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0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken

Titel: 0170 - Ich gegen die Riesen-Kraken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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gezähnten Saugnäpfe über die Kanalstollenwände scharrten. Das Gerät des Meeresbiologen funktionierte. Der Apparat lockte das Ungeheuer tatsächlich an, und wir hatten den Vorteil, zu wissen, wohin der Krake kommen würde. Wir brauchten ihn nicht zu suchen. Er konnte uns nicht überraschen. Wir brauchten nur zu warten, bis er da war, und dann konnten wir über ihn herfallen.
    Guy Gonzales zuckte neben mir zusammen, als die Spitze eines Tentakels vor dem Eingang in unseren Stollen auftauchte. Ich warf Suko einen raschen Blick zu.
    »Bist du bereit?« fragte ich leise. »Schon lange. Ich kann es kaum noch erwarten, loszuschlagen.«
    »Ein paar Sekunden noch, dann greifen wir ihn an«, sagte ich.
    »Okay.«
    Ich wandte mich an Gonzales. »Sie halten sich im Hintergrund. Egal, was passiert, Sie bleiben hier, verstanden?«
    Guy Gonzales nickte. »Ich fühle mich diesem Ungeheuer ohnedies nicht gewachsen.«
    »Keine Sorge, es wird nicht mehr lange eine Gefahr für London darstellen.«
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück und drücke Ihnen die Daumen«, sagte der Meeresbiologe.
    »Das kann nicht schaden«, gab ich zurück. Meine Augen richteten sich wieder auf den Chinesen. »Jetzt!« zischte ich, und dann wollten wir das Ungeheuer angreifen, aber es kam anders.
    Schüsse wummerten hinter dem Kraken. Hinter ihm! Mir war schleierhaft, wie Menschen hinter den Kraken gelangen konnten, wo ich doch von Inspektor Hodges erfahren hatte, dass es zu diesem Teil des Kanalsystems nur einen Zugang gab. Geschosse trafen das Monster.
    Seine Fangarme zuckten zurück.
    »Verdammt, wer pfuscht uns denn da ins Handwerk?« stieß Suko ärgerlich hervor.
    »Bestimmt nicht Inspektor Hodges und seine Leute«, erwiderte ich.
    Ein Hieb wie ein Peitschenschlag zertrümmerte Guy Gonzales' Gerät.
    Der Apparat zerplatzte förmlich. Seine Bestandteile wirbelten durch den Stollen und klapperten zu Boden.
    Immer wieder krachten Schüsse, und unmittelbar danach war ein zweites Knallen zu hören. Da kamen Sprenggeschosse zum Einsatz!
    Teufel, wer hatte das befohlen?
    Von Sir James Powell ging das bestimmt nicht aus, und jedermann wusste, dass ich die Aktion hier leitete. Wer waren also diese Verrückten, die glaubten, dem Kraken mit Sprenggeschossen den Garaus machen zu können?
    Sie konnten das natürlich nicht. Sie reizten das Monster nur, und sie holten es aus der Falle zurück, in die wir es gelockt hatten. Ich war wütend wegen dieser Eigenmächtigkeiten.
    Suko und ich versuchten, noch das Beste aus der neuen Situation herauszuholen. Wir stürmten den Stollen entlang. Der Krake reagierte auf die Treffer mit den Sprenggeschossen mit einem gefährlichen Wutanfall.
    Er hieb mit seinen Fangarmen gegen die Stollenwände, dass sie erbebten. Mauern kamen wieder zum Einsturz. Es war das perfekte Chaos. Vor uns, neben uns, hinter uns fielen Steine herab.
    Der Krake hatte sich den Leuten zugewandt, die auf ihn schossen. Ich hastete mit gezücktem Schwert und schussbereiter Beretta auf das Untier zu. Es bäumte sich auf.
    Sein Körper stemmte sich gegen die Decke des Stollens. Krachend fiel ein Teil davon herab. Schutt stürzte uns entgegen und drohte, uns unter sich zu begraben.
    Sowohl Suko als auch ich feuerten Silberkugeln ab, damit der Krake auf uns aufmerksam wurde. Die geweihten Geschosse vermochten ihm aber kaum etwas anzuhaben.
    Er war so sehr in Fahrt, dass er sich nur schüttelte, als er getroffen wurde. Die Männer, die ihn von der anderen Seite angriffen, waren gezwungen, zurückzuweichen.
    Sie feuerten nach wie vor aus allen Rohren. Die Sprenggeschosse zeigten aber nicht die geringste Wirkung. Sie vermochten nicht in die Haut des Kraken einzudringen.
    Sie zerplatzten an der Oberfläche. Jeder einzelne Blitz reizte das Ungeheuer noch mehr. Nick Ballinger schoss. Ein Fangarm schnellte ihm entgegen. Er sprang entsetzt zurück. Der Tentakel hieb ihm das Gewehr aus der Hand. Kaum war er unbewaffnet, da stellte sich die Angst ein. Er wich zurück, versteckte sich hinter Wyatt Buchanan und Walter Bridges, die immer noch nicht wahrhaben wollten, dass sie auf verlorenem Posten kämpften.
    Auf diese Weise war dem Untier nicht beizukommen. Buchanan feuerte wieder. Ein Fangarm erwischte Walter Briges. Der Tentakel riss den Jäger zu Boden. Bridges spürte einen scharfen Schmerz in seiner Schulter.
    Er hatte mehr Glück als Verstand, dass es ihm gelang, sich von dem gezähnten Saugnapf zu lösen. Er rollte atemlos über den Boden, sprang auf die Beine und

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