. Chan eilte zurück zu dem Schacht und ließ einiges von dem Wasser, das die Wände herunterkam, in seine zu einer Schale geformten Hände laufen, aus denen der Türke begierig trank.
    »Hunger!«, stieß er dann hervor.
    Chan kratzte sich am Kopf. Der überstürzte Aufbruch hatte verhindert, dass er etwas zu essen eingesteckt hatte. Doch diesmal konnte Frascati helfen; er drückte dem Dicken einen Schokoriegel in die Hand, den dieser sofort verschlang.
    »Das Essen bei MAFIA war zwar nicht so gut wie in den Hotels, die ich gewohnt bin, aber dafür reichlich«, erklärte der ehemalige Konzernchef. Dann runzelte er die Stirn. »Wir müssen ihn mitnehmen«, flüsterte er Chan zu.
    »Mitnehmen? Durch das Star Gate?«
    »Die Alternative wäre, ihn hier langsam sterben zu lassen – trotz des Seils würde er es alleine niemals nach oben schaffen und wegen der Enge des Schachts ist es für uns ohne zusätzliche Ausrüstung unmöglich, ihn nach oben zu bringen!«
    Mit kurzen Worten schilderte er dann dem Türken ihre Lage. Cengiz Ay verstand erwartungsgemäß nicht, dass sich hier unten eine Art ›Ausgang‹ befinden sollte, weshalb Frascati ihn schließlich entnervt vor die Wahl stellte, entweder mit ihnen zu kommen oder hier zu bleiben.
    Das half.
    Nacheinander zwängten sie sich durch den mehrere Meter langen Schlupf, der anderthalb Monate vorher Hakan Aslan zum Verhängnis geworden war – mit tatkräftiger Hilfe von Cengiz Ay, was aber weder Frascati noch ›Jackie‹ Chan wussten. Aber auch, wenn sie geahnt hätten, dass sie dabei waren, einem kaltblütigen Mörder das Leben zu retten, hätten sie sich kaum anders entschieden.
    Endlich hatten sie die Engstelle überwunden, die für Felicitas das kleinste und für Cengiz Ay das größte Problem gebildet hatte und sie standen in dem mehr als mannshohen Gang, der wie mit dem Messer aus dem Felsen herausgeschnitten schien.
    »Weiter!«, befahl Frascati, als Cengiz Ay Anstalten machte, sich erschöpft zu Boden sinken zu lassen. »Ausruhen können wir uns später!«
    »Wann?«, fragte Chan in der Hoffnung, nähere Informationen über das zu erhalten, was sie jenseits des Star Gates erwartete – falls sie tatsächlich transportiert würden, was dem Überlebensspezialisten nach wie vor äußerst zweifelhaft erschien.
    Doch Lino Frascati ging schweigend weiter. In seinem Gehirn war eine lockende Stimme entstanden.
    Komm!
    Als sie die etwa neun Meter durchmessende, kreisrunde Halle erreichten, von deren kuppelförmiger Decke sie Tausende von goldenen Sternen auf dunkelblauem Grund

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